Kunstschule Offenburg initiiert Kunstgesellenstück
Skulpturenpfad auf den Burschel

Der Esel auf dem Zell-Weierbacher Burschel soll Gesellschaft bekommen.  | Foto: Kunstschule Offenburg
2Bilder
  • Der Esel auf dem Zell-Weierbacher Burschel soll Gesellschaft bekommen.
  • Foto: Kunstschule Offenburg
  • hochgeladen von Stefan Schartel

Offenburg (st). Der Heimat- und Geschichtsverein Zell-Weierbach (HGV), die Beruflichen Schulen und die Kunstschule Offenburg initiieren ein gemeinsames Projekt, bei dem innerhalb der nächsten drei Jahre voraussichtlich sechs große Skulpturen in den Materialien Holz, Stahl und Stein entstehen werden. Die Geschichte des Ortes, seine Weinbautradition und der Burschel als besondere Landmarke bilden den thematischen Rahmen der künstlerischen Auseinandersetzung. Gefördert wird dieses Vorhaben aus Mitteln der Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas, durch den HGV selbst, so wie durch die Ortsverwaltung Zell-Weierbach und weitere Spenden und Sponsoren.

28 Schüler des ersten Schreiner-Lehrjahres der Berufsschule kamen am 8. Januar zu einer ersten Begehung des Geländes nach Zell-Weierbach. Alfons End, zweiter Vorsitzender des HGV, führte in die Geschichte des Ortes ein und erläuterte gemeinsam mit Michael Witte, Leiter der Kunstschule, worum es bei diesem Projekt geht. Mit anwesend war auch Armin Göhringer, der an der Mauer des Talwegs sein Werk „Aufbruch“ und den Esel, das ehemalige Wappentier Zell-Weierbachs, auf dem Burschel schuf.

Darüber, dass es am 21. Januar in der Kunstschule nach einiger Vorbereitung endlich losgehen kann, freuen sich Schulsozialarbeiterin Simone Brudy und Fachlehrer Thomas Brosemer-Ehret. Sechs Schreinerlehrlinge, die dem Projekt ihre Freizeit opfern, werden gemeinsam mit der Holzbildhauerin Gina Karádi ihre ersten Schritte in die Welt der Kunst unternehmen und die Umsetzung ihres Projekts von Beginn an eigenständig planen. „Keine Angst vor der Kunst“, gibt Michael Witte den künftigen Schreinern mit auf den Weg, “es kommt hier sehr stark auf das Handwerkliche an. Die Kunst ist ein neuer, zusätzlicher Punkt in der Ausbildung, bei dem die Kunstschule dafür sorgt, dass nichts schiefgehen kann.“

Das Kunstgesellenstück ist ein von Michael Witte entwickeltes neues Projektformat über mehrere Jahre angelegt, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene, die sich entweder in der Berufsorientierung befinden oder ihre Ausbildung gerade begonnen haben, an Gestaltungsaufgaben im öffentlichen Raum partizipieren können. Dabei ist die Freiwilligkeit und somit die eigene Motivation wichtig, in der Freizeit für das Projekt zu arbeiten, um mit anderen etwas zu erschaffen, was öffentlich sichtbar ist und sichtbar bleibt. Durch das Projekt sollen junge Menschen außerdem an das Handwerk herangeführt werden oder neue Facetten ihres Handwerks kennenlernen. Kunst und Handwerk sollen sich ergänzen.

„Bereits im Februar und März fällt der Startschuss für ein weiteres Kunstgesellenstück", mehr will Michael Witte aber noch nicht verraten. Am Projekt interessierte Vereine und andere gemeinnützige Organisationen, die für das Jahr 2021 oder sogar die folgenden Jahre eine Gestaltungsidee für den öffentlichen Raum haben, können sich jetzt schon bei ihm in der Kunstschule am besten per E-mail an  michael.witte@kunstschule-offenburg.de melden.

Der Esel auf dem Zell-Weierbacher Burschel soll Gesellschaft bekommen.  | Foto: Kunstschule Offenburg
Blick vom Burschel auf Offenburg | Foto: Kunstschule Offenburg

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.