Demo für Alleen in Offenburg

Baumfällungen sind noch nicht vom Tisch

Offenburg Rund 250 Teilnehmer einer Kundgebung machten am Freitag in Offenburg auf die Gefährdung von rund 128 Bäumen, die im Zuge der Neuplanung der Radwege in der Moltke- und Weingartenstraße, gefällt werden können, aufmerksam. Aufgerufen zu der Demo, bei der die Teilnehmer ihre ausgedienten Weihnachtsbäume mitbringen sollten, hatte Ralph Fröhlich, Initiator der Petition.
Der Demonstrationszug führte vom Augustaplatz über die Hildastraße und Weingartenstraße bis zur Kreuzung am Kulturforum. Dort zeigte Fröhlich, der Mitglied im Projektbegleitgremium ist, den Teilnehmern einen der Pläne. Nach wie vor sei geplant, so Fröhlich, rund 128 Bäume zu fällen. "Wir müssen auf die Straße gehen und ein Zeichen setzen, dass sie stehenbleiben müssen und wir es unserer Stadtverwaltung nicht verzeihen, wenn sie gefällt werden", so Fröhlich. Er zeigte auf, dass nach den nun vorgelegten Plänen, die Bäume entlang der Moltkestraße beim Kulturforum zur Fällung vorgesehen sind. Gleiches gelte für die Weingartenstraße. "Auch an der Pfefferle-Kreuzung soll die Straße verbreitert werden, so dass die Bäume weg müssen", ärgerte sich Fröhlich. Danach ging es durch die Moltkestraße in die Werderstraße.

Infoveranstaltung am Dienstag

Seit 2021 laufen Planungen, um die Moltke- und Weingartenstraße für den Radverkehr zu verbessern. Die im Mai vorgelegten Pläne lösten Proteste aus, weil viele Bäume gefällt werden könnten. Nach einer Petition mit 25.000 Unterschriften, beschloss der Gemeinderat, dass zu den Zielen der Erhalt der Bäume gehört. Seitdem hat ein Projektbeirat sich mit dem Thema beschäftigt.
Die Stadt Offenburg lädt am Dienstag, 23. Januar, zwischen 18 und 20 Uhr im Schillersaal zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über den aktuellen Planungsstand ein. Einen Tag zuvor, am Montag, 22. Januar, berät der Verkehrsausschuss der Stadt im Salmen über das Thema.