An Silvester sauber bleiben
TBO bitten um Hilfe beim Müllvermeiden

Nach dem Zünden des Feuerwerks sollte der Müll auch wieder entsorgt werden.  | Foto: gro
  • Nach dem Zünden des Feuerwerks sollte der Müll auch wieder entsorgt werden.
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Offenburg (st) Wenn es in der Silvesternacht richtig laut kracht, dann wissen die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Offenburg, dass wieder viel Arbeit auf sie zukommt. Der Sondereinsatz zum Jahreswechsel kostet die Stadt Offenburg 15.000 Euro. „Es ist mittlerweile fünf mal so viel Müll, wie an einem normalen Wochentag“, sagt Alex Müller, Betriebsleiter der TBO.

Für die 15 Mitarbeiter der Technischen Betriebe ist die Müllsammelaktion am 1. Januar auch nicht ganz ungefährlich. Zerbrochene Glassplitter verkanten sich gern im Kopfsteinpflaster der Innenstadt. „Da hilft uns die Technik auch nicht viel“, erzählt Raphael Lehmann, Bereichsleiter Technische Dienste bei den TBO, „da müssen wir hinter den Kehrmaschinen nachlaufen und im Zweifel die Glasscherben mit der Hand aufsammeln“.

Auch brennen nicht alle Feuerwerkskörper sauber ab. Die kleinen schluckt die Kehrmaschine, die großen bleiben liegen. "Unangenehm wird es, wenn wir große Böllerbatterien aufsammeln müssen“, erzählt Raphael Lehmann, der selbst mit herausfährt. Gerade bei den großen Feuerwerksgebinden zünden nicht alle Raketen, so dass die TBO diese explosive Ware in einem Fahrzeug gesondert sammeln müssen. In freiem Gelände werden diese dann verbrannt und der Rest entsorgt.

Mehr Müll nach Pandemie

Gerade nach der Pandemie sei es spürbar mehr Müll geworden, erklären die Verantwortlichen der Technischen Betriebe. Offenburg sei in dieser Hinsicht eine kleine Großstadt. Hinzukomme der sichtbar mutwillige Vandalismus. „Unserer Stadtreinigung wäre schon geholfen“, appelliert Alex Müller, „wenn jeder seinen Müll und die Glasflaschen in die Stahl-Mülleimer entsorgen und der Dreck nicht in irgendwelchen Ecken oder unter den Christbäumen versteckt würde“.

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) positioniert sich klar und sieht „die Gesellschaft in der Verantwortung“: „Jeder Nutzer von Feuerwerk sollte seinen eigens produzierten Müll fachgerecht entsorgen.“ Bereits heute werde rund die Hälfte des Branchenumsatzes mit Batterie- und Verbundartikeln generiert, die vollständig aus Altpapier bestehen. Es gebe mittlerweile Feuerwerksprodukte, so der Verband, deren Materialien zu 100 Prozent wieder verwertbar sind und nach dem Auskühlen getrennt im Hausmüll entsorgt werden können.

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