"Volksbank – Die Gestalterbank" wächst
Erfolgreiches Geschäftsjahr
Offenburg/Villingen-Schwenningen (gro). "Wir haben ein völlig neues Lagebild", fasst Joachim Straub, Co-Vorsitzender der "Volksbank – Die Gestalterbank", im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am Freitag zusammen. Corona verliere an Dominanz, nach einem kurzen Moment des Optimismus sei nun die Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine zurück. "Die Rahmenbedingungen waren und sind herausfordernd", so Straub.
Dennoch blickt die Bank auf ein hervorragendes zweites Geschäftsjahr nach der Fusion zurück. Erfolgstreiber ist erneut das Kreditgeschäft mit einem Wachstum von zwölf Prozent. Die Summe des betreuten Kundenanlagevolumen ist ebenfalls um 14 Prozent angewachsen. Die Bilanzsumme wurde um knapp 19 Prozent auf nun 10,76 Milliarden Euro in 2021 gesteigert. Das Betriebsergebnis liegt mit 89,22 Millionen Euro um 14 Prozent höher als das im Jahr 2020. "Unsere Erwartungen wurden übertroffen", fasst Joachim Straub zusammen.
Baukredite sind gefragt
Co-Vorsitzender Markus Dauber tauchte tiefer in die Zahlen ein: Das betreute Kundenkreditvolumen liegt bei 8,08 Milliarden Euro. 4,09 Milliarden Euro davon gingen an Firmenkunden. Die Bank rechnet mit einer weiteren Steigerung in diesem Jahr, da erneut eine Summe von 1,3 Milliarden Euro an Neukrediten zugesagt wurden. Da diese verzögert abgerufen werden, wirkt sich dies in 2022 aus. Die Baubranche hat daran großen Anteil: Die "Volksbank – Die Gestalterbank" unterstützt zahlreiche Bauträger mit einer Projektfinanzierung. "Der Wohnungsmarkt ist weiter unter Druck", so Dauber, der damit rechnet, dass die Nachfrage nach Baugeld nicht abreißen wird. 44 Prozent der im Geschäftsbereich ansässigen Unternehmen arbeiten mit der Bank zusammen. Dazu gehören auch Start-ups, die von Anfang an begleitet werden. Die Zahl der Fördermittel, die durch Unternehmen abgerufen wurde, ist gesunken, aber immer noch hoch.
Bauen und Wohnen spielen ebenfalls im Privatkundenbereich eine große Rolle: 2,93 Milliarden Euro gehen in die Baufinanzierung, eine Steigerung von 8,66 Prozent zum Vorjahr. Ein Plus hat ebenso der Geschäftsbereich Zahlungssysteme gemacht, dessen Volumen auf 13,68 Milliarden Euro angewachsen ist. Auch die Zahl der Kundeneinlagen ist erneut nach oben gegangen: 2021 lagen die Gesamteinlagen bei 6,73 Milliarden Euro. Die Privatkunden trugen zu der Gesamtsumme 2,8 Milliarden Euro, die Firmenkunden 1,93 Milliarden Euro und die institutionellen Einleger zwei Milliarden Euro bei. Dabei setzen die Kunden zunehmend auf Erträge aus dem Wertpapiergeschäft, um Zinsverluste zu vermeiden.
Die Bank konnte einen Zinsüberschuss von 154,51 Millionen Euro erwirtschaften, ein Plus von 11,68 Prozent. Obwohl die Sach- und Personalkosten gestiegen sind, liegt die Cost-Income-Ratio bei 56,27 Prozent und damit 1,7 Punkte niedriger als im Vorjahr.
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