Schuchter: "Man trifft sich nicht nur bei offiziellen Anlässen, sondern auch privat"
Freundschaften machen die Städtepartnerschaft aus

Sasbachwalden und Villié-Morgon in Frankreich feierten in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen ihrer Jumelage. | Foto: Foto: Gemeinde Sasbachwalden
  • Sasbachwalden und Villié-Morgon in Frankreich feierten in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen ihrer Jumelage.
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Ortenau (dh). Begegnungen zwischen Menschen dienen der Verständigung und dem Austausch. Ein wichtiges Bindeglied zwischen den Kommunen sind daher die Partnerschaften. Die Städtepartnerschaften können ganz unterschiedlich sein, was sich bei der Nachfrage bei den beiden Großen Kreisstädten Achern und Oberkirch sowie in Sasbachwalden zeigt.

Sasbachwalden lebt die Städtepartnerschaft mit Villié-Morgon auf ganz besonders freundschaftliche Weise. "Trotz der Entfernung von 500 Kilometern finden jährlich mehrere Treffen statt. Insbesondere unsere Chorgemeinschaft Sasbachwalden/Obersasbach, die Gleitschirmflieger ,Borkies' und die Feuerwehr haben enge Kontakte. So war eine Abordnung der Chorgemeinschaft Anfang des Monats Dezember bereits wieder zu einer Veranstaltung in Villié-Morgon", sagt Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter. Durch die besonders freundschaftlichen Beziehungen des ersten Vorsitzenden des Freundeskreises, Franz Klein, zur dortigen Partnerschaftsbeauftragten Marie-Eliane Michel bestehe ständiger Kontakt. Der Freundeskreis sei immer informiert, was sich in Villié-Morgon tue und man berichte per Telefon oder auch bei den Treffen über das Neueste aus Sasbachwalden. "Die Jumelage hat sehr dazu beigetragen, die Freundschaften enger zu knüpfen und für weitere Verabredungen und Treffen gesorgt. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass ich auf diese Weise auch Bürgermeister Pierre Savoye mit seiner Gattin Nicole näher kennenlernen durfte. Unser nächstes Treffen im Sommer 2018 ist bereits in Planung. Aus der anfänglichen Partnerschaft ist im Laufe der Jahre eine enge Freundschaft geworden, die auch gelebt wird. Man trifft sich nicht nur bei offiziellen Anlässen, sondern auch privat. Das macht das Besondere unserer Partnerschaft aus", so Schuchter. 

"Es sind die Freundschaften zwischen den Bürgern, die für die Lebendigkeit der Partnerschaften sorgen", teilt der Pressesprecher der Stadt Oberkirch auf Anfrage mit. Oberkirch hat drei Städtepartnerschaften, mit Draveil im Großraum von Paris seit 1971, mit Haverfordwest in Wales seit 1989 und seit 1991 mit Oosterzele in Belgien. "Die Stadtkapelle Oberkirch pflegt eine enge Freundschaft zum Männerchor Male Voice Choir aus Haverfordwest. Der Schwarzwaldverein trifft sich jedes Jahr mit seinem Pendant WSV Land van Rhode aus Oosterzele. 2018 steht dazu wieder ein Treffen in Belgien an. Für die Fasent 2018 hat sich bereits eine offizielle Delegation aus Wales angekündigt", gibt Ulrich Reich Einblick in einen lebendigen Austausch. Regelmäßig würden Gäste aus den Partnerstädten zur Fasent und zum Weinfest in Oberkirch kommen. Im vergangenen Jahr sei das Weinfest Ziel von Delegationen aus allen drei Partnerstädten gewesen, unter anderem sei das Jubiläum "25 Jahre Städtepartnerschaft mit Oosterzele" mit einem Festakt gefeiert worden. "Insbesondere freuen wir uns, wenn sich auch die Vereine und Schulen in dem Bereich engagieren", so Pressesprecher Ulrich Reich.

"Ausschlaggebend für das Zustandekommen der Partnerschaft mit Morez war der damalige offizielle Schüleraustausch. Der Ortenaukreis ging damals eine Partnerschaft mit dem Jura ein und die Kommunen suchten sich teilweise Partnerstädte in diesem Departement. Der Impuls, eine Partnerschaft mit Morez einzugehen, kam vom damaligen und zwischenzeitlich verstorbenen Rektor der Beruflichen Schulen, Franz Osner", teilt die Stadt Achern auf Anfrage mit. In den Anfangsjahren und über einen längeren Zeitraum habe es einen regen Austausch zwischen Vereinen und insbesondere auch der Robert-Schuman-Realschule mit dem Collège de Morez gegeben. Schon seit einigen Jahren seien die Aktivitäten nahezu gänzlich "eingeschlafen". Lediglich von Seiten der Robert-Schuman-Realschule gebe es noch einen Austausch.

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