Jubiläum Plank Reinigungen
Seit 200 Jahren am Lindenplatz präsent

Seniorchef Karl Rubi erzählt aus der 200-jährigen Firmengeschichte von Plank Reinigungen. | Foto: Walz/Stadt Offenburg
  • Seniorchef Karl Rubi erzählt aus der 200-jährigen Firmengeschichte von Plank Reinigungen.
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Offenburg (st). Plank Reinigungen feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Seniorchef Karl Rubi gibt vorab einen Einblick in eine der ältesten Geschäftsdynastien Offenburgs und erzählt aus der Firmengeschichte.

Als der Färber Franz Ignatz Plank im Jahre 1820 mit seinem Betrieb von Durbach nach Offenburg auf den Lindenplatz übersiedelte, floss noch der Kähnerbach auf dem Lindenplatz, idealer Standort für eine Färberei mit angeschlossener Druckerei. „Damals hatte noch jedes Dorf sein eigenes Muster, mit dem die Stoffe für Röcke und Oberteile per Hand bedruckt wurden“, erklärt Karl Rubi, Färber- und chemischer Reinigungsmeister, der den Betrieb 1993 an Sohn Peter, den heutigen Geschäftsführer, übergab. „Zum Färben wurden abgetragene Kleidungsstücke aus hochwertigem Wollstoff aufgetrennt und nach dem Einfärben zum Schneider gebracht, der sie wieder zusammennähte“, erinnert sich Rubi. Von 1870 bis 1914 hatte die Färberei Plank auch eine Filiale in Straßburg.

Erste Maschinen für die Reinigung

Mit der Industrialisierung um 1900 gab es unter der Leitung seines Großvaters Karl Plank auch die ersten Maschinen, die eine chemische Reinigung mit Lösungsmittel möglich machten, damals noch als „Zusatzgeschäft“. In den 30er- und 40er-Jahren wurde die chemische Reinigung weiter ausgebaut, die Kunstfaser Acetat war auf dem Vormarsch. Seidenblusen mit Fettflecken fanden genauso ihren Weg in die Plank-Reinigung wie die Uniformen der Soldaten.

Unter der Leitung von Karl Rubi, dessen Mutter eine geborene Plank war, wurde der Stammsitz am Lindenplatz 1976 grundlegend renoviert: Der Innenraum wurde vergrößert, größere Schaufenster eingebaut und die Vordächer aus Kupfer angebracht, die es heute noch gibt. Mit den Sofort-Reinigungsdiensten vor Ort, wo nach einer Stunde die Wäsche wieder abgeholt werden konnte, entwickelte sich ein starker Konkurrenzkampf, „eine ziemlich wilde Zeit“, erinnert sich Rubi. Mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten, gepaart mit großem Geschäftssinn, konnte er in Offenburg und Umland bis zu zehn Annahmestellen eröffnen und hatte rund 50 Angestellte.

Auch Textilien im Angebot

„Wir haben auch immer Lehrlinge im Färber-Beruf ausgebildet“, informiert Rubi. Ein Lehrling von ihm arbeitet heute noch bei seinem Sohn – mit 46 Jahren Betriebszugehörigkeit, erklärt er sichtlich stolz. Vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 70er-Jahre hinein habe die Firma darüber hinaus auch Textilien verkauft, am Anfang nur Wolle, dann kamen Socken hinzu, weiter konnten auch Oberhemden und Unterwäsche erworben werden, weiß der Färbermeister zu berichten.

In den vergangenen 20 Jahren wurde die ehemals reine „chemische Reinigung“ um weitere Angebote ergänzt und bietet heute alle Spektren der modernen, umweltfreundlichen Wäscherei und Textilpflege. Zum Vertrieb gehören heute sieben eigene Filialen und weit über 70 Annahmestellen im Einzugsgebiet zwischen Baden-Baden und Freiburg.

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