Mädchen auf Güterzug mitgefahren
Unfreiwillige Reise nach Offenburg
Offenburg/Ettlingen (st). Dienstagabend, 20. Juli, haben sich zwei 14- und 15-jährige Mädchen in Lebensgefahr begeben, als sie am Bahnhof Ettlingen-Stadt auf einen Güterzug geklettert sind. Als der Zug losfuhr, konnte sich nur das 15-jährige Mädchen durch einen Sprung vom Zug retten. Die 14-Jährige war gezwungen, bis kurz vor Offenburg auf dem Zug mitzufahren, teilt die Bundespolizei mit.
Nach ersten Informationen hielten sich die Mädchen im Bereich der Gleisanlagen auf und kletterten dabei auf den stehenden Güterzug. Als dieser sich plötzlich in Bewegung setzte, konnte die 15-Jährige gerade noch abspringen und sich so unverletzt retten. Das 14-jährige Mädchen blieb auf dem Zug und fuhr etwa 70 Kilometer weit mit. Auf Höhe Offenburg-Windschläg fuhr der Zug betriebsbedingt etwas langsamer, woraufhin das Mädchen absprang. Hierbei zog sie sich eine Platzwunde am Kopf sowie Abschürfungen am ganzen Körper zu. Selbstständig gelang es ihr den Notruf zu wählen. Polizeibeamte und Rettungskräfte fanden das Mädchen und brachten es in ein Krankenhaus. Nach einer ambulanten Behandlung nahmen die Eltern sie wieder mit nach Hause. Warum die Mädchen auf den Zug kletterten und bei welcher Geschwindigkeit die 14-Jährige vom Zug sprang sind aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Bundespolizei macht in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf die Gefahren aufmerksam, die im Bahnbetrieb entstehen. Das Betreten der Gleise oder gar von Zügen ist verboten und stellt ein ordnungswidriges verhalten dar.
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