Geldsegen für IHK-Projekte
Staatssekretärin Schütz überreicht zwei Förderbescheide
Lahr (st). Überraschung für die IHK Südlicher Oberrhein: Auf ihrer Digitalisierungs- und Ausbildungsreise brachte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz nicht nur Interesse für die Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses in den Kammerbezirk mit, sondern auch Bewilligungsbescheide für zwei Förderanträge der IHK.
Es waren nur ein paar Stücke Papier in einer schwarzen Dokumentenmappe mit baden-württembergischem Landeswappen und schwarz-gelber Kordel, doch sie bringen der beruflichen Ausbildung im Kammerbezirk mehr als 300.000 Euro Unterstützung. Im Frühjahr hatte die IHK Südlicher Oberrhein zwei Förderanträge gestellt. Nun ließ es sich Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, nicht nehmen, die beiden Bewilligungsbescheide persönlich zu überreichen.
Eine Zuwendung in Höhe von 183.600 Euro gibt es für das IHK-Projekt „ProBeruf – Prahwo und Bop 2019“. Dabei handelt es sich um eine praktische Berufsorientierung, die die IHK Südlicher Oberrhein in Kooperation mit dem IHK BildungsZentrum schon seit mehr als zehn Jahren durchführt. In 14 Tagen lernen Jugendliche hier verschiedenste Berufe kennen – aber eben nicht nur theoretisch, wie IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Kempff erläutert: „Die Jungen und Mädchen können bei uns wirklich erleben, welche Anforderungen ein Beruf an sie stellt und wie es sich anfühlt, in dem jeweiligen Beruf zu arbeiten.“ Im Klassenverband kommen die Schüler von der Haupt- und Realschule dann zur IHK und probieren sich in der Elektro- und in der Metallwerkstatt, aber auch am Computer in den verschiedenen Berufsbildern aus. Kempff: „Die finanzielle Zuwendung gibt uns die Möglichkeit, unsere Arbeit hier fortzuführen.“
Der zweite Förderbescheid betrifft eine ganz neue Kampagne der IHK Südlicher Oberrhein. Mit 119.000 Euro unterstützt das Ministerium das Projekt „Digitalisierung und berufliche Ausbildung“, bei dem die Digitalisierung noch intensiver in die Lernprozesse der Ausbildung gebracht werden soll. „Die Digitalisierung ist der Megatrend für die Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. „Wie erfolgreich wir dabei sind, hängt maßgeblich von der dualen Ausbildung ab. Dazu benötigen wir neue didaktische Konzepte, wie wir den Jugendlichen die Digitalisierung vermitteln. Mit Hilfe des Förderprogramms können wir diese entwickeln.“
Als Ort für die Übergabe hatte Schütz den Ausbildungsbetrieb Schrempp EDV in Lahr gewählt, einer von elf Stopps auf ihrer Digitalisierungs- und Ausbildungsreise durch das Land.
Geschäftsführerin Brigitta Schrempp ist gleichzeitig Vizepräsidentin der IHK Südlicher Oberrhein und bot gerne den Rahmen neben der Vorstellung ihres Unternehmens. Schrempp EDV bildet seit einigen Jahren in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg den Bachelor für angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik aus, im vergangenen Jahr kam der IHK-Ausbildungsberuf Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung hinzu.
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