Kleiderkammer in Not
Dringend neue Bleibe gesucht
Offenburg (st). Die Kleiderkammer der Caritas benötigt eine neue Bleibe: Die Einrichtung, die von bedürftigen Menschen in der ganzen Ortenau genutzt wird, ist im früheren Ölbergkindergarten untergebracht. Die Stadt will das Gebäude in der Kittelgasse nun als Kindertagesstätte reaktivieren. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen sind daher auf der Suche nach alternativen Räumen in der Innenstadt.
140 Quadratmeter werden benötigt, hinzu kommen ein Nebenraum, um die Kleidervorräte zu deponieren sowie eine Toilette. „Die Räume müssen gut zugänglich sein“, sagt Ingrid Fuchs, die zu den rund 30 ehrenamtlich Engagierten gehört. Ihre Kollegin Ursula Hutter ergänzt: „Wir müssen ins Erdgeschoss.“ Viele Nutzer der Kleiderkammer kommen mit Kinderwagen oder Rollator, da stellen Treppenstufen oft ein unüberwindliches Hindernis dar. Außerdem ist für die Verantwortlichen eine günstige Miete wichtige Voraussetzung. Dafür werden laut Elisabeth Müller die Räume kaum abgenutzt, da die Kammer lediglich zwei Mal in der Woche geöffnet ist.
Durchschnittlich besuchen 60 bis 70 Flüchtlinge die Einrichtung. Wer etwas Passendes gefunden hat, bezahlt zwischen 50 Cent und zwei Euro. Der kleine Obolus hat sich bewährt, die Ware wird geschätzt und landet nicht in der nächsten Hecke. Mit den Einnahmen wird der Flüchtlingssport in der Nordwesthalle subventioniert. Um die Organisation kümmert sich Barbara Buchele von der Caritas, die das Projekt hauptamtlich betreut.
Andreas Hillebrandt, der Fachbereichsleiter Soziale Dienste des Caritasverbands Offenburg-Kehl, steht den Ehrenamtlichen zur Seite. „Ich finde es beeindruckend, was die Frauen leisten.“ Weitere Infos gibt es bei Andreas Hillebrandt unter 0781/790133 oder nach Mail an andreas-hillebrandt@caritas-offenburg.de.
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