Eine Hymne für Ortenberg
Coolen Reggae in den Reben aufgenommen
Ortenberg (st) Geschichte wird nicht nur gemacht, manchmal wird sie auch gesungen: Ortenberg hat nun eine eigene Hymne, die aus Anlass des 50-jährigen Erhalt der kommunalen Selbstständigkeit geschrieben wurde. Die Idee für die Ortenberg-Hymne entstand an einem Sommerabend in der Straußwirtschaft Sieferle in Käfersberg. Dort lebt der Hamburger Buchautor, Musikjournalist und Musiker Jürgen Stark seit etlichen Jahren. Freunde aus dem idyllischen Weindorf ermunterten ihn zum Griff zur Gitarre, Musik und Textbausteine für eine Erzählung entstanden, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Ortenberg.
Der Ortenberger Leiter des Feierabendmarktes, Trutz Ulrich Stephani, war begeistert als Stark ihm erste Entwürfe vorspielte. Stephani ging mit der musikalischen Idee von einem „Reggae in den Reben“ zum Bürgermeister Markus Vollmer – und dann ging alles sehr schnell. „Mir gefiel die Idee sofort. Das war mal etwas ganz anderes und es passte hervorragend zu unserer 50-Jahresfeier zum Erhalt der Eigenständigkeit Ortenbergs. Allerdings kannte ich diesen Mitbürger noch gar nicht und wollte ihn daher persönlich kennenlernen“, erinnert sich Vollmer.
Jam-Session
Bürgermeister Vollmer und Stark tauschten sich persönlich aus – und es kam sofort zur längeren Jam-Session mit Akkordeon und Gitarre im Haus des Komponisten und Texters Stark. Daraus resultierte der Auftrag zur professionellen Fertigstellung des Songs, bei dem Stark und Vollmer gemeinsam die Strophen schrieben. Der Ortenberger Musikverein und die Regionalstiftung der Sparkasse sagten ihre Unterstützung zu.
Der fröhliche und tanzbare Reggae wurde im Big Band-Format im Rathaus geprobt, der amtliche Sitzungssaal zum Tonstudio umdekoriert. Für die umfangreichen Aufnahmen wurde Steve Schroyder aus Freiburg gewonnen, ein erfahrener Künstler und Produzent, der sich einen Namen als „Urgestein der deutschen Elektronikszene“ gemacht hat. Stark und Schroyder arbeiten u.a. auch gemeinsam im Kulturförderprogramm der Bundesregierung „POP II GO“ und texten und komponieren mit Kindern und Jugendlichen.
Jugend mit dabei
Die Jugend war auch hier dabei. Bei dem kraftvollen und rhythmisch pulsierenden „Reggae in den Reben“ kamen vom Musikverein die Jugendlichen Jonah Bar (Trompete), Damian Schillinger (Saxophon) und Sarah Danner (Posaune) hinzu. Der Gitarrist und Sänger Jürgen Stark bekam Unterstützung von den Sängerinnen Julia Klumpp und Lena Walter, welche neben ihren gesanglichen Qualitäten in der Gemeindeverwaltung arbeiten. Ergänzend kam noch als Sängerin Maria Vollmer hinzu. Für dieses ungewöhnliche „Ortenberg Reggae Ensemble“ kreierte Stefan Herp von herp-media, Ortenberg noch ein passendes Musik-Video.
Es entstanden Aufnahmen am Hohen Horn, in den Weinbergen und den Reben und am Ort des Anfangs, bei der Sieferle Strauße. Dieses Video wird erstmals am Samstag, 27. Juli, bei der 50-Jahr-Feier auf dem Dorfplatz und in der Festhalle präsentiert. Dort feiert Ortenberg zuerst mit einem spannenden Vortrag „wie es damals war“ von David Schmidt, einer Buchvorstellung und anschließend mit der Band „Blind Date“ und vielen kulinarischen Angeboten und einer Hüpfburg für Kinder „Wir bleiben selbständig“.
Das Fazit des Ideengebers Stark: „Als Hamburger Seemannssohn, der in den Weinbergen der Ortenau gestrandet ist, ist mir dieses Projekt, welches ja noch fortgeführt werden soll, eine große Ehre. Ich liebe diesen Ort und die wunderschöne Landschaft hier und es ist mir ein Vergnügen, Musik mit diesen Menschen zu machen. Ortenberg ist einmalig!“ Markus Vollmer: „Das Ergebnis dieses gelungen Experimentes ist eine einzigartige Interpretation des Ortenberger Lebensgefühls, bringt Vieles was Ortenberg ausmacht auf den Punkt und ist eine stimmige Ergänzung der Formate, mit denen wir an den Erfolg zum Erhalt der Selbständigkeit vor 50 Jahren erinnern und dies auch feiern!
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