Mehrere Unfälle aufgrund von Schneeglätte
Wetter hält Polizei in Atem
Ortenau (st). Die Auftragsbücher im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg waren am Dienstag und Mittwoch, 12. und 13. Januar, infolge mehrerer witterungsbedingter Unfälle und steckengebliebener Lastwagen gut gefüllt, teilt die Polizei mit. Als positiver Aspekt könne zumindest angeführt werden, dass es in den meisten Fällen bei Blechschäden geblieben sei und sich infolge der Unfälle niemand schwerer verletzt habe. Ein regionaler Schwerpunkt zeichne sich bei den Glätteunfällen nicht ab.
Eine entscheidende Rolle habe bei der überwiegenden Anzahl der Unfälle eine nicht den Witterungsverhältnissen angepasste Geschwindigkeit gespielt. Insgesamt hätten sich die Polizeistreifen des Polizeipräsidiums Offenburg um elf Rutschunfälle sowie zwei liegengeblieben Schwergewichte kümmern müssen. Der daraus resultieren Sachschaden beziffere sich auf über 60.000 Euro.
In Loffenau sei ein Autofahrer am Dienstagabend einen Abhang hinuntergestürzt und gegen einen Baum geprallt - der Fahrer habe leichte Verletzungen davongetragen. Auf der Abfahrt von der B28 nach Nesselried sei am gleichen Abend ein Streifenwagen nach einer Verfolgungsfahrt von der Straße ab- und an einer Böschung zum Stillstand gekommen. Auf der L87 bei Achern sowie auf der B28 in Bad Peterstal Griesbach hätten ein VW-Lenker und ein Lastwagenfahrer die Bodenhaftung verloren und sich abseits der Straße wiedergefunden. Während am Dienstagmittag auf der A5 bei Sinzheim eine VW-Fahrerin bei Aquaplaning auf der mittleren Fahrspur ins Schleudern geraten und mit zwei weiteren Fahrzeugen kollidiert sei, sei in den frühen Nachtstunden am Mittwoch ein Sattelzug an der Anschlussstelle Baden-Baden in die Leitplanken geprallt- in allen Fällen sei es bei Sachschäden geblieben.
Am Dienstagmittag sei auf der B415 bei Biberach ein Passat-Fahrer auf schneeglatter Fahrbahn im Graben "gelandet". Im Bereich Kehl seien in der Nacht zwei Malheure zu verzeichnen. Auf der Gemarkung Rheinau, auf der K5372, habe sich gegen 2 Uhr zwischen Gamshurst und Memprechtshofen der Fiat eines 24-Jährigen aufgrund bestehender Glätte verselbständigt. In der Vogesenallee in Kehl habe gute zwei Stunden später ein vier Jahre älterer VW-Lenker das Verkehrszeichen einer Verkehrsinsel gerammt. Auf der Windschläger Brücke in Offenburg habe etwa zur gleichen Zeit ein Lastwagenfahrer bei spiegelglatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Gefährt verloren und die dortige Schutzplanke touchiert. In der gleichen Nacht sei der Chauffeur eines Kleinlasters auf der vereisten B3 bei Hofweier in die Leitplanken gekracht, als er infolge einer Gefahrenbremsung wegen eines die Bundesstraße querenden Tieres ins Schleudern geraten sei. Auch bei diesen Unfällen seien nach bisherigen Erkenntnissen keine Menschen zu Schaden gekommen.
Etwa vier Stunden sei eine Polizeistreife am Dienstagabend mit einem auf der B500 bei Seebach liegengebliebenen Sattelzug beschäftigt gewesen, der bei starkem Schnellfall und trotz Schneeketten nicht mehr von der Stelle gekommen sei. Einem weiteren Sattelzug sei beim Schliffkopf durch ein zufällig vorbeifahrendes Abschleppunternehmen geholfen werden. Am Dienstagmittag sei es auch auf der L107 bei Gutach für einen Sattelzug nicht mehr weitergegangen. In einer Rechtskurve sei der Brummi auf das unbefestigte und schneebedeckte Bankett geraten, sodass er steckengeblieben sei. Ein vorbeifahrender Landwirt habe mit seinem Traktor den Sattelzug aus seiner misslichen Lage befreit.
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