Was steht noch an in Oberkirch, Herr Oberbürgermeister?
Investitionen in Zukunft für Zukunft Oberkirchs

Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun | Foto: mak
2Bilder
  • Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun
  • Foto: mak
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Oberkirch (mak). Das Thema ist und bleibt ein Dauerbrenner in Oberkirch: die Diskussion über die Schließung des Standortes Oberkirch im Rahmen der Neustrukturierung der Ortenauer Kliniklandschaft und die damit verbundene Kostenexplosion. "Die Kostensteigerung von 500 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro ist ein neuer Sachstand", findet Oberbürgermeister Matthias Braun im Gespräch mit der Stadtanzeiger-Redaktion.

Andere Entscheidungsgrundlage

Die Entscheidungsgrundlage sei jetzt eine andere, führt er weiter aus. Die Frage sei, welche Auswirkungen die Kostenexplosion auf die damals vorgestellten Modelle zur Neustrukturierung der Ortenauer Kliniklandschaft habe, so Braun weiter. "Ziel ist es, Klarheit und Transparenz bei den Zahlen zu bekommen." Gerade im Bereich Geriatrie gebe es einen hohen Bedarf in der Ortenau. "Warum schließt man kleine Kliniken? Sie könnten die Zentren entlasten", so Braun.

Investition in Bildung

Zukunftsinvestitionen tätigt die Stadt vor allem in Sachen Bildung. Für die Realschule werden rund 20 Millionen Euro investiert. Auch das Hans-Furler-Gymnasium wird auf Vordermann gebracht und das Areal der Johann-Wöllflin-Grundschule wird neu entwickelt. "Wir haben eine erfreuliche Geburtenentwicklung. Die Stadt wächst", erklärt Oberbürgermeister Braun. Deshalb sollen die Kindergärten in den kommenden vier Jahren für rund 15 Millionen Euro erweitert werden.

Rege Bautätigkeit

Für das stetige Bevölkerungswachstum der Stadt bedarf es bezahlbaren Wohnraums. Auch hierfür investiert die Stadt "in Zukunft für die Zukunft", wie es Braun ausdrückt. "In der Heimkehrerstraße hat in diesem Jahr die Städtische Baugesellschaft drei Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs Wohneinheiten für insgesamt 4,4 Millionen Euro errichtet", berichtet er stolz. Im Baugebiet "Albersbach IV" stehen einmal 38 Bauplätze zur Verfügung, von denen bereits 29 vergeben sind. "Familien mit Kindern haben dort Vorrang bei der Vergabe", erklärt Braun. Der freie Wohnungsbaumarkt entlaste mit seinen Projekten den Wohnungsmarkt zusätzlich. Wichtig sei es aber, eine gute Balance zwischen sozialem Wohnungsbau und dem freien Wohnungsmarkt zu finden. Insgesamt sei die Stadt aber gut aufgestellt, so das Stadtoberhaupt.

Handel stärken

Auch in Sachen Wirtschaft sei man gut aufgestellt. Das Einkaufsverhalten habe sich aber verändert und der Onlinehandel habe zugenommen. Zusammen mit der Hochschule Offenburg starte die Wirtschaftsförderung der Stadt Oberkirch ein Pilotprojekt für Einzelhändler, bei dem der stationäre Handel und der Onlinehandel miteinander vernetzt werden sollen.
Zum Thema Jobs und Ausbildung sagt Braun: "Die Ausbildungsstellen werden gut besetzt", aber schwierig sei es, Techniker und Ingenieure zu finden, Handwerker würden fehlen. Auch die Stadt habe zunehmend Schwierigkeiten, geeignetes Fachpersonal zu finden, so Braun abschließend.

Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun | Foto: mak
Im Baugebiet "Albersbach IV" sollen in Zukunft 38 Bauplätze entstehen, vorzugsweise für Familien mit Kindern. 29 sind bereits vergeben. | Foto: mak

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.