Kreuz-oder Passschritt: Das ist keine Frage
Fit in den Frühling mit Nordic Walking

Stressabbau durch Naturerlebnis. | Foto: Foto: dh
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Franz Richini kennt die Sprüche so genannter „Sportskanonen“: Wer sich mit diesen Stöcken besonderen Schrittes durch
Wald und Flur bewegt, für den reiche es eben nicht mehr zu engagierteren
sportlichen Aktivitäten. Sein Gast, passionierter Jogger, hat sich auch
schon bei solchen Gedanken ertappt angesichts einer sich offenbar immer
mehr ausbreitenden Spezies: Nordic-Walker.

Und jetzt das. Franz Richini hat Maß genommen (0,66 x 185 Zentimeter Meter Körpergröße),
passt die Hände fachgerecht in den Griff der Stöcke und los geht‘s vom
Parkplatz des Schwimmbads im Lahrer Stadtteil Sulz durch die Aue
Richtung Wald. Sechs Damen begeben sich mit uns auf die Strecke. Und
schon die Begrüßung offenbart: Alle machen sich auf den Weg, weil es
erstens gut tut und zweitens Spass macht.

Derweil erklärt der 50-jährige Masseur und medizinische Bademeister im Klinikum
Lahr-Ettenheim dem Gast-Mitläufer die Vorzüge von Nordic-Walking:
Verbesserung der Beweglichkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination, Stärkung
des Herz-Kreislauf-Systems und Stressabbau durch Naturerlebnis. Der Gast
kann sich jedoch eines kritischen Blicks von Franz Richini – seit zehn
Jahren „Nordic Walking Basic Instructor“, dessen Kurse beim TV Sulz in
den letzten acht  Jahren rund 500 Teilnehmer absolvierten – nicht
erwehren. Sein Blick gilt dem Schritt: Ein Kreuzschritt, kein
Passschritt muss es sein. Nach zwischenzeitlichen Fehlschritten klappt
es. Schließlich ist es im Grunde einfach: Man muss, so Richini, alles
nur dem natürlichen Gang überlassen.

Die Lauf-Runde endet mit ein paar Lockerungsübungen bei und der Erkenntnis: Das tat wirklich
nicht nur gut, sondern hat auch Spaß gemacht. Ein Gefühl, das Franz
Richini und die Damen schon länger kennen. Zum Beispiel Tina, der das
sich Bewegen in der Natur besonders viel Spaß macht. Früher joggte die
52-Jährige, „aber die Knie machen nicht mehr mit“. Antje (44) erfreut
insbesondere, „dass man längere Strecken als beim Wandern laufen kann“.
Das sei gelenkschonender als Joggen, „und auch die Arme werden
beansprucht“, benennt Tanja (48) einen der Vorzüge vom Nordic-Walking.
Annette (52) „tut‘s für den Rücken gut“. Und Irene (49) verweist ebenso
wie Beate (44) auf einen weiteren Vorzug: „Dass man sich nebenbei
unterhalten kann.“

Das kann man auch beim 6. Nordic-Walking-Lauf des TV Sulz unter der Leitung von Franz Richini am 5. Mai über 15 oder
sieben Kilometer mit Start am TV-Heim. Vielleicht ist dann auch der
Gast-Läufer dabei. Der wird zwar weiter allein oder mit Vierbeiner seine
Runden durch den Wald drehen, weiß aber jetzt: Nordisch Walken
zwischendurch könnte durchaus noch gesünder – und auch unterhaltsamer –
sein.

Autor: Norbert Rößler

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