Juwelier Spinner wird Mieter im Rée Carré
Einkaufsquartier soll Ende 2020 öffnen
Offenburg (gro). Ein weiterer regionaler Mieter, der ein Geschäft im Rée Carré in Offenburg eröffnen wird, ist der Lahrer Juwelier Spinner, der bereits in der Hauptstraße ein Geschäft betreibt. "Wir planen dort einen Trendladen", so Manfred Spinner auf Nachfrage. Für ihn ist der Standort Ecke Hauptstraße/Gustav-Rée-Anlage ideal. Er setzt damit das Konzept in Lahr mit einem Geschäft für hochwertigen Schmuck im oberen Preissegment in der Innenstadt sowie einem Trendladen in einem Einkaufscenter fort. In Lahr betreibt Spinner das Geschäft "Luna by M. Spinner" in der Arena. "Wir konnten uns die perfekte Lage sichern. Eine hochfrequentierte Lage für das Anfangs- bis Mittelsegment", zeigt sich Manfred Spinner zufrieden. "Das Geschäft in der Metzgerstraße ist davon unberührt, wir sind sehr zufrieden mit diesem Standort."
Am Montagabend gab Jürgen Hege, OFB Projektentwicklung GmbH, im Offenburger Gemeinderat weitere neue Mieter bekannt. So seien Verträge mit den Modelabels Superdry und Marc O'Polo abgeschlossen worden. Die Kette Valora konnte für den Kioskbereich gewonnen werden. Als ersten Gastronomiebetrieb gab Hege den Asia-Fusion-Spezialisten "Taumi" bekannt, der eine Fläche in der neuen Stadthalle angemietet hat. Das Parkhaus mit seinem 425 Stellplätzen soll von der B+B Parkhaus GmbH betrieben werden.
Nach wie vor unbekannt ist der Name des dritten Ankermieters, eines Elektrofachmarktes. "Wir geben den Namen erst bekannt, wenn der Mietvertrag unterschrieben ist", so Hege. Die anderen großen Mieter sind nach wie vor Decathlon, Alnatura und "dm". Auch die Stadtbäckerei Dreher will einziehen. Jürgen Hege bestätigte, dass es ungewöhnlich ist, dass zu einem so frühen Stadium bereits zwei Drittel der Flächen vermietet sind. Das Interesse an dem Einkaufsquartier und dem Standort Offenburg ist aus seiner Sicht sehr hoch.
Die Nennung weiterer Mieter bringt die City Partner Offenburg nicht von ihrer Kritik ab. "Der Besatz ist nicht das, was vor drei Jahren vom Gemeinderat verabschiedet worden ist", betont Heinrich Kuhn, Vorstand der City Partner, auf Nachfrage. Er bezweifelt, dass Alnatura das Kriterium des Vollsortimenters im Nahrungsmittelbereich erfüllt und kritisiert, dass die angemietete Fläche deutlich kleiner als ursprünglich vorgesehen ist. Die Ausweitung der Gastronomieflächen hält er ebenfalls für problematisch. "Gastronomie hat in Offenburg heute schon ein Problem", so Kuhn. Besonders unzufrieden sind die City Partner mit dem Verkehrs- und Emmissionsgutachten, das dem Bauantrag zu Grunde liegt. "Es kann nicht sein, dass dem Gemeinderat zum größten Teil nicht bekannt ist, was darin steht", so Kuhn. Er hinterfragt die von der OFB ermittelten Grenzwerte in Bezug auf die Luftbelastung durch den Verkehr. "Da wird mit der Gesundheit der Kinder, die die Klosterschule besuchen, Politik gemacht", stellt er fest.
Der Bauantrag liegt beireits bei der Stadt, Bürgermeister Oliver Martini bestätigte, dass eine Teilgenehmigung noch im November ergeht. Jürgen Hege kündigte folgenden Zeitplan an: Der Baubeginn soll noch im Dezember sein. Die Eröffnung wird voraussichtlich im vierten Quartal 2020 stattfinden – ein Jahr später als ursprünglich geplant. "Die Ausschreibungen sind abgeschlossen, die Vergaben stehen an", so Hege. Die alte Stadthalle ist bis auf den Portikus abgerissen. "Die Statik ist gesichert", betonte Jürgen Hege. "Wir haben einige Runden im Gestaltungsbeirat in Bezug auf die Fassadengestaltung des neuen Gebäudes gedreht. Wir haben uns auf eine moderne Interpretation der alten Stadthalle geeinigt."
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