Mit neuer App
Salmen und Offenburger Innenstadt multimedial entdecken

Eine Besucherin ruft in der Ausstellung im Salmen zusätzliche Informationen über die App ab. | Foto: Lea Braun
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  • Eine Besucherin ruft in der Ausstellung im Salmen zusätzliche Informationen über die App ab.
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Offenburg (st) Eine vom Bund geförderte Web-App führt durch den Salmen und die Offenburger Innenstadt. Sie erweitert die Ausstellung im Salmen multimedial und ist auch für fremdsprachige und sehschwache Besuchende ein großer Gewinn.

Mit der Neueröffnung des Salmen im vergangenen Jahr ist auch die parallel zur neuen Ausstellung konzipierte Salmen-App an den Start gegangen. Die Web-App wurde von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert. Sie bietet nicht nur zusätzlichen Mehrwert beim Rundgang durchs Haus, sondern lässt sich auch unabhängig von einem Salmen-Besuch verwenden.

App hat dreierlei Funktion

Zum einen umfasst sie alle Inhalte der Dauerausstellung in englischer, französischer und einfacher Sprache. „So können auch unsere fremdsprachigen Besucher die gesamte Dauerausstellung einsehen“, erklärt Salmen-Leiterin Katerina Ankerhold. „Insbesondere unsere französischen Gäste nutzen die App dafür bereits sehr regelmäßig.“ Auch der deutschsprachige Inhalt ist in der App parallel zu den Ausstellungstexten vor Ort abrufbar – „dies ermöglicht es zum Beispiel sehschwachen Menschen, die Texte auf dem Bildschirm großzuziehen und sie angenehmer zu lesen.“

Des Weiteren bietet die App in allen Sprachversionen zusätzliche Inhalte zu ausgewählten Ausstellungsobjekten. Wer sich für bestimmte Themen oder Objekte besonders interessiert, kann dort sein Wissen in Form von Text, Bild, Audio- oder Videodateien vertiefen.

Um die Inhalte abzurufen, müssen Nutzer keine App herunterladen, da es sich um eine Web-App handelt. Die Inhalte erhalten Besuchende ganz einfach, indem sie die überall im Haus verteilten QR-Codes mit dem Smartphone scannen.

Nicht zuletzt können alle, die sich für Stadtgeschichte interessieren, die App auch unabhängig von einem Salmen-Besuch verwenden und den Stadtspaziergang abrufen. Bei dieser Tour durch die Offenburger Innenstadt führt der Weg zu anderen Gedenk- oder historisch relevanten Orten in Offenburg. Wer möchte, kann sich per GPS leiten lassen, oder eigenständig den Weg zu den insgesamt rund 35 Orten suchen, um Informationen darüber erhalten. „Die Inhalte des Stadtspaziergangs entsprechen weitestgehend unserem interaktiven Stadtplan im Salmen-Foyer, in dem wir alle Gedenkorte der Stadt gesammelt haben“, so Ankerhold.
Über die Salmen-Website kann der Stadtspaziergang unter www.der-salmen.de/stadtspaziergang jederzeit gestartet werden.

Augmented-Realitiy

Besonderes Highlight des Stadtspaziergangs ist ein Augmented-Reality-Modell des Kunstwerks vor dem Salmen. Mithilfe der Technik der „erweiterten Realität“ können Interessierte ein 3D-Modell der von dem Künstler Moritz Götze gestalteten Litfaß-Säule auf dem Handy ansehen. Die 20 Motivtafeln sind animiert und können herangezoomt werden. Zudem sind hinter allen Motiven Erklärungen, Informationen und weiterführende Quellen hinterlegt.

Für die Konzeption und Erstellung der App hat der Fachbereich Kultur mit dem Fachbereich Digitalisierung der Stadt Offenburg sowie einer externen Agentur und einem Grafiker zusammengearbeitet. Finanziert wurde die App zur Hälfte von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Förderung die Möglichkeit hatten, unser Angebot auch über die Dauerausstellung hinaus zu ergänzen und insbesondere auch unseren fremdsprachigen Gästen zugänglich zu machen“, sagt Carmen Lötsch, Leiterin des Fachbereichs Kultur. Außerdem sei die App ein Pilotprojekt für die gesamte Arbeitsgemeinschaft Orte der Demokratiegeschichte, zu der der Salmen gehört. „Die App wurde bewusst mit einer Open-Source-Software programmiert, sodass wir auch anderen Orten der Demokratiegeschichte in Deutschland die Struktur zur Verfügung stellen können“, erläutert Lötsch die Vorteile. Seit der Eröffnung im Mai vergangenen Jahres ist die App gut erprobt und läuft einwandfrei.

Eine Besucherin ruft in der Ausstellung im Salmen zusätzliche Informationen über die App ab. | Foto: Lea Braun
Die Salmen-App ermöglicht das Erkunden der Ausstellung auch auf Englisch, Französisch und in einfacher Sprache. | Foto: Lea Braun

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