Richtfest in Kehler Hafenstraße
Neubau des Landratsamts schreitet voran

Freuen sich auf das neue Landratsamtsgebäude in Kehl: Landrat Thorsten Erny (Mitte) und Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz (rechts) mit Kreis- und Gemeinderäten sowie Vertretern des beauftragten Generalübernehmers Vollack und beteiligter Gewerke.  | Foto: Landratsamt Ortenaukreis/Kai Hockenjos
  • Freuen sich auf das neue Landratsamtsgebäude in Kehl: Landrat Thorsten Erny (Mitte) und Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz (rechts) mit Kreis- und Gemeinderäten sowie Vertretern des beauftragten Generalübernehmers Vollack und beteiligter Gewerke.
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  • hochgeladen von Christina Großheim

Kehl (st) Eine wichtige Etappe ist geschafft: Landrat Thorsten Erny, Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz, Kreisräte sowie Vertreter des beauftragten Generalübernehmers Vollack und beteiligter Gewerke haben am Dienstag, 10. Dezember, das Richtfest für das moderne, zentrale und nach höchsten Energiestandards geplante Landratsamtsgebäude in der Kehler Hafenstraße gefeiert. Das viergeschossige Verwaltungsgebäude in Massivbauweise wird künftig das KFZ-Bürgerbüro, das Ortenau Jobcenter, das Amt für Soziales und Versorgung, die Sozialen Dienste und die Psychologische Beratungsstelle zusammenführen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.

„Das neue Landratsamt in Kehl wird nicht nur ein architektonisches Highlight, das für eine umweltgerechte und energieeffiziente Bauweise steht. Es ermöglicht auch eine fortschrittliche, serviceorientierte Verwaltung und steht so für einen modernen Arbeitgeber“, sagte Landrat Thorsten Erny vor Ort. „Im größten Landkreis in Baden-Württemberg arbeiten die 2.600 Kolleginnen und Kollegen der Kernverwaltung nicht nur zentral in Offenburg, sondern an sieben Standorten verteilt im ganzen Landkreis, in Kehl sind es insgesamt 90 Kolleginnen und Kollegen“, so Erny weiter. Die Zusammenführung der drei bisherigen Dienststellen unter einem Dach ermögliche es, die Arbeitseffizienz zu steigern, die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Verwaltung zu erleichtern sowie Synergieeffekte zu erzielen und Kosten einzusparen. „Auf einer Fläche von rund 3.500 Quadratmetern entsteht ein zentraler, kundenfreundlicher Dienstleistungsort für die Bürgerinnen und Bürger, der schwellenfrei zugänglich und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist“, erläuterte der Landrat. Um für die Kunden optimale Leistungen zu erbringen, aber auch um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung zu erhöhen, seien heute ansprechende Räumlichkeiten und Arbeitsbedingungen unabdingbar.

Zusammenführung

Die Kreisverwaltung hat lange an einer Verbesserung gearbeitet und verschiedene Optionen durchgespielt – angefangen von Erweiterungen an den derzeitigen Dienststellen und der Umnutzung bestehender kreiseigener Schulgebäude über den Erwerb eines Bestandsgebäudes zur Bündelung aller Dienststellen bis hin zum Neubau. Letztlich sei nur eine Zusammenführung in einem Gebäude sinnvoll, umsetz- und vertretbar gewesen, so der Landrat. „Mit dem Beschluss, das von der Stadt Kehl angebotene Grundstück in der Hafenstraße zu kaufen und einen eigenen Neubau in einem Generalübernehmermodell zu realisieren und so insgesamt rund 22 Millionen Euro zu investieren, haben der Verwaltungsausschuss und der Kreistag bis 2019 die entscheidenden Weichen gestellt“, betonte Erny, der den Kreisräten für die zukunftsweisenden Entscheidungen dankte. Mit dem Neubau bekenne sich der Landkreis standortpolitisch zu seiner Großen Kreisstadt Kehl und setze ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Verwaltungs- und Europastadt.

Für die Vollack Gruppe aus Karlsruhe, Spezialist für nachhaltige und energieeffiziente Gebäudelösungen und als Generalübernehmer für die Konzeption, Generalplanung und schlüsselfertige Bauausführung vom Kreis beauftragt, erläuterte Benjamin Reis, Projektleiter bei Vollack Süd, den Baufortschritt und die Besonderheiten des modernen Gebäudes: „Neben guter Architektur für eine effiziente Flächennutzung bei hoher Flexibilität steht bei diesem Projekt die Nachhaltigkeit im Fokus.“

Grüne Energie

Das Besondere: Das Gebäude kommt vollständig ohne fossile Energieträger aus und setzt zu 100 Prozent auf grüne Energie. Die Versorgung erfolgt über Geothermie mit 13 Erdsonden, die jeweils 105 Meter in die Tiefe ragen. Für eine angenehme Innentemperatur wird die thermische Speicherfähigkeit des Betons genutzt. Weitere erneuerbare Energie liefern Photovoltaikanlagen auf dem Dach. „Der klimafreundliche Neubau zahlt sich aus – wirtschaftlich, ökologisch und in der Nutzung nicht zuletzt auch sozio-kulturell – Mehrwert in jeder Hinsicht“, so Reis.

Für die besonders ressourcenschonende Lösung streben das Landratsamt und der Generalübernehmer gleich mehrere Zertifizierungen an, wie unter anderm als KfW-Effizienzhaus 40 und die Silber-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

„Damit werden wir in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unseren Umwelt- und Klimaschutzzielen voll gerecht“, freute sich Landrat Erny ebenso wie darüber, in der Vollack Gruppe einen kompetenten Partner für die Umsetzung dieses Großprojekts gefunden zu haben. Sein Dank galt zudem der Stadt Kehl für die Bereitstellung des Grundstücks und die gute Unterstützung seitens der Verwaltung sowie dem Team des Gebäudemanagements des Landratsamts und den beteiligten Ämtern für die umfassende Konzeption, die komplexe Ausschreibung und die Abstimmungsprozesse. Für die kommenden Monate bis zur geplanten Fertigstellung im Spätjahr 2025 wünschte Erny allen Beteiligten eine reibungslose und unfallfreie Bauphase.

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