Fessenbacher Ortsvorsteher verabschiedet
Paul Litterst sagt Adieu

Paul Litterst wird als Ortsvorsteher verabschiedet. | Foto: Wagner
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Offenburg (st) Rund 35 Jahre im Ortschaftsrat, 27 Jahre Stadtrat und 25 Jahre Ortsvorsteher: Oberbürgermeister Marco Steffens verabschiedet am Donnerstag feierlich den ehemaligen Ortsvorsteher Paul Litterst in der Fessenbacher Reblandhalle. 

Am 1. Dezember 1989 ist Litterst laut Pressemitteilung in den Ortschaftsrat von Fessenbach eingezogen und siebenmal wiedergewählt worden und damit seit 35 Jahren im Ortschaftsrat. Für Josef Köster – sein Vorgänger als Stadtrat und Ortsvorsteher – kam der gebürtige Fessenbacher 1996 in den Gemeinderat. Am 20. Dezember 1999 wurde er als Nachfolger von Josef Köster zum Ortsvorsteher gewählt – ein Amt, das er fast 25 Jahre lang mit großartigem Engagement erfolgreich ausübte. Gegen den Willen der damaligen Verwaltungsspitze setzte sich Litterst durch und konnte als Erster im Rat beide Ämter bekleiden. Und wer zwei Posten so erfolgreich besetzt, kann auch noch einen dritten … Und so übernahm er von 2009 bis 2019 noch die neu eingerichtete Fachbereichsleitung für die elf Ortsteile, die Sprecherfunktion für alle Ortsvorstehenden.

Mit Gold und Silber geehrt

Zu den wichtigsten Meilensteinen in seine Amtszeit als Ortsvorsteher zählen unter anderem die Planung der 750-Jahr-Feier in den Jahren 1991 und 1992, Gründungen des Heimatvereins gemeinsam mit Josef Köster im Jahr 1993 und der Bacchusfreunde im Jahr 2003, der Anbau der Gemeindehalle und des Kindergartens sowie die intensive Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zur Partnergemeinde Zellwiller im Elsass. Für diese unglaubliche Ehrenamtsleistung verlieh ihm der Deutsche Städtetag zweimal Verdienstabzeichen in Silber (Zugehörigkeit von Ortschafts- und Gemeinderat) und einmal Gold (Zugehörigkeit Ortschaftsrat), die letzte Ehrung gab es bei der Verabschiedung aus dem Gemeinderat mit Stadtsiegel und Goldmünze am 16. September dieses Jahres.

Staufermedaille

Aber auch außerhalb seiner Tätigkeiten als Ortsvorsteher und Gemeinderat machte sein Engagement nicht halt: ein Vereinsmensch durch und durch mit über 80 Vorstandsjahren, davon allein acht Gründungsmitgliedschaften. 2014 gründet er mit seinen Mitstreitenden die Flüchtlingshilfe Rebland. Dafür ist der 74-Jährige vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg im Jahre 2022 mit der Staufermedaille, der höchsten Ehrung für Verdienste um das Gemeinwohl, ausgezeichnet worden, heißt es weiter.

Immer ein offenes Ohr, verständnisvoll in jeder Situation, kooperativ, hilfsbereit, bodenständig, heimatverbunden, so kennen die Fessenbacher Paul Litterst. Ein großer Herzenswunsch des scheidenden Ortsvorstehers hat sich erst kürzlich verwirklicht: Fessenbach hat dank des Offenburger Ehrenbürgers Hubert Burda jetzt mit St. Peter wieder eine Kapelle.

Weiterhin im Ortschaftsrat

So ganz verzichten müssen die Einwohner in Fessenbach auf ihren ehemaligen Ortsvorsteher nicht, denn als Mitglied im Ortschaftsrat bleibt Paul Litterst dem Gremium treu. In Zukunft will er sich mehr Zeit für die Familie nehmen und spontane Ausflüge mit Ehefrau Martina genießen.

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