Umgestaltung des Rosengartens
Vorläufige Pläne wurden vorgestellt

Der Landschaftsgärtner Mario Kappis (links) stellte in der Stadthalle seine vorläufigen Pläne zur Umgestaltung des Rosengartens vor. Außerdem im Bild zu sehen sind der Erste Beigeordnete Thomas Wuttke (Mitte) sowie Frank Wagner (rechts) vom städtischen Grünflächenmanagement. | Foto: Stadt Kehl
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  • Der Landschaftsgärtner Mario Kappis (links) stellte in der Stadthalle seine vorläufigen Pläne zur Umgestaltung des Rosengartens vor. Außerdem im Bild zu sehen sind der Erste Beigeordnete Thomas Wuttke (Mitte) sowie Frank Wagner (rechts) vom städtischen Grünflächenmanagement.
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Kehl (st) Die Bürgerbeteiligung zum Rosengarten ging am vergangenen Dienstagabend, 26. November, in ihre dritte und letzte Runde. Der Landschaftsarchitekt Mario Kappis stellte in der Stadthalle vor, wie er die Anregungen aus den vorangegangenen Terminen in seine Umgestaltungspläne eingearbeitet hatte. Im Anschluss gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Rückmeldung zu geben. Nachdem die Ergebnisse den Bürgern präsentiert wurden, müssen sie nun dem Gemeinderat vorgelegt werden.

Die Umgestaltung der Grünflächen, eine stärkere Beschattung, bessere Barrierefreiheit, höhere Sicherheit, ausgiebigere Beleuchtung sowie eine autofreie Jahnstraße standen bei den vergangenen Beteiligungsterminen am 12. und 27. Juni weit oben auf der Wunschliste der Teilnehmer. Um die Aufenthaltsqualität im Rosengarten zu erhöhen, schlug der Landschaftsarchitekt Mario Kappis vor, die Grundstruktur des Rosengartens zwar beizubehalten, dabei jedoch ein neues Konzept für die Rosenbeete zu entwickeln. Ziel sei eine möglichst hohe Attraktivität bei geringem Pflegeaufwand. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass krankheits- und schädlingsresistente Rosensorten ausgewählt werden. Außerdem sollen sie auf vier Beete im zentralen Bereich beschränkt sein. Die freiwerdende Fläche könnte dann zu Rasen umgestaltet werden, auf dem verweilt werden kann. Mario Kappis regte ebenfalls an, entlang des Hauptwegs durch den Garten, Säulen für Kletterrosen zu platzieren, um ein Spalier zu bilden.

Dachplatanen

Der zentrale Platz vor dem Pionierdenkmal biete zwar ausreichend Sitzgelegenheiten, wegen der fehlenden Beschattung aber nur eine geringe Aufenthaltsqualität. Darum schlug Mario Kappis vor, rund um den Platz Dachplatanen zu pflanzen, die im Sommer Schatten spenden. Innerhalb des Runds könne sich der Landschaftsgärtner eine durchgehende Rundbank vorstellen, was aber auch eine Kostenfrage darstelle.

Mit dem angrenzenden Altrhein, dem Wasserlauf und dem Brunnen im südlichen Teil, spielt Wasser im Rosengarten eine große Rolle. Diese „Wasserachse“ möchte Mario Kappis mit einem Trinkbrunnen und einem Fontänen- oder Nebelfeld vor dem Pionierdenkmal bis in den Park verlängern. Dass sich viele der Teilnehmer den Erhalt des Pionierdenkmals wünschten, wurde in der anschließenden Fragerunde ebenfalls deutlich.

Offene Gestaltung gewünscht

Aus den vorherigen Terminen ging hervor, dass sich ein Großteil der Bürger eine offenere Gestaltung für den Rosengarten wünscht. So sollen das Sicherheitsgefühl erhöht und die Barrierefreiheit verbessert werden. Auch hierfür hatte Mario Kappis mehrere Vorschläge. Dazu zählten: Weitere Zugänge zum Park auf der Ost- sowie auf der Westseite, eine Rampe für Rollstuhlfahrer und niedrigere Hecken im Außenbereich für eine bessere Einsicht in den Rosengarten. Um das Sicherheitsempfinden auch bei Nacht zu steigern, solle es zusätzliche Beleuchtung an den Zugängen und Wegen geben. Auch die Rosenbeete selbst könnten durch eine Lichtinstallation zu bestimmten Anlässen illuminiert werden.

Obwohl das Wurzelwerk der umliegenden Bäume dafür sorge, dass im Bereich des Spielplatzes weniger stark eingegriffen werden könne, präsentierte Mario Kappis auch hierfür einige Ideen. Zum Beispiel fehle aus seiner Sicht ein Wasserspiel zum Planschen. Auch ein Bodentrampolin, welche bei Kindern sehr beliebt seien, könnte in diesem Bereich einen Platz finden. Außerdem weise der Spielplatz Defizite im Fallschutz auf, weshalb auch hierbei nach der Meinung des Landschaftsplaners nachgebessert werden sollte.

Wie es mit der Jahnstraße weitergeht, konnte Mario Kappis nicht beantworten. Ob diese für den Verkehr gesperrt werden kann und welche Lösungen noch in Frage kommen, wird von der Stadtverwaltung geprüft.

Fragerunde

In der anschließenden Fragerunde, in der viele verschiedene Meinungen geäußert wurden, zeigten sich viele Bürger zufrieden über die Pläne und wie die verschiedenen Anregungen eingearbeitet wurden. Ein Wunsch, der im weiteren Verlauf aufkam und von vielen Teilnehmern bestätig wurde, war den Durchgangsweg von der Innenstadt in Richtung Rheinvorland zu verbreitern, um Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern zu vermeiden. Da sich viele Radfahrer nicht an das Absteigegebot hielten.

Mario Kappis freute sich über die positive Resonanz. Und auch Frank Wagner vom städtischen Grünflächenmanagement zeigte sich erfreut über die wohlwollenden Rückmeldungen: „So eine rege Beteiligung motiviert uns natürlich sehr.“ Zusätzlich betonte er, dass die Umsetzung immer auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit erfolge. Der Erste Beigeordnete Thomas Wuttke bedankte sich für die starke Beteiligung der Bürger sowie beim Team, das diesen Bürgerbeteiligungsprozess erst möglich gemacht habe. Und auch Oberbürgermeister Wolfram Britz war mit dem Verlauf der insgesamt drei Veranstaltungen zufrieden: „Wir werden diese Prozesse immer wieder anstoßen“, kündigte er an.

Der erste Schritt zur Umgestaltung des Rosengartens läuft bereits. Derzeit werden zwei Terrassen errichtet, die von der Jahnstraße aus in den Park hineinragen. Sie werden jeweils eine Größe von zehn auf drei Metern haben und sollen teilweise auch von der anliegenden Gastronomie genutzt werden.

Der Landschaftsgärtner Mario Kappis (links) stellte in der Stadthalle seine vorläufigen Pläne zur Umgestaltung des Rosengartens vor. Außerdem im Bild zu sehen sind der Erste Beigeordnete Thomas Wuttke (Mitte) sowie Frank Wagner (rechts) vom städtischen Grünflächenmanagement. | Foto: Stadt Kehl
Die Pläne von Mario Kappis basieren auf den gesammelten Vorschlägen der Teilnehmer der beiden vorherigen Beteiligungstermine am 12. und 27. Juni. | Foto: Stadt Kehl

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