Informationen über den Offenburger Tunnel
Infosäule und -tafeln im Bahnhof

Nikolas Stoermer, Mutter Martina Merkle, Edith Schreiner und Sven Adam vor einer der Informationswände in der Bahnhofsunterführung zu den Gleisen | Foto: gro
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  • Nikolas Stoermer, Mutter Martina Merkle, Edith Schreiner und Sven Adam vor einer der Informationswände in der Bahnhofsunterführung zu den Gleisen
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Offenburg (gro). Seit Donnerstag können sich Reisende über den Stand der Planung zum Bahntunnel im Bahnhof sowie der Unterführung zu den Gleisen in Offenburg informieren. "Wir sind an der Vorplanung", so Sven Adam, Projektabschnittsleiter für den Streckenabschnitt 7 Appenweier – Kenzingen beim Ausbau der Rheintalbahn, bei der Eröffnung.

Wie komplex der Tunnelbau sein wird, verdeutlichte Adam mit Zahlen: Die Genehmigungsunterlagen umfassen bereits 20 Aktenordner, mehr als 200 Personen sind mit der Planung beschäftigt. 2.000 Meter für Probebohrungen werden vorgenommen. "Solche Großprojekte haben erhebliche zeitliche Dimensionen", betonte Adam. "Zehn Jahre Trassendiskussion, zehn Jahre für die Planung und zehn Jahre für den Bau."

Infosäule im Bahnhof Offenburg

Die Bürger sollen frühzeitig in die Trassenplanung eingebunden werden: Deshalb gab es schon öffentliche Termine bei den Probebohrungen und wird auf Schautafeln und in Videos künftig am Offenburger Bahnhof informiert. "Wir werden immer wieder mit Vor-Ort-Angeboten in Offenburg sein", so Adam, der aber auch auf die Homepage www.karlsruhe-basel.de verwies. "Wir bauen den längsten Eisenbahntunnel Deutschlands, um die Offenburger Bürger vom Lärm zu entlasten", so Adam. Er nutzte, wie auch sein Kollege Christoph Klenert von der DB Projektbau, den Termin ebenfalls, um sich von Edith Schreiner als Oberbürgermeisterin zu verabschieden und ihr für die anfangs schwierige, aber konstruktive und später enge Zusammenarbeit zu danken.

Baubeginn 2026

Für Edith Schreiner ist das neue Informationsangebot ein erstes Zeichen für die Bürger, dass es mit dem Tunnel vorangeht, auch wenn dieser noch nicht sichtbar ist. Sie zeichnete kurz den Zeitplan für das weitere Verfahren auf: 2019 sollen die öffentliche Beteiligung und Genehmigungsverfahren beginnen, 2020 das Planfeststellungsverfahren starten, 2024 der Beschluss ergehen. Der Beginn der Bauarbeiten für den Tunnel ist auf 2026, das Bauende und die Inbetriebnahme auf 2035 anvisiert. "Großprojekte haben leider eine lange Laufzeit", so Schreiner. "Wir, die wir wissen, wie die Entscheidung zu Stande gekommen ist, sind bei der Eröffnung nicht mehr dabei."

"Ich hörte 2006 im Radio einen Bericht über den Offenburger Widerstand gegen die Antragstrasse", erinnerte sich Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaurkreises. "Eine engagierte Oberbürgermeisterin, eine Ordensschwester und ein Dekan meldeten sich. Ich fand die Konstellation etwas merkwürdig, aber interessant." Damals habe er sich nicht träumen lassen, so eng mit den Planungen in diesem Streckenabschnitt befasst zu sein. "Die Erwartungen der Bürgerschaft sind hoch, bis zur Realisierung des Tunnels ist noch ein weiter Weg", begrüßte Stoermer das Informationsangebot, das deutlich mache, dass der Tunnel auf jeden Fall kommen werde.

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