Bepflanzungsfehler am Lindenplatz
Sieben Bäume sollten bald ersetzt werden
Offenburg (rek). Am Beispiel der drei Ahornbäume in der Lange Straße zeigten Baudezernent Oliver Martini, Fachbereichsleiter Andreas Demny, Jutta Herrmann-Burkart, Grünflächen und Umweltschutz, sowie der Baumsachverständige Christian Rabe, warum auch die vier Linden auf dem gleichnamigen Platz in ihrer Existenz gefährdet sind. Mit Betonplatten, die sich bis an den Baumstamm erstrecken, sei den innerstädtischen Bäumen bei deren Pflanzung in den 1980er-Jahren keine Möglichkeit für artgerechte Wurzeln geboten worden. "Man hat den Bäumen damals einen Blumentopf zum Wachsen geben", kritisierte Demny frühere städtische Mitarbeiter. Dass es kein Archiv gebe, habe die Planungen zum Umbau des Lindenplatzes und der Lange Straße damit erschwert, ergänzte Martini.
Ergebnis: Vier Linden- und drei Ahornbäume müssen ersetzt werden, weil sie, so Rabe, auf Dauer nicht lebensfähig seien. Herrmann-Burkart kündigte an, dass angesichts häufigerer trockener Sommern zum einen ein Bewässerungssystem für neue innerstädtische Bäume geschaffen werde, zum anderen für die Bäume ein "Ammenverhältnis mit der Grünabteilung der Technischen Betriebe" nötig sei. Dass auch die Linden in ihrer Existenz bedroht sind, hinterfragten anwesende Stadträte wie Thomas Bauknecht (FDP) und Stefan Böhm (Grüne) anfangs. "Die vorhandenen Bäume sind zeigen Anzeichen vorzeitiger Vergreisung", machte Rabe klar. Sie jetzt aufzupäppeln hätte einen kurzfristigen Erhalt und eine spätere Fällung zur Folge, so der Baumsachverständige. Als Ergebnis zeichnet sich ab, dass am Lindenplatz vier Linden mit einem Stammumfang von 30 bis 35 Zentimetern gepflanzt werden, um die bekannte Anmutung schnell wieder zu erhalten. Eine Linde muss bereits jetzt aufgrund mangelnder Standsicherheit gestützt werden.
Für den Lindenplatz soll bei Zustimmung der Stadträte noch in dieser Pflanzperiode für Ersatz gesorgt werden, an der Lange Straße bliebe Zeit bis kommendes Jahr.
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