Bau des Sportparks Süd in Offenburg
Lehmann-Entwurf ist der Favorit
Offenburg (gro) Der Sportpark Süd nimmt Gestalt an: Im März hatte das Preisgericht für den Landschaftsplanerischen Wettbewerb getagt und zwei Siegerentwürfe gekürt. Sie stammten vom Architekturbüro Lehmann in Arbeitsgemeinschaft mit den Landschaftsarchitekten SassGlässer und der KuBus Freiraumplanung aus Berlin sowie von den Landschaftsarchitekten Faktorgrün mit dem Architekturbüro K9 aus Freiburg. Beide wurden beauftragt, die Entwürfe entsprechend der Vorgaben zu überarbeiten
Dies ist nun geschehen: "Beide Entwürfe sind noch einmal besser geworden", stellt Katrin Helmchen, Freiraumplanerin der Stadt Offenburg und verantwortlich für den Sportpark Süd, in Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch, 13. September, fest. Dabei hat sich ein Favorit herauskristallisiert: der Entwurf von Lehmann. "Wir werden dem Haupt- und Planungsausschuss in seiner Sitzung am 25. September empfehlen, diesen Entwurf umzusetzen", erklärt Bürgermeister Oliver Martini.
Neues Karl-Heitz-Stadion
Dabei geht es vor allem um den sogenannten Realisierungsteil im Süden des Geländes zwischen der Zähringer Straße, der Schwarzwaldbahn und dem Südring, der den Neubau des Karl-Heitz-Stadions mit den Trainingsplätzen betrifft. Entscheidend bei der Bewertung, welcher Entwurf umgesetzt wird, ist die Anordnung der Sportanlagen, deren Funktionalität, aber auch wie viel Grün eingesetzt wird und somit der Erholungswert für die Nutzer steigt.
"Im Entwurf Lehmann überzeugte unter anderem das aufgespannte Wegenetz, das Wechselspiel zwischen Sportanlagen und öffentlichem Park, die ruhige Art und Weise, wie die Anlage ausgebildet wird, aber auch der Hochbau für das Stadion", führt Helmchen aus. Die Trennung von Spiel- und Trainingsbetrieb habe gefallen. Zudem sei die Anbindung an den Bahnhalt sowie die Zähringer Straße gelungen. "Der Realisierungs- und der Ideenteil mit den bestehenden Sportanlagen ist gelungen", lobt Helmchen.
Umzug 2027
Das neue Karl-Heitz-Stadion soll in der Saison 2027/28 in Betrieb genommen werden. Denn spätestens dann muss mit dem Abriss des alten Stadions für den Bau der Landesgartenschau 2032 begonnen werden. In einem ersten Bauabschnitt sollen das Stadion und der Rasenplatz, aber auch die Funktionsgebäude, der Kunstrasenplatz sowie der Trainingsplatz fertiggestellt werden. "Alles Weitere erfolgt sukzessive, abhängig von den zur Verfügung stehenden Mitteln", macht Bürgermeister Martini deutlich.
Das neue Stadion wird regulär 4.999 Personen fassen, in Ausnahmefällen bis zu 9.999 Personen. Der Eingang in das neue Stadiongebäude und zum Rasenplatz ist ebenerdig. Das zweigeschossige Gebäude, in dem sich neben Tribünen auch die Gastronomie befinden wird, ist eine Holzkonstruktion. Das Gelände um das Spielfeld wird moduliert, so dass es auch Platz für die Zuschauer bietet. Durch den Erdwall passt sich das Gebäude gut in das Parkgelände ein.
Trainingsplätze im Süden
Die Trainingsplätze liegen im Süden des Geländes. Dort befindet sich ein eigenes Trainingsgebäude. "Das ist wichtig", so OFV-Präsident Norbert Großklaus, "denn bei uns sind täglich drei bis fünf Mannschaften im Trainingsbetrieb." Er ist von dem Entwurf begeistert: "Mein Favorit hat sich als der Sieger entpuppt. Ich hatte sofort den Eindruck, so gehört es, so passt es, als ich die Pläne sah." Als Grünen-Stadtrat freut sich Großklaus über die Einbindung ins Grün. "Es ist ein Entwurf, der dem OFV ein kleines Schmuckstück bietet."
Genau diese Anbindung an das öffentliche Grün und damit die Landesgartenschau ist auch Baubürgermeister Oliver Martini besonders wichtig: "Es geht auch um öffentlich zugängliche Sportanlagen. Im Prinzip kann man später im Sportpark Süd einen ganzen Tag mit der Familie verbringen."
Die Zeitschiene sieht so aus: Am Montag, 25. September, entscheidet der Haupt- und Planungsausschuss über den Entwurf, am Montag, 9. Oktober, der Gemeinderat Offenburg. Dann geht es an die Feinplanung, in der auch die Kosten ermittelt werden. Bis dahin werden auch noch Fördermöglichkeiten geprüft. Anfang 2024 geht die Feinplanung in die Gremien, der Baubeschluss soll Ende 2024 gefasst werden. Nach der Ausführungsplanung könnten Ende 2025 die ersten Bagger auf das Gelände rollen.
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