Volle Freibäder im Kinzigtal
Andreas Kienzle: Es könnte der beste Sommer aller Zeiten werden
Mittleres Kinzigtal (cao). Auch wenn es gerade eine kurze kühle Phase gab, lockte der Sommer bislang viele Besucher in die Freibäder. Wir fragten nach der Zwischenbilanz.
"Wenn zwei Sonnen am Himmel stehen, kommen die Leute", sagt Schwimmmeister Volker Werthwein vom Familienbad in Zell am Harmesbach lachend. Dort werden an heißen Sommertagen zwischen 2.000 und 3.000 Besucher pro Tag gezählt. "Die Gäste kommen sogar aus dem Elsass", berichtet der Schwimmmeister.
"Natürlich ist bei so heißem Wetter mehr Betrieb", unterstreicht auch Badmeisterin Sybille Golla vom Freibad in Oberharmersbach. Aber das sei alles normal, immerhin würde es hochgerechnet auf die Saison immer wieder solche Hitzephasen geben. "Wenn das Wetter im Juli und August so bleibt, werden die Bäder an ihre Grenzen stoßen", meint sie. Trotzdem gilt auch für Sybille Golla: "Gutes Wetter und viele Badegäste heißt immer gute Laune. Die Leute und wir sind zufrieden. Was wollen wir mehr?"
Im Nordracher Terrassenbad waren es in der heißen Phase "gefühlt mehr Besucher als sonst". Genaue Besucherzahlen können auf Anhieb nicht genannt werden, da sie erst zum Saisonende ermittelt werden, heißt es von Seiten der Gemeindeverwaltung. Auch im Waldterrassenbad in Biberach ist die Stimmung sehr gut und viele Besucher nutzen dort an den heißen Tagen die kühle Abwechslung. Besonders wegen der Lage am Waldrand und der 77 Meter langen Riesenwasserrutsche wird das Biberacher Freibad von vielen Wasserratten stark frequentiert.
Andreas Kienzle, Betriebsleiter im Steinacher Freibad, ist mit den Besucherzahlen mehr als zufrieden. An heißen Tagen werden zwischen 1.000 und 1.200 Badegäste gezählt. "So kann es weitergehen, das könnte der beste Sommer aller Zeiten werden", findet er. Im Steinacher Schwimmbad gibt es ab Mitte Juli ein besonderes Angebot für Nichtschwimmer. Erwachsenenschwimmkurse finden dann außerhalb des öffentlichen Badebetriebs von 20 bis 21 Uhr statt, informiert Kienzle.
Eigentlich sei für die Angestellten in den Bädern vom Grundablauf her alles gleich, beschreibt Angelika Keller vom Haslacher Freibad. "Die Leute sind momentan aktiver und mehr im Wasser, Hitze macht vielen zu schaffen, deshalb gibt es dann auch mehr zu beaufsichtigen", sagt die Fachangestellte für Bäderbetriebe. An die 2.000 Besucher wurden pro heißem Badetag in Haslach gezählt.
Zwischen 400 und 500 Besucher sind es täglich im Hofstetter Freibad. "Ganz klar ist bei diesem Wetter viel los", sagt der Fachangestellte für Bäderbetriebe Franz Schmid. Trotz der Hitze hat er alles im Griff: "Noch hält es sich bei uns in Grenzen".
Das Freibad im Hausacher Badepark öffnete in diesem Sommer nochmals seine Pforten, auch wenn dies für Früh- und Spätschwimmer nicht mehr gilt. Die anstehenden Sanierungsmaßnahmen im Zuge des Kinzigtalbads (wir berichteten) beginnen erst im Dezember. Trotzdem kommen um die 1.000 Besucher täglich. "Das ist ganz in Ordnung", findet Schwimmmeister Benjamin Becherer.
Auch das Hornberger Freibad steht vor der Sanierung. Beginn der Maßnahmen soll der 1. September sein. "Wenn das Wetter gut ist, bleibt das Schwimmbad auch noch ein paar Tage länger auf", erklärt Schwimmmeister Wolfgang Streng. "Die Zahlen sprechen bisher für sich", blickt er auf die bisherige Saison. Spitzentag mit 764 Badegästen war der 11. Juni. Schon jetzt wurden über 9.000 Badegäste in Hornberg gezählt, im Vorjahr waren es bis dato etwa 7500. "An unsere Grenzen stoßen wir deshalb noch nicht", erklärt Wolfgang Streng lachend und hofft noch einmal auf einen tollen Sommer, bevor dann im kommenden Jahr mit dem neu sanierten Hornberger Freibad eine neue Ära anbricht.
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