Mehr als 7.000 Menschen fahren samstags mit der Tram
Kehler Fahrkartenautomat wird am zweitstärksten genutzt

7.000 Fahrgäste befördert die Tramlinie D an Samstagen im Schnitt über den Rhein. | Foto: Stadt Kehl
  • 7.000 Fahrgäste befördert die Tramlinie D an Samstagen im Schnitt über den Rhein.
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Kehl (st). Dass die grenzüberschreitende Tramlinie D ein Erfolgsmodell ist, zeigt sich am deutlichsten an Samstagen: Mehr als 7.000 Menschen überqueren samstags inzwischen den Rhein. An Wochentagen schwankt die Zahl der Fahrgäste zwischen 3.900 und 5.500 Personen. Das haben Zählungen nach rund sechs Monaten Betriebsdauer ergeben.

Im gesamten Streckennetz der Straßburger Verkehrsbetriebe (CTS) ist die Haltestelle Kehl Bahnhof die Endhaltestelle, an der die meisten Fahrgäste aus- und einsteigen; im Ranking aller Tramhaltestellen liegt sie unter der Woche auf Platz 17, an Samstagen sogar auf Platz 5. Nur an einem Fahrkartenautomaten im CTS-Netz werden mehr Tickets verkauft als in Kehl – und der steht am Tram-Kreuz Homme de Fer mitten im Zentrum der Straßburger Innenstadt.

Eigentlich ist es keine Überraschung: Schon seit Jahren stauten sich die Autos auf der B28 vorzugsweise an Samstagen – 42.000 Fahrzeuge wurden auf der Europabrücke gezählt, im Vergleich zu 36.000 an Wochentagen. Auch die Buslinie 21 transportierte samstags die meisten Fahrgäste über den Rhein – um die 5.000. An Wochentagen waren es im Durchschnitt rund 3.500.
Weil der grenzüberschreitende Verkehr vor allem samstags am stärksten ist, fährt die Tramlinie an diesem Tag von 12 bis 19 Uhr im Sieben-Minuten-Takt. Während der Woche wird die Haltestelle Kehl-Bahnhof etwa alle 14 Minuten angesteuert.

Die im April eingeweihte Verlängerung der Tramlinie D ist damit der einzige Streckenabschnitt im CTS-Netz, auf dem samstags mehr Passagiere befördert werden, als unter der Woche. Und das ist nicht die einzige Besonderheit: Während es auf Straßburger Territorium vor allem im morgendlichen Berufsverkehr in den Tramzügen eng hergeht, ist dies auf dem grenzüberschreitenden Abschnitt in der Zeit zwischen 16.30 und 19.30 Uhr der Fall. In diesem Zeitraum fahren in Straßburg wohnende und in Kehl arbeitende Grenzpendler ebenso nach Hause, wie Straßburger, die nach dem Arbeiten noch in Kehl ihre Einkäufe erledigt haben.

Weil sich der Einkaufsverkehr über die Grenze hinweg in der Adventszeit noch verstärken dürfte – bedingt auch durch die Straßburger Weihnachtsmärkte – fahren die Tramzüge wochentags von 16  bis 20 Uhr im Sieben-Minuten-Takt über den Rhein, an Samstagen dann sogar von 12 bis 22 Uhr, an Sonntagen von 12.30 Uhr bis 19 Uhr. Während der Öffnungszeit der Weihnachtsmärkte kann man an folgenden Stationen nicht ein- und aussteigen: am Homme de Fer (täglich von 11 bis 20 Uhr, freitags bis 21 Uhr und samstags bis 22 Uhr); an der Station Langstross/Grand’Rue (samstags von 11 bis 22 Uhr, sonntags von 11 bis 20 Uhr).

Eine stichprobenartige Fahrgastbefragung hat ergeben, dass von Montag bis Freitag rund zehn Prozent der Fahrgäste ihren Wohnsitz in Deutschland haben; an Samstagen sind es 20 Prozent und das bei einem deutlich höheren Fahrgastaufkommen. Die meisten Trampassagiere nutzen die CTS-Tickets; mit TGO-Monatskarten sind rund fünf Prozent der Fahrgäste in der Tram auf der Linie D unterwegs.

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