Geocaching
Spannende GPS-Schnitzeljagd

Auch im Schnee kann man Behälter finden. | Foto: Fey
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Ortenau (tf). Immer mehr Menschen finden Gefallen am Geocaching, der GPS-basierten Suche nach versteckten Schätzen. „Geocaching eignet sich fast für jedermann, da es diverse Schwierigkeitsgrade und Cachearten gibt“, erklärt Diana Schuster, die seit 2007 das Hobby betreibt. „Bei einem Tradi beispielsweise besteht die Schwierigkeit darin, ihn in seinem Versteck zu entdecken“, erklärt sie. „ Dann gibt es noch Caches mit Stationen, mit Rätseln oder in schwierigem Gelände.“ Hier liegt die Herausforderung nicht nur im Finden, sondern auch im Meistern des Weges.

Nichtmilitärische Nutzer

Den weltweit ersten Geocache versteckte der Amerikaner Dave Ulmer am 3. Mai 2000 in den Wäldern bei Portland/Oregon. Er wollte damit die Abschaltung der künstlichen Verschlechterung des GPS-Signals für nichtmilitärische Nutzer durch die US-Regierung am 2. Mai feiern. Die Koordinaten des Versteckes veröffentlichte er im Internet. Seinem Beispiel folgten sofort viele begeisterte Menschen und bereits im September 2000 gründete Jeremy Irish die Internetseite geocaching.com, die bis heute die größte Geocaching-Datenbank weltweit ist. Der erste Geocache in Deutschland wurde am 2. Oktober 2000 in Brandenburg versteckt. Nach den USA ist Deutschland heute das Land mit der höchsten Geocacheanzahl nach den USA. Der Begriff Geocache setzt sich aus einer Ableitung für das griechische ge für Erde und dem englischen Begriff cache für ein geheimes Lager zusammen.

GPS-Navigationsgerät

"Geocaching ist im Grunde ganz einfach", erklärt Schuster. "Jemand versteckt einen Behälter, in dem je nach Größe mindestens ein Logbuch ist und meldet die GPS-Daten auf einer der Geocaching-Seiten. Dort suche ich mir einen für mich geeigneten Cache heraus, lade mir die Beschreibung des Geocaches und die Koordinaten auf mein GPS-Navigationsgerät und mache mich auf die Suche. Wenn der Cache gefunden wurde, trägt man sich mit dem Nickname in das Logbuch ein und postet anschließend den Fund auf der entsprechenden Seite."

Heimat neu entdecken

War Geocaching anfangs ein exklusives Hobby, begeben sich nun auch immer mehr Familien auf die Suche, da für den Anfang ein Smartphone mit einer entsprechenden App ausreicht. „Gemeinsam mit meinen Töchtern entdecke ich unsere Heimat ganz neu“, freut sich Cacher Jan Müller. “Selbst längere Wanderungen werden durch die Stationen und den Schatz am Ende plötzlich für die Mädchen attraktiv.“

Auf dem Meeresgrund

Doch seinen wirklichen Reiz entfaltet das Hobby Geocaching erst mit den anspruchsvolleren Suchen. "Gerade die Abwechslung macht den Spaß aus", so Schuster. So liegen Behälter auf dem Meeresgrund und hängen an Felsen, man findet sie in Höhlen und auf Bäumen, mal einfach versteckt, mal fast unsichtbar, von winzig klein bis riesengroß. Viele Behälter kann man nur mit der richtigen Ausrüstung, Erfahrung und einem gutem Team bergen.

Richtige Ausrüstung

"Für mich als Kletterer sind Caches auf Bäumen oder in Felsen immer besonders interessant", sagt Geocacher Climber70, auch er ist seit 2007 dabei. "Aber natürlich geht Sicherheit immer vor, man sollte nur für sich geeignete Caches suchen.“ Denn bei jedem sogenannten Listing stehen die Schwierigkeit und die benötigte Ausrüstung dabei. Die richtige Ausrüstung braucht man auch für sogenannte Nachtcaches, die nur bei Dunkelheit zu finden sind. "Ohne eine gute Taschenlampe läuft da gar nichts“, sagt der Cacher. Und auch im Winter kann man geeignete Caches finden und loggen. Diese sind in der Beschreibung sogar mit einer Schneeflocke gekennzeichnet.

Herausforderung

"Jeder Cache ist eine neue Herausforderung – ob von der Geländeschwierigkeit her oder den Aufgaben, die man bei Caches mit mehreren Stationen lösen muss", merkt Cacherin Rhianna an. "Und manche Caches sucht man am Besten im Team, in dem jeder seine Fähigkeiten einbringen kann. Einer kann klettern, ein anderer ist gut im Rätsel lösen. So findet man gemeinsam auch die schwierigsten Behälter.“

Kennenlernen und Austausch

Jan Müller entdeckt zum Beispiel auch gerne im Urlaub die Umgebung: "Meist zeigen einem Geocaches Orte und Sehenswürdigkeiten, die man sonst nicht finden würde, das ist schon extrem cool." Neben der Suche selbst gibt es auch immer wieder Treffen, auf denen sich die Geocacher austauschen, sich kennenlernen und Teams bilden. "Geocaching ist ein spannendes Hobby, bei dem man viel Neues erfahren und erleben kann", resümiert Diana Schuster, winkt und ist schon wieder unterwegs zum nächsten Behälter.

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