Bauantrag für Neubau Offenburg eingereicht
Meilenstein der Agenda 2030
Offenburg (st) Die Umsetzung der Agenda „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ und die Weiterentwicklung der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung durch das Ortenau Klinikum schreitet voran. Für den geplanten Klinikneubau in Offenburg hat der Klinikverbund jetzt bei der Stadt Offenburg den Bauantrag in digitaler Form eingereicht. Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau Klinikums, überreichte Oberbürgermeister Marco Steffens kürzlich einen USB-Stick mit den umfangreichen Antragsunterlagen.
"Mit dem Bauantrag sind wir dem Klinikneubau in Offenburg wieder einen Schritt näher", freut sich Christian Keller. "Das Großprojekt ist voll im Zeitplan. Die Fertigstellung des Klinikneubaus wird die Qualität der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung der Menschen in Offenburg und der gesamten Ortenau noch einmal deutlich steigern."
Profilschärfung
„Mit dem Klinikneubau hier in Offenburg schärfen wir unser Profil als attraktives Oberzentrum und leisten einen entscheidenden Beitrag zu einer zukunftsweisenden Gesundheitsversorgung in Offenburg und im Ortenaukreis. Wir freuen uns sehr, dass mit dem Einreichen des Bauantrags die Umsetzung dieses Großprojekts konkret wird“, so Marco Steffens
Der Klinikneubau in Offenburg wird im Rahmen der vom Kreistag 2018 beschlossenen Agenda "Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit" realisiert. Ziel des Projekts ist es, eine moderne, zeitgemäße, innovative und patientenorientierte Gesundheitsversorgung durch optimierte Prozesse und Strukturen im Gesamtkonzept des Ortenau Klinikums zu ermöglichen. Der geplante Klinikneubau in Offenburg wird mit rund 720 Betten das größte Bauprojekt innerhalb der Zukunftsplanungen von Kreis und Ortenau Klinikum.
20 Hektar Klinikcampus
Das zukünftige Klinikareal grenzt nördlich an den Stadtteil Nordweststadt an und liegt zwischen den Ortsteilen Bohlsbach und Bühl. Der künftige Klinikcampus hat eine Größe von rund 20 Hektar und wird weitere gesundheitsrelevante Dienstleistungen wie ein Ärztehaus, eine Pflegeschule, ein Multi-User-Zentrum und Verwaltungsgebäude umfassen. Parallel zur Bearbeitung des Bauantrags durch die Genehmigungsbehörden wird das beauftragte Planungsbüro „Ludes Architekten – Ingenieure GmbH“ aus München die Ausführungsplanung erstellen und die Vergabe vorbereiten. "Wir freuen uns, dass mit der effektiven, konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Kreisverwaltung, Stadtverwaltung und den Planern das Projekt zügig voranschreitet“, betont Keller.
Baulich können durch den Klinikneubau zum Wohl der Patienten und der Beschäftigten bessere Abläufe hergestellt und bessere Leistungen erbracht werden. Aber auch energetisch wird das Großprojekt Vorteile bringen. So hat der Kreistag für den Klinikneubau die Anwendung des höchsten Gebäudeeffizienzstandards "BEG 40" beschlossen. Der Klinikneubau in Offenburg sowie Nebengebäude auf dem Klinik-Campus werden mit Fernwärme versorgt werden. Durch die Einsparung beim Energieverbrauch und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes leistet das Ortenau Klinikum einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz.
Investition von 440 Millionen Euro
Die Kosten für den Neubau der Klinik in Offenburg belaufen sich auf rund 440 Millionen Euro. Darüber hinaus investiert das Ortenau Klinikum auf dem Klinikcampus in ein sogenanntes Multi-User-Zentrum, ein Funktionsgebäude mit Strahlentherapie und Labor sowie ein Verwaltungsgebäude. Das Land hat für die Agenda „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ eine Förderung in Höhe von 60 Prozent und damit deutlich über den üblichen Fördersätzen zugesagt, weil mit der Zukunftsplanung eine Strukturbereinigung und Sicherung der medizinischen Versorgung einhergeht. In einem ersten Schritt ist bereits die Förderung der Planungskosten in das Landeskrankenhausprogramm aufgenommen worden. Der Ortenaukreis und die Stadtverwaltung Offenburg rechnen mit einem Baubeginn Anfang 2025. Im Jahr 2030 wird das neue Ortenau Klinikum Offenburg dann den Betrieb aufnehmen.
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