Deutsche Bahn stellt geplante Strecke vor – Untersuchungen enden im November
Probebohrungen für Tunnel Offenburg beginnen jetzt

Etwas südlich des Offenburger Güterbahnhofs könnte das Eingangsportal für den Offenburger Tunnel beginnen. In jedem Fall starten in der kommenden Woche die Probebohrungen.  | Foto: rek
  • Etwas südlich des Offenburger Güterbahnhofs könnte das Eingangsportal für den Offenburger Tunnel beginnen. In jedem Fall starten in der kommenden Woche die Probebohrungen.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Offenburg (rek). Das Tunnelportal etwa in Höhe der Lise-Meitner-Straße, im Industriegebiet West (Drachenacker) unter der Kinzig durch, zwischen Burgerwaldsee und Autobahn unterirdisch die Schutterwälder Straße kreuzend und südlich der Firma Alu-Richter wieder ans Tageslicht – mit diesem Verlauf plant die Bahn den Güterzugtunnel der Rheintalbahn. Diese Pläne stellte sie am Freitag im Salmen vor. Geplant sind fast 80 Kernbohrungen, 18 Grundwassermessstellen sowie 49 Ramm- und Drucksonderungen, die bereits in der kommenden Woche beginnen. Angelaufen sind bereits Kampfmittelerkundungen.

Untersucht werden die Bodenverhältnisse für die Realisierung eines zweiröhrigen, eingleisigen Tunnels mit den nördlichen und südlichen Anschlussbereichen der Rheintalbahn sowie einer Verbindungsspange. Die autobahnparallele Trasse laufe in einem gemeinsamen Planfestellungsverfahren für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 5. Zugleich betonten Bahn-Vertreter auch die zukünftige Bedeutung des Offenburger Güterbahnhofs für die Verteilung und Zugbildung der Güterwagen.

Für die Bauarbeiten vor Ort hat die Bahn die "ARGE Terrasond" und "Drillexpert" beauftragt. Damit habe eine namhafte und sehr erfahrene Bietergemeinschaft den Auftrag übernommen, so die Bahn-Vertreter.

Die Bohrtiefen variieren zwischen 10 und 80 Meter. Von den Bohrungen sollen 18 zu Grundwassermessstellen ausgebaut werden. Die Bohrungen beginnen in Appenweier und führen entlang der bestehenden Rheintalbahn bis zum Güterbahnhof Offenburg. Dort wenden sie sich westlich von Offenburg bis zum westlichen Ufer des Burgerwaldsees und folgen schließlich der Autobahn 5. Weiterhin werden Bohrungen entlang der geplanten Querspange zwischen Autobahn und der bestehenden Rheintalbahn durchgeführt sowie entlang der Rheintalbahn auf Höhe des Königswaldsees Richtung Süden. Die Arbeiten werden Anfang November abgeschlossen sein.
Die Ergebnisse aus den Bohrungen liefern unter anderem wichtige Erkenntnisse für die Realisierung des Offenburger Tunnels Sie geben Auskunft über die dort zu erwartende Geologie und Hydrologie. Teilweise müssen für die Arbeiten Grundstücke betreten und genutzt werden, so die Bahn. Belästigungen durch Lärm und Vibrationen im Untergrund ließen sich leider nicht vollständig vermeiden. Die Grundstücke würden wieder so verlassen, wie sie angetroffen wurden. Die Eigentümer der betroffenen Grundstücke seien bereits informiert.

Pro Bohrung werden in der Regel zwischen zwei und drei Tagen sowie eine Fläche von etwa 100 Quadratmetern benötigt.

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