Polizei gibt wertvolle Tipps
Mit der Dunkelheit kommen ungebetene Gäste

Wenn die Einbrecher weg sind, bleibt nur eine Spur der Verwüstung. | Foto: www.polizei-beratung.de
  • Wenn die Einbrecher weg sind, bleibt nur eine Spur der Verwüstung.
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Ortenau (gro). Im Herbst und Winter steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche. In der immer früher einsetzenden Dunkelheit versuchen Täter, unbemerkt in scheinbar leer stehende Wohnungen und Häuser zu gelangen – oftmals mit Erfolg. Um die Menschen auf diese Gefahr aufmerksam zu machen, veranstaltet die Polizei seit zehn Jahren bundesweit den Tag des Einbruchschutzes, der am Sonntag, 31. August, stattfindet.

"Beim Polizeipräsidium Offenburg besteht die Möglichkeit, sich in der Zeit von 10 bis 15 Uhr bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Rastatt, Engelstraße 31, über technische Sicherungsmöglichkeiten für das Eigenheim zu informieren", teilt das Polizeipräsidium mit. Außerdem könnten im Ausstellungsraum der Beratungsstelle eine Vielzahl von Exponaten besichtigt werden. Wer nicht nach Rastatt fahren möchte, in dieser Zeit steht auch eine Telefonhotline, 07222/761405, für Fragen rund um das Thema Einbruchsschutz zur Verfügung.

Rückläufige Zahlen

Die Zahlen von Wohnungseinbrüchen sind derzeit rückläufig in der Ortenau. Sie sind von 515 Fällen im Jahr 2016 auf 179 im vergangenen Jahr gesunken. "Im Fünfjahresdurchschnitt sind es 356 Fälle pro Jahr", so die Pressestelle des Polizeipräsidiums Offenburg. Dabei seien sowohl Einzeltäter als auch Banden am Werk. "Im Ortenaukreis sowie im gesamten Präsidiumsbereich ist ein starker Rückgang bei den Fallzahlen festzustellen." Dies sei durchaus auf den Lockdown 2020 zurückzuführen. Doch auch unabhängig davon hätten sich die Zahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl zurückentwickelt. So seien sie im Jahr 2019 auf 253 Fälle gesunken, 2018 waren es noch 435. Der Grund liege unter anderem an den polizeilichen Maßnahmen in diesem Bereich wie Sonderstreifen in Wohngebieten oder Präventionsveranstaltungen wie der Tag des Einbruchschutzes.

Im Rahmen der Kriminalprävention geben Polizisten aber auch wertvolle Tipps, wie man sich vor den ungebetenen Gästen schützt. "Wir empfehlen eine solide mechanische Absicherung von Fenstern und Türen. Hierzu kann man sich kostenlos von geschulten Beamten des Polizeipräsidiums Offenburg beraten lassen", empfiehlt die Pressestelle. Sinn mache ebenso der Einsatz einer automatisierten Innenbeleuchtung als Anwesenheitssimulation. Auch elektronische Alarmsysteme könnten nützlich sein. "VDS-zertifzierte Einbruchmeldeanlagen können als Ergänzung zur mechanischen Absicherung Sinn machen", so die Polizei.

Schwachstelle Erdgeschoss

Einbrecher dringen in der Regel durch das Erdgeschoss in ein Gebäude ein. "Dort bergen Fenster, Fenstertüren, aber auch Eingangs- und Kellertüren Gefährungspotenzial", so die Polizei. Aber auch Lichtschächte und Balkone sollte man bei den Überlegungen, was geschützt werden soll, nicht außer Acht lassen.

Wer sich dazu entscheidet, den Einbruchschutz an seinem Haus zu verbessen, sollte sich darüber klar sein, dass es nur wenig schnelle Abhilfe gibt. "Eine Nachrüstung von Fenstern und Türen benötigt Zeit", klärt die Polizei auf. Kurzfristiger könnten Innenbeleuchtung und Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern umgesetzt werden. Denn Helligkeit erschwere den Tätern ihre Arbeit.

Wer seinen Einbruchschutz verbessern möchte: Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizei berät Interessierte vor Ort kostenlos und neutral. Hierzu kann man sich telefonisch in Offenburg unter 0781/214515 oder per E-Mail an offenburg.pp.praevention@polizei.bwl.de melden.

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