Sanierung Freibad Auenheim
Austausch löchriger Rohrleitungen steht bevor
Kehl-Auenheim (st) Ungefähr 1,5 Millionen Euro nimmt die Stadt Kehl für die Sanierung des Freibads Auenheim in die Hand. In den nächsten Monaten werden Hunderte Meter maroder Rohre sowie durchgerostete Schieber und Wassereinlässe und -auslässe an den Becken erneuert.
170 Kubikmeter Wasserverlust
Lochfraß und Korrosion sorgten dafür, dass der maximale tägliche Wasserverlust im Auenheimer Freibad zuletzt bei bis zu 170 Kubikmetern lag. Um das exakte Ausmaß der Schäden festzustellen, waren aufwendige Voruntersuchungen nötig. So mussten unter anderem von Hand Suchschlitze gegraben werden, um die Zuführungen zu den 83 Ein- und Auslässen auf undichte Stellen zu überprüfen. Diese sollen nun bis Ende Februar zusammen mit den Rohrleitungen, Formteilen und Schiebern, die den Wasserdurchfluss regulieren, erneuert werden, berichtet Patrik Vetter, Leiter des Bereichs Bäder bei den Technischen Diensten Kehl.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen“, fügt er hinzu. Überraschungen seien allerdings immer möglich. Als problematisch könnte sich beispielsweise ein regnerischer Winter erweisen. Das Grundwasser könnte dann so hoch ansteigen, dass nicht mehr weitergearbeitet werden kann. Denn: Für den Austausch der Rohre müssen die Bauarbeiter mehr als vier Meter tief runter ins Erdreich, weiß Patrik Vetter.
Damit Sattelzüge und andere Baustellenfahrzeuge auf das Gelände kommen, musste ein Stück des Zauns auf der Nordseite des Geländes weichen. Quer über die Wiese entsteht derzeit eine sogenannte Baustraße. Die Hecken im Beckenumfeld müssen entfernt und sämtliche Bodenplatten herausgenommen werden, damit die Arbeiter an die darunterliegenden Rohre herankommen.
Indem ein Teil der Ein- und Auslässe an den Becken neu platziert werden, wird die Durchströmung der Bassins verbessert oder anders ausgedrückt: „Dadurch wird die gute Wasserqualität im Becken noch gesteigert“, erklärt Patrik Vetter. Beckenköpfe und -wände haben sich indes glücklicherweise als intakt erwiesen und müssen nicht erneuert werden.
Parallel dazu finden weitere Sanierungsarbeiten statt: Der Sprungturm hat ein neues Geländer bekommen, welches den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht. Die Streben sind nun nicht mehr horizontal, sondern vertikal angebracht. Dadurch soll das Besteigen des Handlaufs erschwert werden. Ebenfalls ausgetauscht wird die Betontreppe der Rutsche am Nichtschwimmerbecken. Durch neuere Modelle ersetzt werden die Armaturen der Duschen im Eingangsbereich. „Die sind inzwischen so alt, dass wir keine Ersatzteile mehr beschaffen können“, sagt Florian König, technischer Koordinator im Geschäftsbereich Bäder.
Mit der Sanierung des Außenbereichs sind die Arbeiten allerdings noch nicht abgeschlossen. Die Ausschreibung für die weiteren Sanierungsmaßnahmen soll noch in diesem Monat erfolgen. Erneuert werden müssen unter anderem die defekte Chlordosierungsanlage, die Filterbehälter sowie die Rohrleitungen im Filtergebäude. Voraussichtlich im Dezember kann dann mit diesen Arbeiten begonnen werden, sagt Patrik Vetter.
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