Mobilitätsbausteine in Offenburg
Mehr als nur Autofahren
Offenburg (st). Wie kann Mobilität bestmöglich und zukunftsgerichtet gestaltet werden? Mit dieser Frage setzt sich die Stadt Offenburg stetig auseinander, denn das Thema nachhaltige Mobilität besteht aus vielen konkreten Maßnahmen und Bausteinen. Einige wurden bereits in Bewegung gesetzt, manche schon erfolgreich beendet, andere sind in der Entwicklung oder in Planung.
Viele Maßnahmen lassen sich erst sinnvoll und wirtschaftlich durch interkommunale Kooperation planen und umsetzen. Weil Mobilität eben nicht an der Gemarkungsgrenze endet, haben die zehn Kommunen Appenweier, Friesenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Rheinau, Schutterwald und Willstätt am 15. April 2019 das Mobilitätsnetzwerk Ortenau gegründet, um beim Thema nachhaltige Mobilität gemeinsame Lösungen zu finden und Synergieeffekte zu nutzen.
Mobilitätsnetzwerk
Das Mobilitätsnetzwerk wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und ist das bundesweit Erste seiner Art. Durch aufeinander abgestimmte Mobilitätslösungen greifen vielfältige Nahverkehrsangebote künftig besser ineinander. Bürger sollen sich einfach und klimafreundlich in ihrer Kommune und zwischen Städten und Gemeinden fortbewegen können.
In regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen und durch den Einbezug von Experten werden dabei verschiedene Themen diskutiert und konzipiert. Hierzu zählen Carsharing, Radverkehr, Mobilitätsstationen, ÖPNV-Anbindung, Pedelecs und E-Bikes, Mitfahrsysteme, kommunale Fuhrparke, eine gemeinsame Marke, Fahrradverleihsysteme, einheitliches und anbieterübergreifendes Buchungssystem, Anbindung von Ortsteilen, Bürgerbus beziehungsweise weitere ÖPNV-ergänzende Angebote und vieles mehr.
Bausteine für Masterplan
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Bausteine unter anderem für den neuen Offenburger Masterplan Verkehr sowie für das Gesamtverkehrskonzept des Landkreises und somit auch weiteren Kommunen des Kreises zur Verfügung stehen.
Landestag der Verkehrssicherheit in Offenburg
Der jährlich ausgerichtete Landestag der Verkehrssicherheit gastierte dieses Jahr in Offenburg. Auf dem Marktplatz boten unterschiedlichste Akteure eine Vielzahl von Angeboten und Informationen zum Thema Verkehrssicherheit. Die Stadt war mit einem eigenen Stand zum Thema Radverkehrssicherheit vertreten.
Ebenfalls im Juni erklärten sich die Bäckereien Ockenfuß und Weisser-Schmelzebeck bereit, 500 Brötchentüten mit dem Aufdruck „Danke! Sie fahren Rad. Ihre Stadt atmet auf.“ an alle Radelnden und die, die es noch werden möchten, zu verteilen. Offenburg bedankt sich bei allen Personen, die Rad fahren, für Ihren Beitrag zum Klimaschutz und zur Lärmreduzierung.
Erarbeitung von Themenschwerpunkten
Im Juli beauftragte das Mobilitätsnetzwerk Ortenau verschiedene Büros zur Erstellung von Konzepten zu folgenden Themenschwerpunkten: „Mobilitätsstationen in der Region“, „Radverkehrsachsen für Pedelec-Pendeln“ und „Digitale Vernetzung der Mobilitätsangebote“. Parallel zur Erarbeitung der Themenschwerpunkte des Mobilitätsnetzwerks lassen die Städte Offenburg, Kehl und Lahr in den Jahren 2019 bis 2020 jeweils zusätzlich ein untereinander abgestimmtes Elektromobilitätskonzept erarbeiten. Die Aufträge hierfür wurden ebenfalls bereits erteilt. Die Ergebnisse aus den Themenschwerpunkten des Mobilitätsnetzwerks und den Themen der Elektromobilität wollen die Kommunen dann bis Ende 2020 in einem Gesamtbericht veröffentlichen und dem Landkreis für sein Gesamtverkehrskonzept für den Ortenaukreis bereitstellen.
