Vor allem Organisatorisches
Was für die Abgeordneten jetzt ansteht
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- Einer der Arbeitsplätze für die Bundestagsabgeordneten, die für die Ortenau in Berlin wirken: das Reichstagsgebäude.
- Foto: ag
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Ortenau Die Würfel sind gefallen. Die Bundesbürger haben am vergangenen Sonntag den neuen Bundestag gewählt. Für die gewählten Abgeordneten geht jetzt die Arbeit in Berlin los.
Für die vier wiedergewählten Wahlkreisvertreter Thorsten Frei (CDU, WK Schwarzwald-Baar), Yannick Bury (CDU, WK Emmendingen-Lahr), Johannes Fechner (SPD, WK Emmendingen-Lahr) und Derya Türk-Nachbaur (SPD, WK Schwarzwald-Baar) mag der Start in Berlin ein Stück weit Routine sein, für Johannes Rothenberger (CDU, WK Offenburg) ist es indes Neuland. "Es ging am Dienstag in Berlin los", so Rothenberger auf Guller-Anfrage. Nach der Wiederwahl von Fraktionschef Friedrich Merz und Thorsten Frei als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer habe er auch seine Wünsche angegeben, in welchem Ausschuss er mitarbeiten wolle. "Schon im Wahlkampf habe ich den Schwerpunkt bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle Lebenssituationen gesetzt", so der Bundestagsneuling zu seiner Ausschusspräferenz. Man spüre die Aufbruchstimmung und den Willen, etwas zu bewegen. "Daneben gibt es gerade am Anfang auch noch viel Organisatorisches zu bewältigen, wie beispielsweise das Büro einzurichten", so Rothenberger.
Neben ihm ist auch Michael Blos (AfD, WK Emmendingen-Lahr) neu im Bundestag. Für ihn stehen zunächst ebenso organisatorische Schritte an. "Derzeit bin ich mit der Bundestagsbürokratie und vor allem auch damit beschäftigt, meinen Mitarbeiterstab zusammenzustellen." Zudem bereite er sich intensiv auf die konstituierende Sitzung des Bundestags vor.
Bei Verhandlungen dabei
Für Rothenbergers Parteifreund Thorsten Frei werden es stressige Wochen in Berlin werden. "In meiner Funktion als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer werde ich Teil der Kernverhandlungsgruppe um Friedrich Merz sowohl bei Sondierungsgesprächen als auch folgenden Koalitionsverhandlungen sein."
"Für mich als Haushaltspolitiker gibt es zunächst eher im Hintergrund und später bei den konkreten Koalitionsverhandlungen einiges zu tun", so Bury zu seinem anstehenden Aufgaben.
Arbeitsreiche Wochen stehen auch Johannes Fechner bevor. "Als Parlamentarischer Geschäftsführer darf ich die neue Fraktion organisieren. Das Mitarbeiterteam wird aufgestellt und alle Wahlplakate eingesammelt", so Fechner. Für die Ortenau müsse schnell geklärt werden, dass es Ersatzhalte an den neu gebauten Gleisen entlang der A5 gebe, wenn die Altstrecke sechs Jahre gesperrt werde. "Persönlich würde ich gern meine spannende Position als Parlamentarischer Geschäftsführer behalten und nicht in die Regierung etwa als Staatssekretär wechseln." Zudem müsse er rasch seine Konditionsrückstände aufholen, um mit dem FC Bundestag im Mai Fußball-Europameister der Parlamentarier zu werden.
Welche genauen Aufgaben Derya Türk-Nachbaur in Zukunft in der SPD-Fraktion übernehmen werde, entscheide sich in den nächsten Tagen. Parallel laufe der organisatorische Teil nach der Wahl, aber "wir sind eingespielt und voll arbeitsfähig."
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