Wochenmärkte mit regionalen Produkten haben sich zu Treffpunkten etabliert
Ein Mittelpunkt für den gemeinsamen Austausch

Viel los auf dem Haslacher Wochenmarkt | Foto:  Stadt Haslach i.K
  • Viel los auf dem Haslacher Wochenmarkt
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Mittleres Kinzigtal (cao). Heimische Produkte und ein beliebter Treffpunkt, das ist es, was die Wochenmärkte in der Region ausmacht. Die Wochenmärkte in Haslach und Hausach haben sich etabliert. Auf eine lange Geschichte und Tradition blickt der Haslacher Wochenmarkt zurück. "Haslach ist die zentrale Marktstadt im Kinzigtal", heißt es in der Stadtchronik. Immerhin finden hier im Jahreslauf 90 bis 100 Märkte statt, dazu gehört auch der Wochenmarkt an jedem Samstagvormittag.

Schon im Mittelalter wurden auf dem Marktplatz zwischen Stadtkirche und Rathaus regelmäßig Märkte abgehalten. In einer Pergamenturkunde von 1505 bestätigt Graf Wolfgang zu Fürstenberg der Stadt Haslach das Marktrecht samt Marktordnung. Das Schriftstück liegt im Haslacher Stadtarchiv. Auf der Hofstetter Straße gab es jeden Montag einen Viehmarkt, dann bis ins Jahr 2000 in der Markthalle den Schweinemarkt. Nach dem ersten Weltkrieg bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges fanden auf dem Klosterplatz große Obst- und Gemüsemärkte sowie entlang des Klosterbachs hinter der Loretokapelle ein Eier-, Butter- und Käsemarkt statt. Die alte Tradition des Wochenmarktes wurde in der Marktstadt Haslach am 3. April 1983 wieder aufgenommen. Er findet nun immer samstags von 8 bis 12 Uhr in der Hauptstraße zwischen Rathaus und Hansjakob-Geburtshaus statt.

Seit 1995, gibt es den Hausacher Wochenmarkt. "Ob man deshalb aber von einer Wochenmarkttradition in Hausach sprechen kann, glaube ich eher nicht", sagt der Leiter des Kultur- und Tourismusbüros Hausach, Hartmut Märtin. Trotzdem sei der Hausacher Wochenmarkt zwar klein aber fein und habe sich längst etabliert. Er findet immer samstags von 7 bis 12 Uhr im Bereich Klosterplatz, Brunnenplatz, Pfarrer-Brunner-Straße statt. "Wer zugelassen wird, richtet sich nach unserer Marktsatzung und der Gewerbeordnung. In diesem rechtlichen Rahmen herrscht Marktfreiheit", erklärt Märtin. Die Zulassung könne allerdings aus sachlich gerechtfertigtem Grund versagt werden. Dies gelte insbesondere, wenn die für die Wochenmarktzulassung erforderliche Zuverlässigkeit im Sinne des Paragraphen 69 der Gewerbeordnung nicht vorliegt, der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreicht oder aus marktspezifischen Gründen, wenn das bereits vorhandene Warenangebot auf dem Markt und in dessen unmittelbarer Nähe angeboten werde, erklärt er. Die Beschicker kommen hauptsächlich aus Hausach und Umgebung und von sich aus auf die Stadt zu. "Aktuell haben wir 13 Beschicker. Die Zahl bleibt ziemlich konstant. Allerdings kommen immer wieder Schulklassen dazu, die Kuchen verkaufen, um Ausflugsfahrten zu organisieren", so Märtin. Mit einer Standgebühr von einem Euro pro laufendem Meter Standfläche sei es günstig für die Anbieter. "Benno und Andrea Kohmann sind vor Ort für die reibungslose Abwicklung zuständig. Ganz einfach, weil Andrea Kohmann zu den Wochenmarktbeschickern gehört", erklärt Märtin weiter.

"Ein Wochenmarkt ist für jede Stadt wichtig, weil er Besucher und Käufer anzieht und einen gesellschaftlichen Mittelpunkt für den sozialen Austausch darstellt", bringt es Märtin auf den Punkt. Gerade dieser Aspekt verdeutlicht, als wie wichtig er es erachtet, dass der Wochenmarkt auf dem Klosterplatz stattfinden könnte und von den beiden vor Ort befindlichen Cafés eingerahmt würde. "Das wäre viel schöner als auf dem Brunnenplatz direkt an der Hauptstraße", findet Märtin und berichtet, dass er vor Jahren einen solchen Versuch unternommen habe. "Ich bin aber gescheitert, weil die Beschicker von der Hauptstraße aus wahrgenommen werden wollen", bedauert er.

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