Freie Fahrt in der Otto-Hahn-Straße
Kreiselbaustelle ist abgeschlossen
Offenburg (st/gro). Der Umbau der Kreuzung Otto Hahn--/ Heinrich Herz Straße zum Kreisverkehr ist weitgehend abgeschlossen. Es fehlen lediglich noch ein paar Straßenmarkierungen. Kreisverkehr und Otto Hahn Straße Richtung Westen sind ab morgen früh wieder für den Verkehr freigegeben. Die Straße hat eine komplett neue Asphaltschicht erhalten, der Kreisverkehr sorgt bereits jetzt für einen deutlich besseren Verkehrsfluss und die Radfahrer dürfen sich auf sehr gut ausgebaute Radwege freuen.
Ziel des Umbaus
Im November 2018 hatte der Gemeinderat den Baubeschluss für den Kreuzung Otto-Hahn-Straße/Heinrich-Hertz-Straße/Im Drachenacker zu einem einspurigen Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 35 Metern gefasst. Die Maßnahme war unter anderem durch die schlechte Bausubstanz der Straße - starke Spurrillen - sowie wegen der veralteten Technik der Lichtsignalanlage notwendig geworden. Das primäre Ziel des Umbaus der signalisierten Kreuzung zum Kreisverkehr war die Erhöhung der Leistungsfähigkeit, insbesondere der untergeordneten Äste Im Drachenacker und in der Heinrich-Herz-Straße, ohne die Hauptverbindung der Otto-Hahn-Straße übermäßig zu schwächen. Zudem sollten die Rad und Fußverkehrsanlagen, sowie die ÖPNV-Haltestellen barrierefrei und richtlinienkonform gestaltet werden.
Radverkehr
Der Radverkehr wird auf benutzungspflichtigen gemeinsamen Geh- und Radwegen untergeordnet über die Kreiseläste geführt. Die sonst übliche Führung auf der Kreisfahrbahn hat hier im Variantenvergleich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und insbesondere des Schwerlastverkehrs schlechter abgeschnitten.Die Radverkehrsführung wird in Richtung Im Drachenacker und Heinrich-Hertz-Straße mittels Rampen in den Bestand übergeleitet. Im Drachenacker fährt der Radfahrer weiterhin auf der Fahrbahn. In der Heinrich-Hertz-Straße besteht weiterhin die Wahlmöglichkeit zwischen einem nicht benutzungspflichtigen Radweg oder der Fahrbahn.
ÖPNV
Es wurden zwei barrierefrei ausgebaute Haltestellen östlich des Kreisels mittels Busbuchten angeordnet. Die Barrierefreiheit wird durch spezielle erhöhte Borde, breite Gehwegflächen und ausreichend groß dimensionierte Ein und Ausfahrbereiche für die Busse gewährleistet. Die Haltestelle auf der Südseite erhält als Einstiegshaltestelle ein Wartehäuschen und Fahrradbügel. Auf der nördlichen Haltestellenseite ist dies nicht vorgesehen, da dies eine Ausstiegshaltestelle ist und die Platzverhältnisse (Böschung) dies nur schwer zulassen.
Fußverkehr
Es sind ausreichend breite gemeinsame Geh- und Radwege vorgesehen. Die Querungen über die Kreiseläste wurden barrierefrei ausgebildet.
Rückbau der Abfahrt zur Unterführung
Die Abfahrt auf der Südseite der Otto-Hahn-Straße östlich der Heinrich-Hertz-Straße herunter zur Unterführung wurde zurückgebaut. Diese Abfahrt ist zum einen im unteren Bereich wegen der schlechten Sicht - Betonwand, Einmündung rechtwinklig - nach links in die Unterführung gefährlich, zum anderen nicht nötig. Radfahrer von der westlichen Otto-Hahn-Straße mit Ziel Richtung Norden können entweder bis zur Kinzigbrücke vorfahren und dort rechts die Abfahrt herunter in die Unterführung nehmen, oder den Kreisel in Richtung Im Drachenacker verlassen und weiter im Norden auf den Kinzigdamm auffahren.
Bauablauf
Die Maßnahme wurde in verschiedene Bauabschnitte aufgeteilt und realisiert, damit das Bauen unter Verkehr noch möglich wurde. Die Abschnitte wurden im Vorfeld sowie während der Arbeiten mit den Anliegern insbesondere aus den Gewerbegebieten kommuniziert. Trotz der umfangreichen Vorbereitung konnte eine Vollsperrung zwischen Kinzigbrücke und neuem Kreisel nicht verhindert werden. In diesem Abschnitt wurde die Hauptwasserleitung komplett erneuert. Eine Umfahrung war wegen der mittigen Lage im Hinblick auf Verkehrs und Arbeitssicherheit nicht möglich. Die hierdurch entstandenen Verzögerungen konnten im weiteren Bauablauf wieder aufgeholt werden, so dass der neue Kreisel termingerecht dem Verkehr übergeben werden kann.
Kosten
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro und werden mit 385.000 Euro vom Land bezuschusst. Der Kostenrahmen wird eingehalten.
Dank an die Betroffenen
Laut Pressemitteilung ist der Stadt bewusst, dass die notwendige Infrastrukturmaßnahme nur mit dem erforderlichen Eingriff in den Verkehr auch Behinderung in den angrenzenden Gewerbegebieten sowie im Hauptabfuhrnetz der Stadt auslöst. Während der Planung wie auch Ausführung bestand mit den Anliegern ein konstruktiver Austausch, um die zwangsläufigen Behinderungen zu minimieren. Die Stadt dank allen betroffenen Anliegern und den Verkehrsteilnehmern für ihre Geduld und ihr Verständnis.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.