Schnelltests für pädagogische Fachkräfte
Stadt zeigt Strategie auf

Die Stadt Offenburg bietet den Mitarbeitern in den Kindertagesstätten und Schulen Schnelltests an. | Foto: Malteser Hilfsdienst, Offenburg
  • Die Stadt Offenburg bietet den Mitarbeitern in den Kindertagesstätten und Schulen Schnelltests an.
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Offenburg (st). Das Land Baden-Württemberg will ab der kommenden Woche, 22. Februar, Corona-Schnelltests für pädagogische Fachkräfte in Kitas und Schulen beziehungsweise in der Schulkinderbetreuung anbieten, teilt die Stadt Offenburg mit. Diese freiwilligen Tests würden auch Lehrkräften angeboten und sollen dem Konzept des Landes zufolge in Apotheken und Hausarztpraxen vorgenommen werden. Die Testungen würden ab dem 22. Februar bis zu den Osterferien angeboten, danach soll eine Evaluation stattfinden.

„Ich begrüße die Ankündigung des Landes. Es ist ein Beitrag zur Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Kinder in den verschiedenen pädagogischen Einrichtungen“, sagt Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens. Es bleibe derweil abzuwarten, wie das Angebot wahrgenommen wird, wenn eigens Praxen und Apotheken aufgesucht werden müssen.

Schon vor einiger Zeit habe sich die Stadt Offenburg auf den Weg gemacht, um sowohl die Mitarbeitenden als auch die betreuten Kinder durch Testangebote für die Erzieher zu schützen. Diese Maßnahmen könnten sich nun mit denen des Landes ergänzen, so Steffens. Seit dem 1. Februar biete die Stadt in Zusammenarbeit mit dem DRK Offenburg für pädagogische Mitarbeiter in den Kitas und der Schulkinderbetreuung in einem zentralen Testzentrum in Offenburg morgens die Möglichkeit von freiwilligen PoC-Antigen-Schnelltests an. Zum 15. Februar sei diese Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem DRK und den Maltesern auf vier dezentrale Teststationen in Offenburg ausgebaut worden, die von allen Erziehern in Offenburger Kitas und der Schulkinderbetreuung wahrgenommen werden könne. Die wöchentliche Kapazität liege bei rund 900 Tests. „Wir sind dem DRK Offenburg und der Malteser-Ortsgruppe sehr dankbar für dieses zusätzliche Angebot. Für die Öffnung der Einrichtungen am Montag, 22. Februar, sind wir damit gut vorbereitet“, sagt Martina Köllner, Fachbereichsleiterin Familien, Schulen und Soziales.

Im nächsten Schritt plant die Stadt laut Pressemitteilung die regelmäßige und flächendeckende Testung direkt vor Ort an den Einrichtungen und Schulstandorten. Hierzu sollen mobile Teams möglichst ab dem 1. März zwei bis drei Mal wöchentlich morgens vor der Öffnung die Erzieher mit einem PoC-Antigen-Schnelltest testen.

Sobald Schnelltests freigegeben sieien, die vor Arbeitsbeginn in Eigenregie vorgenommen werden könnten (Selbsttests), sollten diese auch zur Anwendung kommen – zunächst bei Mitarbeitenden, die zu den üblichen Testzeiten nicht anwesend sein können oder in sehr kleinen Einrichtungen arbeiten. Ziel sei im nächsten Schritt der flächendeckende Umstieg auf einfach zu handhabende, aber möglichst zuverlässige Schnelltests, mit denen die Mitarbeitenden sich bereits zu Hause selber testen könnten. Je nach Zulassung der Tests und Marktverfügbarkeit werde ein Start nach Ostern angestrebt. „Unser Ziel ist es, dass es zu möglichst wenigen Infektionen in den Einrichtungen der Stadt und unserer freien Träger kommt – damit wollen wir zum einen das gesundheitliche Risiko sowohl für unsere Kinder als auch die Erzieher reduzieren. Mit unserer Teststrategie und weiteren ergänzenden Maßnahmen möchten wir das Risiko reduzieren, dass das Gesundheitsamt Gruppen oder womöglich ganze Einrichtungen schließen muss“, so Sozialbürgermeister Hans-Peter Kopp.

Außerdem sei die Teilnahme an einem Feldversuch der Firma Corowell geplant, die einen Riechtest anbietet. Dieser Test sei einfach, preiswert und könne laut Herstellerangabe ohne medizinische Fachkenntnisse selbst durchgeführt werden. Der Feldversuch könnte in ausgewählten Einrichtungen parallel zum Schnelltest laufen, um seine Validität zu prüfen. Sollte sich der Riechtest als eine weitere Selbsttest-Variante mit einer hinreichenden Sicherheit bestätigen, könnte er in größerem Umfang beispielsweise auch bei Schülerinnen und Schülern eingesetzt werden.

Die Thematik wird am 1. März im Ausschuss für Familie und Jugend beraten. Die Verwaltung schlägt vor, zur Finanzierung der Teststrategie außerplanmäßige Mittel in Höhe von bis zu 135.000 Euro zur Verfügung zu stellen, die vorrangig aus Kostenrückersätzen des Landes gedeckt werden sollen, über die der Städtetag gerade mit dem Land verhandelt.

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