Was der Förderverein schon erreichte
Hilfe für krebskranke Kinder
Offenburg (djä). Helfen hilft, heißt es noch bis zum Samstag im Offenburger E-Center bei der großen Weihnachtstombola zugunsten des Fördervereins für krebskranke Kinder in Freiburg. Am Freitagabend und samstags ist die Gewinnausgabe für die 10.000 Nummernlose geöffnet. Am 8. Dezember steigt um 18 Uhr die Spannung. Dann startet die Verlosung der 33 Haupttreffer.
Hauptgewinn ist ein VW Up!
In die Lostrommel können Loskäufer ihre mit Namen und Adresse beschrifteten Nieten einwerfen. Jedes Los kann damit einen der tollen Hauptgewinne bringen. Im 20. Jahr der Tombola gibt es mit einem VW Up! einen ganz besonderen ersten Haupttreffer. Zusätzlich wird der glückliche Gewinner der Jubiläums-Sonderverlosung ermittelt. Dieser kann sich über einen Opel Adam freuen. Sagenhafte 160.000 Euro erbrachte die Weihnachtstombola 2017. Der Betrag ging direkt an den Förderverein, der damit krebskranke Kinder und ihre Familien unterstützt. Jeder Euro kommt dort an.
E-Center Weihnachtstombola
Seit 1998 organisieren Franz Bähr und Josef Tetz die Aktion. Tatkräftig unterstützt werden sie von einem fleißigen Team an ehrenamtlichen Helfern und von vielen Sponsoren, die jedes Jahr Preise stiften. "Die E-Center Weihnachtstombola hat seit 1998 geholfen, unsere Angebote an die Familien krebskranker Kinder zu stabilisieren", sagt Bernd Rendler, Vorstandsmitglied im Förderverein. In den vergangenen 20 Jahren konnte in Freiburg auch dank der großzügigen Spenden aus Offenburg eine Menge erreicht werden. "Kleine Beträge bewirken viel, wenn sie kumuliert werden. Die Weihnachtstombola zeigt das eindrucksvoll", so Rendler.
Manche der Schecks wurden zweckgebunden eingesetzt. So wurde der Tombolaerlös aus dem Jahr 2008 in Höhe von 77.000 Euro für die Anschaffung von medizinischen Überwachungsmonitoren eingesetzt. "Diese Geräte retten unmittelbar Leben" erklärt Rendler.
Universitäts-Kinderklinik Freiburg
Auch ins Elternhaus in Freiburg flossen viele Spenden aus Offenburg. Mit mehr als 18.000 Übernachtungen pro Jahr ermöglicht dieses Zuhause auf Zeit direkt neben der Universitäts-Kinderklinik die so notwendige Nähe der Eltern zu ihrem erkrankten Kind. Im Elternhaus wird eine Tagesstätte angeboten, in der gesunde Geschwisterkinder ganzheitlich betreut werden. "Ohne Eltern funktioniert der Klinikalltag einfach nicht. Auch die Heilungschancen werden positiv beeinflusst", weiß Rendler.
Das Elternhaus mit seinen vielfältigen Angeboten an praktischen, aber auch emotionalen Hilfen schafft für die Eltern das Umfeld, die Belastungen während der anstrengenden Therapiephasen überhaupt auszuhalten und ganz für ihr krankes Kind da sein zu können. Um alle Betroffenen unterbringen zu können, wurde das Elternhaus 2005 erweitert. "Haus Ortenau" heisst der Bau. "Das Haus bekam diesen Namen, weil aus dieser Region mit Abstand die meisten Spenden kamen", erzählt Rendler.
Kinderonkologie
Mit Spendengeldern unterstützt der Förderverein vor Ort auch die medizinische Forschung und trug so bereits in der Vergangenheit dazu bei, die Behandlungschancen zu verbessern und Folgeschäden zu vermindern. Seit 2006 profitieren krebskranke Kinder, Eltern und Kliniken gemeinsam vom Projekt "Kinderonkologie badischer Raum", kurz KOBRA genannt. Damit werden zahlreiche regionale Kliniken, unter ihnen auch in Offenburg, für die wohnortnahe Versorgung von krebserkrankten Kindern qualifiziert. Der Verein stellt KOBRA seit vielen Jahren Räume in seinem Elternhaus zur Verfügung und finanziert notwendige Personalstellen.
Neues Elternhaus
"Mit dem Neubau der Kinderklinik steht der Förderverein vor einer erneuten großen Herausforderung", so Rendler. Eine Umfrage ergab, dass betroffene Eltern im Durchschnitt bis zu neun Mal am Tag zwischen Klinik und Elternhaus pendeln. Da kann die für die Genesung so wichtige Nähe nicht durch einen Shuttleservice zum neuen Klinikstandort geschaffen werden. Der Förderverein wird also ein neues Elternhaus direkt neben der neuen Kinderklinik bauen und das bisherige abgeben. "Die Weihnachtstombola ist eine enorme materielle Unterstützung. Darüber hinaus ist sie moralischer Rückenwind, der unsere Projekte trägt und voranbringt", sagt Rendler. "Es ist ein Phänomen: Eine ganze Region hat sich dieses Projekt zu eigen gemacht. So viele Menschen kaufen Lose, weil sie überzeugt davon sind, dass die Unterstützung genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird."
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