BBS Autotechnik GmbH
Eigentümer glaubt weiter an bessere Zeiten

Ilkem Sahin, Vorsitzender IS-Group verspricht, "dass alle Zahlungen geleistet werden und nichts offen bleibt." | Foto: Symbolbild Glaser
  • Ilkem Sahin, Vorsitzender IS-Group verspricht, "dass alle Zahlungen geleistet werden und nichts offen bleibt."
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Schiltach (ag) Seit einiger Zeit schon gibt es Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten der BBS Autotechnik GmbH in Schiltach, die auch viele Ortenauer beschäftigt. Angeblich sollen beispielsweise die Löhne für Mai gerade erst mit erheblicher Verspätung ausbezahlt worden sein. Jetzt hat sich Ilkem Sahin, der Vorsitzende des Eigentümers ISH-Group, mit einer schriftlichen Stellungnahme dazu zu Wort gemeldet. Darin räumt er ein, dass es "noch einige organisatorische Herausforderungen" gibt, verspricht aber, alle Zahlungen zu leisten. Weiter versichert Ilkem Sahin: "Wir haben einen Plan und wir sind fest entschlossen, ihn umzusetzen.“

"Große Aufgabe"

„Von Anfang an wussten wir, dass wir mit der Übernahme von BBS vor großen Aufgaben stehen würden. Aber wir haben nicht damit gerechnet, wie viele Herausforderungen auf uns zukommen würden, um die bekannte deutsche Felgenmarke BBS am Leben zu erhalten", so der ISH-Group-Vorsitzende. Als die ISH Group erfahren habe, dass die BBS zum vierten Mal Insolvenz anmelden musste, sei ihr klar gewesen, dass eine so renommierte Marke nicht Geschichte werden darf. BBS sei zu wertvoll und zu bedeutend, um vom Markt zu verschwinden. Deshalb habe die ISH Group im Dezember beschlossen, eine ruhende Produktion mit 280 Mitarbeitern zu übernehmen.
"Vom ersten Tag an waren wir ehrlich und transparent gegenüber dem Team", betont Sahin. "Wir brauchten sechs Monate für Planung, Umstrukturierung und die Sicherung von Kunden, die wir zunächst nicht hatten. Außerdem konnten wir anfangs die Markenrechte vom Vorbesitzer nicht übernehmen, so dass wir auch nicht sofort unter unserer eigenen Marke produzieren konnten."
Es habe von Beginn an einen Masterplan gegeben und dieser sei sehr konzentriert verfolgt worden. "Wir haben alle Löhne und Gehälter bezahlt, auch wenn die Produktion ruhte. Alle Ausgaben und Steuern wurden sechs Monate lang ohne Einnahmen oder Bankkredite bezahlt. Alles wurde intern getragen", so der Vorsitzende.

Ungebrochenes Engagement

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei zurzeit angespannt. Fast niemand investiere in energieintensive Unternehmen im Automobilsektor. "Unser Engagement für die Wiederbelebung der Marke BBS ist jedoch ungebrochen und wir haben in den vergangenen sieben Monaten erhebliche Fortschritte erzielt", versichert Ilkem Sahin. "Wir konnten die Markenrechte vom bisherigen Eigentümer übernehmen und haben im nordrhein-westfälischen Werdohl eine weitere Räderproduktion erworben, die unter anderem eine neue Lackiererei beinhaltet und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten für BBS absichert. Darüber hinaus verhandeln wir über den Kauf des Standorts Schiltach, um die Gebäude zu erwerben, in denen alles begann – ein bedeutender Meilenstein auf unserem gemeinsamen Weg."
Weiter erklärt er: "Wir wissen, dass viele Wettbewerber außerhalb Deutschlands auf ein Scheitern der BBS Deutschland hoffen und zum Teil falsche Informationen verbreitet haben. Sie wollen, dass die ISH Group den Traum von BBS aufgibt."  Abschließend verspricht Ilkem Sahin für die ISH Group: Wir sagen ganz klar: "Wir werden die Menschen, die diesen Weg mit uns gegangen sind, niemals im Stich lassen. Wir werden die Marke BBS, die für uns eine der ganz großen deutschen Weltmarken ist, niemals aufgeben. Wir haben einen Plan, und wir sind fest entschlossen, ihn umzusetzen.“

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