Rund 5.000 Menschen demonstrierten friedlich
Zeichen für die Demokratie

Treffpunkt der Demonstranten war der Platz der Verfassungsfreunde. Von dort zogen sie zum Marktplatz. | Foto: Glaser
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  • Treffpunkt der Demonstranten war der Platz der Verfassungsfreunde. Von dort zogen sie zum Marktplatz.
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Offenburg (ag) Sie wollten ein Zeichen setzen für Vielfalt, Toleranz, Respekt und vor allem für die Demokratie. Deshalb hatte die überparteiliche Bürgerinitiative Pulse of Europe am gestrigen Samstag zu einer Demonstration in Offenburg eingeladen. Und es war eine wirklich beeindruckende Zahl von Leuten, die dem Aufruf folgten.

Vom Baby bis zu Senioren

Rund 5.000 Menschen sammelten sich am Platz der Verfassungsfreunde, um gemeinsam über die Weingartenstraße und die Grabenallee bis zum Marktplatz zu ziehen. Von Babys in Kinderwägen über Jugendliche bis hin zu Senioren – es war wirklich jede Altersstufe vertreten. Der Punker mit Bierdose fand dort ebenso seinen Platz wie der Stadtrat im Anzug. Es war eine kunterbunte Versammlung, genau so, wie es sich der Veranstalter Pulse of Europe gewünscht hatte. Für diesen hatten Ulrike Finger und Konrad Steinkohl gleich zum Auftakt darauf aufmerksam gemacht, dass es heute nicht um Wahlkampf geht, sondern um das, was alle auf dem Platz eint: das klare Bekenntnis zur Demokratie.

Schlachtrufe, Musik und Gesang

Unterstützt wurde die Aktion offiziell von SPD, den Grünen, Volt, Omas for Future sowie Aufstehen gegen Rassismus Offenburg. Aber auch die Offenburger CDU, FDP und die Freien Wähler hatten im Vorfeld in einer gemeinsamen Presseerklärung die Demonstration als wichtiges Zeichen bezeichnet.
So bunt wie die Teilnehmer, so unterschiedlich war auch die Form des Protestes. Einige Omas gegen Rechts machten mit Trillerpfeifen auf ihr Anliegen aufmerksam, andere hielten Schilder hoch. Es gab Schlachtrufe, Musik und Gesang. Viele liefen aber auch einfach nur mit.
Eigentlich sollte die Abschlusskundgebung vor dem Rathaus stattfinden. Weil aber so viele Teilnehmer dort gar keinen Platz gehabt hätten, fand sie auf dem größeren Marktplatz statt. Bevor der Zug dorthin abbog, passierte er deshalb einen Wahlkampfstand der AfD. Das nutzte der eine oder andere Demonstrant, um lautstark seinen Unmut gegen die Partei zu äußern. Aber Guido Kühn, Einsatzleiter und Chef des Offenburger Polizeireviers, hatte mit seinen Leuten die Situation bestens im Griff. Ihre unaufgeregte Präsenz, manchmal auch eine freundliche Ermahnung sorgten dafür, dass alles friedlich blieb.

Abschlusskundgebung

Auf dem Marktplatz selbst moderierte Cordelia Schulz die Beiträge der Abschlusskundgebung. "Stefan Böhm + Rote Socken" sorgten für die musikalische Umrahmung. Neben Annette Müller, von der die Initiative für die Aktion ausging, sprach Magdalena Hess als Stimme der Jugend, Aydin Özügenc als Vertreter für Menschen mit Migrationshintergrund.
Auch der Offenburger Oberbürgermeister Marco Steffens war als Redner eingeladen und betonte: "Wir sind hier, um die Demokratie zu stärken. Darin sind wir uns nämlich einig – bei allen Unterschieden."

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