Der Rheinübergang bei Gambsheim wird gesperrt
Der endgültige Zeitplan für Brückensanierung steht
Gambsheim (gro). Der Zeitplan für die Sanierung der Rheinbrücke bei Gamsbheim steht: Am Dienstagvormittag legte der Bauherr, der Conseil Départemental Bas-Rhin, die genaue Planung vor. "Die Bauzeit für das Projekt auf der französischen Seite beträgt sieben Monate", erklärte Eric Friedrich, bei Conseil Départemental für das Bauprojekt zuständig, bei einem Pressetermin vor Ort. Am 26. Februar geht es los mit den Aufbau einer provisorischen Fußgänger- und Radbrücke über die Schleusenanlage. "Die Baustelleneinrichtung hat bereits begonnen", erläutert Friedrich. "Der Bau der provisorischen Brücke dauert bis Mitte März. Bis Anfang Juni werden dann alle notwendigen elektrischen Leitungen auf der Brücke verlegt sein." Diese Phase verläuft ohne jegliche Beeinträchtigung des Straßenverkehr, bis auf eine Ausnahme: "Eine erste kritische Phase ist zwischen Ende April und Mitte Mai, wo wir die Straße wechselseitig sperren werden", so Friedrich.
Am 4. Juni greift dann die dreimonatige Vollsperrung des Rheinübergangs. Dann werden die betroffenen Brücken nacheinander abgerissen und neu gebaut. Gleichzeitig wird die Brücke über die Ill sowie der Straßenbelag der vielbefahrenen Route Départementale 2 saniert. Am 1. September soll die Strecke wieder frei gegeben werden. "Dann sind wir mit den Bauarbeiten an den Brücken fertig", erläutert Eric Friedrich. "Bis in den September dauern die Restarbeiten an der Straße, bevor wir mit den Arbeiten für die Fortführung der Fußgänger- und Radfahrerbrücke beginnen. Die Brückenteile werden über die Schleuse gebaut, diese Arbeiten beeinträchtigen nicht den Straßenverkehr." Im Frühjahr 2019 soll dann die neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die künftig Rheinau und Gambsheim miteinander verbinden wird, fertig gestellt sein.
Das Regierungspräsidium Freiburg arbeitet an seinem Teil dieser neuen Verbindung bereits seit Mitte 2016. Im Augenblick laufen die Arbeiten für die Brücke über die Wehranlage. Hier werden auf die bestehende Brückenpfeiler die Stützen für die neue Radbrücke angebracht. "Das Hochwasser, aber auch das Sturmtief Friederike haben für Verzögerungen gesorgt", erklärt Daniel Guldenschuh vom Regierungspräsidium Freiburg. So konnten Stahlteile für die Brücke nicht per Bahn ins Werk in Ostdeutschland geliefert werden. Auf der anderen Seite konnte nicht mit den Arbeiten an der Wehranlage wegen des hohen Wasserstandes begonnen werden. "Deshalb verschieben sich die angekündigten nächtlichen Vollsperrungen um zwei Wochen", kündigt Guldenschuh an: Die ersten vier Nachtsperrungen werden zwischen dem 22. und 26. März sein, die nächsten sieben Nachtsperrungen sind für die Zeit vom 13. bis 19. April eingeplant. "Zwischen 20 und 6 Uhr geht dann nichts an dem Rheinübergang", so Guldenschuh. Wie mit der französischen Seite vereinbart, werden die Baumaßnahmen auf der deutschen Seite Ende Mai – kurz vor der Vollsperrung – beendet sein. Die Umleitungsstrecke verläuft über Iffezheim, sie wird großräumig ausgeschildert.
Die Fußgängerbrücke, die während der dreimonatigen Sperrung zur Verfügung steht, ist eine von verschiedenen Maßnahmen, die die Belastung gerade für Pendler veringern soll. Eine weitere wird sein, dass die Rheinfähre Drusenheim, die üblicherweise zwischen 6 und 20 Uhr verkehrt, morgens eine Stunde früher den Linienbetrieb aufnimmt. "Wir sind noch in Verhandlungen, ob es möglich sein wird, auch am Abend, den Fährbetrieb um eine Stunde zu verlängern", erläutert Etienne Wolf, Bürgermeister von Brumath und Mitglied des Conseils Départementale.
Die Kosten für den Bau der neuen Fußgänger- und Radfahrerbrücke sowie die Sanierung der bestehenden Rheinbrücken liegen bei rund zehn Millionen Euro. Davon übernimmt die französische Seite 7,306 Millionen Euro, Deutschland trägt 2,58 Millionen Euro. Aus dem Interreg V-Programm fließen 2,968 Millionen Euro für den Bau der Radwegeverbindung.
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