avenit AG berät zu KI
Der meiste Mehrwert steckt in eigenen Daten

Christian Seifert berät mit seiner Agentur mittelständische Unternehmen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. | Foto: Foto: avenit AG
  • Christian Seifert berät mit seiner Agentur mittelständische Unternehmen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
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Offenburg In unserer Serie über Künstliche Intelligenz (KI) als eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung geht es im heutigen Artikel darum, wie mittelständischen Unternehmen der schnelle Einstieg ins KI-Zeitalter ermöglicht werden kann. Die Digitalagentur avenit AG aus Offenburg berät hierzu und setzt KI-Projekte für die Unternehmen um.

„Bereits im Jahr 2019 haben wir die erste KI-Anwendung für ein Unternehmen erstellt mit einem sogenannten Computer Vision Model“, sagt Christian Seifert, Vorstand der avenit AG. Mit diesem kann man aussagekräftige Informationen aus digitalen Bildern, Videos und anderen visuellen Eingaben erkennen. „In unserem Fall wurde die Anwendung als Zubehörproduktfinder eingesetzt“, erklärt Seifert.

ChatGPT tritt Entwicklung los

Als große Explosion wahrgenommen, nach der auch die avenit AG in den KI-Bereich intensiv eingestiegen ist, wurde das Aufkommen von ChatGPT im Jahr 2022. „Wir haben dann ein eigenes KI-Framework entwickelt, um dem Mittelstand einen schnellen Einstieg in das KI-Zeitalter zu ermöglichen“, führt Seifert aus. Dabei ist ihm wichtig zu betonen, dass seine Agentur keine KI-Modelle programmiert, sondern die bestehenden Modelle und Tools effizient für die Kundenwünsche einsetzt. Dabei gehe es für die Unternehmen vor allem darum, den Kostendruck zu senken, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Mitarbeiter zu entlasten, um so Arbeitsprozesse schlank und effizient zu machen.

Das von avenit entwickelte KI-Framework berücksichtige vor allem drei wichtige Aspekte: Zum einen den Datenschutz, der zu 100 Prozent gewährleistet werden könne, zum anderen könne die im Tool vorhandene Datenbank so konfiguriert werden, dass die KI die firmeneigenen Daten sehr gut verstehe, um so vertrauenswürdige Antworten zu formulieren und keine sogenannten Halluzinationen zu generieren. Das ist der Fachbegriff für zwar überzeugend formulierte Resultate einer KI, die aber objektiv falsch sind. Der dritte Aspekt sei die Flexibilität in der Anbindung an die verwendeten KI-Modelle, die es mittlerweile gebe, so Seifert. Mit diesem Framework könne die Fehlerquote auf ein Niveau von zwei bis drei Prozent beschränkt werden. „Auch Mitarbeiter arbeiten nicht zu 100 Prozent fehlerfrei. KI ist auch nur ein Mensch“, erklärt Seifert mit einem Augenzwinkern.

Und weiter: „Anwendungen der Künstlichen Intelligenz sollen Talente von Routineaufgaben befreien“, macht Seifert die Motivation für den Einsatz von KI deutlich. „Im besten Fall gibt es Einsparpotenziale bei der Zeit zwischen 60 und 70 Prozent.“
Wie das im Arbeitsalltag von Unternehmen aussehen kann, macht Seifert an einigen Beispielen seiner Kunden deutlich. Für einen großen Fertighaushersteller setze man KI-Tools bei der Lead-Qualifizierung ein. Bei dieser würden potenzielle Kunden nach vordefinierten Kriterien wie Budget, Entscheidungsbefugnisse, Bedarf an einem Produkt oder einer Dienstleistung und Kaufkraft berücksichtigt.

Bei einem großen Dienstleistungsunternehmen, das bis zu 2.000 Stellenangebote in unterschiedlichen Sprachen online stehen habe, übernehme die KI die Bewerberkommunikation.

Eine große Einzelhandelsgruppe nutze die KI im Bereich Support, nehme alle Fragen der einzelnen Märkte entgegen und bearbeite diese. So könnten über 50 Prozent der bis zu 200.000 Anfragen pro Jahr automatisiert und effizient abgearbeitet werden.

Auch die avenit AG verwendet KI-Anwendungen in eigenen Arbeitsabläufen. „Wir nutzen die KI intensiv bei der Softwareentwicklung und in der schnelleren Auffindbarkeit von Informationen aus unserem Intranet“, erklärt Seifert. Bei der Erstellung von Stellenausschreibungen, Einstellungsverträgen, Übersetzungen oder automatisierten Blogeinträgen komme die KI ebenfalls zum Einsatz.

„Daten sind das Öl des KI-Zeitalters. Dass wir uns um die eigenen Daten kümmern, ist essenziell für den Unternehmenserfolg“, erklärt Seifert. Die große Chance sei die Frage, wie wir mit den eigenen Daten einen Mehrwert erzielen könnten.

Dass die KI den Menschen in der Arbeitswelt ersetzen wird, glaubt Seifert indes nicht. „Es gibt noch genug Arbeit. KI ist der einzige Weg, dauerhaft Arbeitsplätze in Deutschland zu halten, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und damit unseren Wohlstand zu sichern.“

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