AGFK-Pedelec-Testaktion für städtische Mitarbeiter
Die Stadt Offenburg geht als fahrradfreundlicher Arbeitgeber mit gutem Beispiel voran: Sie bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Technischen Rathauses an, das Pedelec-Fahren auszuprobieren. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit der AGFK-BW (Arbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg durchgeführt. In der ersten Testwoche wurde die Anzahl der Pedelecs auf fünf Stück begrenzt. Es ist abzusehen, dass weitere Testwochen organisiert werden.
Eröffnung der Lange Straße
Mit dem Umbau der Lange Straße wurde ebenfalls im Juli für alle Bewohner und Passanten eine neue Ära in der Innenstadt eingeläutet; hier wird der Wandel der Mobilität deutlich: Der Straßenraum wurde weitgehend von parkenden Fahrzeugen befreit, die Aufenthaltsqualität gesteigert, der gesamte Straßenzug als verkehrsberuhigter Bereich gestaltet und ausgewiesen – Grund genug für ein großes Eröffnungsfest!
Aufkleber machen auf den „Toten Winkel“ aufmerksam
Alle größeren Fahrzeuge der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) wurden im Juli mit Warnaufklebern versehen, die auf die Gefahr des „Toten Winkels“ hinweisen. Insbesondere bei Lkws oder bei Kleinlastwagen sieht der Fahrzeuglenker nicht alles, was rund um sein Fahrzeug geschieht. Entwickelt wurden die Aufkleber von der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg (AGFK-BW) gemeinsam mit der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg (LVW BW). Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg fördert die Maßnahme. Auch Speditionen und Logistiker sowie Unternehmen mit Fuhrparks können sich an die AGFK-BW (www.agfk-bw.de) wenden, um Aufkleber für ihr Unternehmen zu kaufen, und somit zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Im August werden auch alle Stadtbusse der Stadt Offenburg und der SWEG mit den Aufklebern ausgestattet.
Ausstellung „Mobiles Baden-Württemberg – ein Erlebnisraum“
In der letzten Augustwoche ist die interaktive Ausstellung „Mobiles Baden-Württemberg – ein Erlebnisraum“ auf dem Marktplatz in Offenburg zu sehen. Sie ist gut geeignet für Groß und Klein. Mobiles Baden-Württemberg will mit seinem Erlebnisraum der Leitfrage nachgehen: Wie kann eine nachhaltige Entwicklung der Mobilität in Baden-Württemberg gelingen, die neben der ökologischen Ziele auch eine nachhaltige Transformation der Mobilitätswirtschaft erreicht?
4. Offenburger Mobilitätstag
Für jeden Weg findet sich in Offenburg eine passende Lösung – auch ohne ein eigenes Auto. Bürger/innen nutzen „EinfachMobil“-Angebote und können sich beim Offenburger Mobilitätstag am 21. September vor dem Rathaus informieren über:
- Car- und Bike-Sharing sowie Stadt- und Regionalbus an den Offenburger Mobilitätsstationen
- Elektromobilität in der Praxis mit Autos, Pedelecs und Lastenrädern sowie Informationen zur Ladetechnik
- Fahrradförderung in Offenburg
- Informationen zur Diebstahlsicherung im Radverkehr
- Serviceleistungen und Tipps zur Pflege von Fahrrad und Rollator
Freuen darf man sich auch auf das Bühnenprogramm mit Live-Musik von Valentin Kaeshammer sowie Interviews und Show-Einlagen moderiert Matthias Drescher.
