Spende der Technischen Betriebe
240 Mehrweg-Kaffeebecher für Busfahrer
Offenburg (st). Freude schenken – Müll vermeiden. Das steckt hinter der Spende der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) von 240 Mehrweg-Kaffeebechern für Offenburgs Busfahrer, so die Stadt Offenburg in einer Pressemitteilung.
Die Idee dazu entstand beim letzten Mobilitätstag, als Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte und Saskia Pfirrmann, Abteilungsleiterin ÖPNV/Parken bei den Technischen Betrieben Offenburg (TBO), bei einem Kaffee zusammensaßen: Die Busfahrer sind den ganzen Tag unterwegs, und wenn sie Pause haben, trinken Sie auch gerne einen Kaffee. In der Regel holen sie diesen heiß und frisch in einer nahegelegenen Bäckerei − oft im Einwegbecher, weil sie keinen eigenen Becher dabeihaben. „Da lässt sich doch Abhilfe schaffen“, waren sich beide einig und leiteten das Projekt in die Wege.
Mehrwegbecher aus Einwegbechern
Kurte stellte den Kontakt zu Thomas John her, der mit seiner in Offenburg ansässigen Handelsagentur für Deutschland den „Circular Cup“ vertreibt, ein Mehrwegbecher, der aus recycelten Einwegbechern hergestellt wird. Das Produkt überzeugte nicht nur aus ökologischen Gründen: „Besonders praktisch ist, dass der Deckel zu 100 Prozent dicht ist“, stellt Peter Harter; Disponent der SWEG Schutterwald/Kehl fest.
Auch Pfirrmann ist zufrieden: „Die Becher sehen gut aus und sind praktisch,“ fasst sie zusammen. „Das Angebot wird bestimmt gut angenommen.“ 260 Becher hat Melina Biegert; Sachbearbeiterin Parken/ÖPNV bei den TBO mit dem „Einfach Mobil-Logo“ bedrucken lassen. „Diese geben wir in diesen Tagen an alle Busfahrer, die mit dem Stadtbus Offenburg unterwegs sind aus,“ versichert Maximilian Betzler, Standortleiter der SWEG Schutterwald/Kehl.
Hoher energetischer Aufwand
Fast drei Milliarden Einwegbecher werden laut Deutscher Umwelthilfe jährlich in Deutschland eingesetzt um Heißgetränke für unterwegs zu verkaufen. In der Regel werden Pappbecher mit Kunststoffbeschichtung (Polypropylen) eingesetzt, die laut Umweltbundesamt (UBA) zu 70 Prozent mit Plastikdeckel (Polysterol) ausgegeben werden. Die Alternative dazu sind einfache Kunststoffbecher aus Polysterol, die vor allem in Kaffeeautomaten ausgegeben werden. Diese werden zu 15 Prozent mit Deckel ausgegeben.
In beiden Fällen ist der energetische Aufwand für die Becherherstellung sehr groß und es wird Erdöl dabei eingesetzt. Auch die Entsorgung bereitet Kopfzerbrechen, denn viele benutzte Einwegbecher für Heißgetränke werden achtlos weggeworfen. Die Folge davon: verschmutze Straßen, Plätze und Parks. Wenn weggeworfene Pappbecher in der Umwelt verbleiben, dann baut sich die Pappe zwar ab, nicht jedoch der Kunststoff. Das Plastik zerfällt in winzige Teilchen und gelangt als Mikroplastik in die Umwelt und kann sich in Nahrungskreisläufen anreichern.
„Die Reduzierung der Nutzung von Einweggeschirr ist der Stadtverwaltung schon lange ein Anliegen,“ erklärt Kurte. „Wir waren auf gutem Weg, dann hat der Verbrauch während der Corona-Pandemie wieder zugenommen. Deswegen werden wir das Thema nun wieder verstärkt bearbeiten.“
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