Vorentscheidung im Gemeinderat
Wie wird der Verkehr am Bahnhof geführt?
Offenburg (gro). Das Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof wird die nördliche Innenstadt verändern. So wird sich am Montag, 25. Mai, um 17 Uhr der Offenburger Gemeinderat in der Reithalle erneut mit der Verkehrsführung im Bahnhofsbereich beschäftigen.
Mit der Lage des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) sind nicht alle glücklich. Vor allen Dingen die Staus, die sich bis über die Unionbrücke zu Stoßzeiten ziehen, sorgen für Unmut bei den Autofahrern. Im Rahmen des Sanierungsgebiets wird über eine Verlagerung des ZOB nachgedacht. Die eine Variante sieht die Verlegung und Ausweitung nach Osten bis an die Bahnanlagen am bisherigen Standort vor. Die andere zeigt die Verlegung nach Norden in dem Bereich zwischen Straßburger Straße und Rheinstraße auf.
In den Unterlagen wird deutlich, dass für beide Standorte eine Neuordnung des KFZ-Verkehrs erforderlich ist. Die Grundfrage dabei lautet: Soll der Durchgangsverkehr in Ost-West-Richtung weiterhin durch das Bahnhofsquartier geführt werden, kann eine Verlagerung erfolgen oder kann der Durchgangsverkehr stadtverträglicher als bisher gestaltet werden.
Es wurden zwölf Varianten erarbeitet und deren Vor- und Nachteile für den Öffentlichen Nahverkehr, den Radverkehr, den Fußverkehr sowie die städtebaulichen Perspektiven untersucht.
Dabei stellte sich heraus, das die Führung des Durchgangsverkehrs über die Philipp-Reis-Straße und die Okenstraße im Zweirichtungsverkehr günstiger sein kann, als wenn er durch das Viertel fährt. Allerdings müssen weitere Gesichtspunkte untersucht werden. Die Frage, wo der ZOB künftig liegen wird, wirkt sich weniger stark auf die Frage der Verkehrsführung aus als gedacht. Eine neue Brücke auf Höhe des Rammersweierer Kreisels würde zwar zu einer Entlastung führen, aber nicht in dem Maß wie bislang angenommen. Die Neuorganisation des Durchgangsverkehrs wird Wechselwirkungen mit anderen Straßen im Stadtgebiet haben.
Die Fraktionen der CDU, Freien Wähler und FDP haben sich zu diesem Punkt bereits positioniert: Sie fordern, dass den weiteren Planungen zur Entwicklung des Bahnhofs, der Lage des ZOB und der Verkehrsführung am Bahnhof zugrunde gelegt wird, dass die Unionbrücke in beide Richtungen für alle Verkehrsteilnehmer – auch den motorisierten Individualverkehr – erhalten bleiben soll. Die Planungen für die Nordquerung sollen allerdings nicht weiter verfolgt werden.
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