Bewegung
Körperliche, psychische und soziale Gesundheit stärken
Ortenau (gro). "Körperliche Bewegung wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, kann damit das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche, psychische und soziale Gesundheit stärken sowie das Herz-Kreislaufsystem und die Entwicklung des Muskel-Skelett-System steigern. Gleichzeitig kann regelmäßige körperliche Aktivität zur Prävention von Übergewicht, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen vorbeugen", stellt das Robert-Koch-Institut im Rahmen seines Gesundheitsmonitorings fest. Darin werden regelmäßig Daten erhoben, die sowohl das Aktivitätsverhalten als auch die körperliche Leistungsfähigkeit von Erwachsenen und Kindern aufzeigen.
Körperliche Bewegung
Das Problem: Unser Alltag erfordert immer weniger Bewegung. Wir fahren mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkauf, wir besuchen uns nicht mehr gegenseitig, sondern kommunizieren auf den unterschiedlichsten Kanälen miteinander. Viele berufliche Tätigkeiten sind mit langem Sitzen verbunden und am Abend sitzen wir vor dem Fernseher oder Computer.
Das Bundesgesundheitsministerium hat Bewegungsempfehlungen herausgegeben. So sollten sich Säuglinge und Kleinkinder bis drei Jahre so viel wie möglich bewegen und deshalb nicht in ihrem natürlichen Bewegungsdrang behindert werden. 180 Minuten am Tag sollten Kindergartenkinder im Alter zwischen vier bis sechs Jahre aktiv sein. Grundschulkinder, die zwischen sechs und elf Jahre sind, sollten sich mindestens 90 Minuten am Tag bewegen. 60 Minuten von dieser Bewegungszeit dürfen mit Alltagsaktivitäten gefüllt werden. Das entspricht etwa 12.000 Schritten am Tag. Das Gleiche gilt für Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren. Dabei sollte aber nicht nur die Ausdauer gefördert werden, sondern ebenso die Kraft. Natürlich dürfen sich Kinder auch mehr als die hier erwähnten Richtwerte bewegen. Im Gegensatz zu diesem Bewegungsprogramm sollten vermeidbare sitzende Tätigkeiten in diesen Altersgruppen reduziert werden. Kindergartenkinder sollten beispielsweise nicht mehr als 30 Minuten mit Bildschirmmedienkonsum verbringen. Eine Stunde am Tag wird für Grundschulkinder empfohlen, Jugendlichen werden 120 Minuten am Tag zugestanden.
Regelmäßigkeit
Doch nicht nur der jungen Generation wird mehr Bewegung ins Pflichtenheft geschrieben, auch Erwachsene sollte weniger Zeit im Sessel und mehr beim Sport verbringen. So gilt die Empfehlung von 150 Minuten pro Woche für eine ausdauerorientierte Bewegung mit moderater Intensität. Hinzu kommen 75 Minuten pro Woche für diese Art von Bewegung mit hoher Intensität. Das bedeutet aber nicht, dass man einmal in der Woche ein Mammutprogramm absolviert: Diese Trainingseinheiten sollten mindestens zehn Minuten lang sein und über Tage gesammelt werden. So werden drei Mal zehn Minuten Bewegung am Tag an fünf Tagen in der Woche vom Bundesgesundheitsministerium empfohlen.
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