Ortenau Klinikum startet Realisierungswettbewerb
Neubau in Offenburg
Offenburg (st). Das Ortenau Klinikum hat den Realisierungswettbewerb für den im Rahmen der „Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum“ beschlossenen Klinikneubau in Offenburg auf den Weg gebracht. Nach einer europaweiten Ausschreibung im September hat ein Auswahlgremium aus Vertretern des Ortenau Klinikums, der Stadt Offenburg sowie mehrerer Architekten aus 28 Bewerbern 15 Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt. Die Auswahl erfolgte auf der Grundlage jeweils drei eingereichter Referenzprojekte der Bewerber nach festgelegten Auswahlkriterien.
Am Montag, 7. Dezember, kamen auf Einladung des Ortenau Klinikums Vertreter aller 15 ausgewählten Architektenbüros zu einem Kolloquium in Offenburg zusammen. Bei dem Treffen hatten die Wettbewerbsteilnehmer die Möglichkeit, letzte Fragen zur Aufgabenstellung zu klären. Die ausgewählten Architektenbüros haben jetzt bis zum 29. Januar Zeit, ihre Wettbewerbsbeiträge und Pläne für den Klinikneubau in Offenburg auszuarbeiten und einzureichen.
„Ich freue mich, dass wir ein so breites Bewerberfeld haben und unsere Auslobung auf so großes Interesse gestoßen ist. Zu den Teilnehmern zählen auch international anerkannte Architektenbüros. Wir dürfen deshalb mit qualitativ sehr hochwertigen Entwürfen rechnen und werden für Offenburg einen sehr attraktiven Klinikneubau und Nebengebäude auf einem künftigen Klinik-Campus realisieren können“, betont Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller.
Neukonzeption des Ortenau Klinikums
Die Teilnehmer des Wettbewerbs haben die Aufgabe, die Neukonzeption des Ortenau Klinikums in Offenburg in verschiedenen Planungstiefen zu entwerfen. Die Wettbewerbsarbeiten sollen deshalb neben dem eigentlichen Klinikneubau unter anderem eine städtebauliche Rahmenplanung, eine hochbauliche Planung sowie eine differenzierte Freiraumgestaltung umfassen. Der geplante Klinikneubau mit rund 730 Betten soll eine moderne, zeitgemäße, innovative und patientenorientierte Gesundheitsversorgung durch optimierte Prozesse und Strukturen gewährleisten. Darüber hinaus sollen die Planer Ideen für weitere Funktionsgebäude wie beispielsweise ein Multi-User-Zentrum (MUZ), ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), ein zentrales Verwaltungsgebäude, eine Rettungswache sowie einen Betriebskindergarten entwickeln. Diese sollen zeitgleich oder später auf dem Gelände entstehen, das zu einem Klinik-Campus entwickelt werden soll. Einen besonderen Wert legen die Stadt Offenburg und das Ortenau Klinikum zudem auf eine optimale städtebauliche Einbindung und verkehrliche Anbindung des Klinikneubaus durch ein nachhaltiges Mobilitätskonzept.
Für den Klinikneubau hat die Stadt Offenburg ein rund 20 Hektar großes Grundstück im Gebiet „Nordwestlich Holderstock“ zur Verfügung gestellt. Die Gesamtinvestitionskosten für den Klinikneubau in Höhe von rund 345 Millionen Euro brutto werden der Ortenaukreis als Klinikträger und das Land Baden-Württemberg tragen.
Preisgericht entscheidet im März
Aus den eingereichten Wettbewerbsarbeiten wird ein Preisgericht, dem unter anderem Landrat Frank Scherer, Oberbürgermeister Marco Steffens, mehrere Kreisräte sowie Architekten und weitere Sachverständige angehören, Ende März 2021 die Preisträger des Wettbewerbs ermitteln. Zu den Entscheidungskriterien gehören unter anderem die Funktionalität und Modularität der Entwürfe, krankenhausspezifische Aspekte sowie die Betriebsorganisation. Darüber hinaus werden das städtebauliche Konzept, das Freianlagenkonzept sowie das Architekturkonzept bei der Bewertung Berücksichtigung finden.
Die besten Wettbewerbsarbeiten sowie bemerkenswerte Teilleistungen werden prämiert. Nach der Auswahl der Preisträger werden die Wettbewerbsarbeiten der teilnehmenden Architektenbüros öffentlich ausgestellt.
Auch in Achern wird das Ortenau Klinikum im Rahmen der Agenda 2030 einen Klinikneubau realisieren. Für den Klinikneubau in Achern ist der Realisierungswettbewerb bereits Anfang Oktober gestartet. Um optimale Ergebnisse erzielen zu können, werden beide Planungen in einem sogenannten Verhandlungsverfahren mit vorgelagertem nichtoffenen Planungswettbewerb durchgeführt. Baubeginn für beide Projekte ist voraussichtliche im Jahr 2025.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.