Einweihung erster Teil Radabstellkonzept Innenstadt
Mit Fertigstellung von Lindenplatz und Lange Straße konnte auch ein erster Teil des Radabstellkonzepts Innenstadt abgeschlossen werden. Ziel des Konzepts ist ein hochwertiges, optisch ansprechendes, bedarfsgerechtes und Angebot an Radabstellmöglichkeiten in der Innenstadt. Mit diesem Angebot soll auch das wilde Fahrradparken eingedämmt werden.
Einweihung zusätzlicher Radboxen am Kreisschulzentrum
Fahrradparken, aber sicher: Das Angebot an Radabstellboxen am Schienenhaltepunkt Kreisschulzentrum wird erweitert, künftig stehen hier Pendlern weitere 20 Radboxen zur Verfügung. Interessenten können sich bereits jetzt bei den TBO vormerken lassen.
Abbiege-Assistenzsysteme für TBO-Neufahrzeuge
Die TBO rüstet ihre Neufahrzeuge mit zusätzlichen Abbiege-Assistenzsystemen aus. Drei der Neufahrzeuge sind bereits eingetroffen. Diese Abbiege-Assistenzsysteme erleichtern es den Fahrzeugführern von größeren Fahrzeugen, den Toten Winkel zu verkleinern beziehungsweise aufzuheben. Diese Maßnahme erhöht die Verkehrssicherheit, da sogenannte Rechtsabbiegeunfälle häufig schwerwiegend sein können, wenn Radfahrer beteiligt sind.
Stylisch und sicher Radfahren (Schulaktion)
Seit vielen Jahren haben sich Fahrradhelme in der Unfallprävention bewährt – trotzdem ist ein hoher Anteil an Radfahrenden ohne Helm zu beobachten. Mit der Aktion „Stylisch und sicher Radfahren“ werden Schüler angesprochen – inklusive Profitipps zu Frisuren, die auch bei Helmnutzung halten.
Letter of Intent Radschnellweg Strasbourg-Offenburg
Radschnellwege sind die „Autobahnen für Radfahrer“, hier hat der Radverkehr Priorität: Wesentliche Merkmale sind komfortable Trassierungen und geringe Verlustzeiten an Knoten. Radfahrende kommen so spürbar schneller ans Ziel. Mit dem Letter of Intent unterstreichen die Kommunen zwischen Kehl und Straßburg - einschließlich Appenweier - ihren Willen zur Einrichtung eines solchen Radschnellwegs zwischen den beiden Städten.
Einweihung der Mobilitätsstationen
Das Netz der Offenburger Mobilitätsstationen wird erweitert: Mit den beiden Stationen Seidenfaden und Mühlbach/Spinnerei sind künftig sechs Stationen im Stadtgebiet vorhanden. Es sind die ersten Stationen, die in Neubaugebieten entstehen und den neuen Bewohnern gleich mit Einzug die Möglichkeit bieten, ihre Mobilität mit den Angeboten an den Mobilitätsstationen zu organisieren. Selbstverständlich werden auch diese Stationen feierlich eröffnet.
Nikolausaktion für vorbildliche Radfahrende
Radfahren ist auch im Winter eine gesunde, umweltfreundliche Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Sicherheit sollte auch hier Priorität haben, dementsprechend wichtig sind auch die Beleuchtungsanlagen an den Rädern. Der Nikolaus sagt Danke und verteilt eine kleine Aufmerksamkeit an alle, die mit funktionierendem Licht unterwegs sind.
Einweihung der Mobilitätsstation Freizeitbad/LRA
Abschluss der zweiten Ausbaustufe der Mobilitätsstationen: Mit der Station am Freizeitbad/Landratsamt steigt die Zahl der Stationen im Stadtgebiet auf sieben. Neben den bekannten Angeboten Car-Sharing, Bike-Sharing, Fahrradparken und Bushaltestelle erhalten die Stationen der zweiten Ausbaustufe in den Wohngebieten zusätzlich ein Lastenrad-Sharing. Die Buchung erfolgt wie gewohnt – am bequemsten mit der "EinfachMobil"-Karte.
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