Der Kinzigtäler Jakobusweg: eine Lesung in der Moschee

Autor Elmar Langenbacher (von links), Dialogbeauftragte Binnur Aksu, 1. Vorsitzender Nurullah Durmus, Imam (Vorbeter) Mücahit Güzel, hier vor der Moschee in Haslach, freuen sich auf die Lesung am 12. November. | Foto: Foto: csa
  • Autor Elmar Langenbacher (von links), Dialogbeauftragte Binnur Aksu, 1. Vorsitzender Nurullah Durmus, Imam (Vorbeter) Mücahit Güzel, hier vor der Moschee in Haslach, freuen sich auf die Lesung am 12. November.
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Haslach. Eine Lesung der besonderen, Kulturen verbindenden Art findet am Donnerstag, 12.
November, um 19 Uhr, statt. Der Kinzigtäler Autor Elmar Langenbacher
wird aus seinem Buch „Mein Licht. Meine Stille. Der Kinzigtäler Jakobusweg“ in der Moschee in Haslach vorlesen und auf bekannt unterhaltsame Art
kommentieren. Der in Hornberg aufgewachsene Autor nimmt den Zuhörer
dabei mit auf eine faszinierende Reise durch die Heimat. 

Als „Werbefuzzi“ wurde Elmar Langenbacher auf den Weg geschickt, „eine
Reportage über den Kinzigtäler Jakobusweg zu schreiben und Fotos mit
blauem Himmel zu machen“. Der gestresste Werber taucht ein in die
Langsamkeit und in die ungewohnte Stille. Der Weg verändert. So
beschreibt Elmar Langenbacher nicht nur den Jakobusweg von der
Kinzigquelle im Märchenwald in Loßburg durch das Kinzigtal bis nach Kehl
und Straßburg, sondern auch die Faszination der Entschleunigung. Er
entdeckt die kleinen Dinge links und rechts des Weges und erfährt
Interessantes über Traditionen und Geschichte.

Aber auch „Gschichtle“. Denn der Autor sprach unterwegs und in der Nachrecherche
mit Menschen entlang des Weges über Heimat und das Leben: vom
Hundertjährigen bis zum Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, vom
Glasbläser bis zum Bunte-Verleger Hubert Burda. Er traf Heimatkünstler
Stefan Strumbel und wollte wissen, was dessen Motivation zur schrillen
Heimatkunst ist. In Mühlenbach plauderte der Autor mit Alois Kraftczyk,
erfährt von „der goldenen Welle“ und vom Blumenteppich, in Haslach zeigt
ihm Martin Schwendemann das Haus Theres und das Kloster. Doch nicht nur
an historischen Kirchen und Klöstern wurde der Autor neugierig, sondern
auch an der Moschee in Haslach, er überwand seine Hemmschwelle, trat
ein, sprach mit Binnur Aksu und machte sich sein eigenes Bild.

So entstand bei Elmar Langenbacher auch die Idee, in Zusammenarbeit mit
der türkisch islamischen Gemeinde zu Haslach e.V., eine Lesung in der
Moschee in Haslach zu geben. „Die Menschen einzuladen, es mir nachzutun,
die eigene Hemmschwelle zu überwinden“, so Autor Elmar Langenbacher.
Bei Binnur Aksu, der Dialogbeauftragten des Vereines sowie bei Nurullah
Durmus, dem 1. Vorsitzenden und Mücahit Güzel, dem Vorbeter, fand er
auch schnell offene Ohren. „Die Lesung findet im Veranstaltungssaal der
Moschee statt, man kann also die Schuhe anlassen“, lädt Elmar
Langenbacher mit einem Lächeln ein. Es wird bewirtet, in der Pause
findet für Interessierte zudem eine kurze Moscheeführung statt (im
Gebetssaal sollte man die Schuhe ausziehen). Der Eintritt ist frei –
eine kleine Spende für kulturelle Jugendfeste in Haslach wird erbeten. 

Laut Verlag hat sich das Buch „Mein Licht. Meine Stille. Der Kinzigtäler
Jakobusweg“ seit Erscheinen vor knapp einem Jahr zum „heimlichen
Bestseller des Schwarzwaldes“ entwickelt, die erste Auflage mit rund
6500 Exemplaren ist fast vergriffen, davon wurde rund die Hälfte
bundesweit verkauft. Das SWR- Fernsehen sendet zudem einen Beitrag mit
Moderator Markus Bundt und Elmar Langenbacher auf und über den
Kinzigtäler Jakobusweg (SWR, „Kaffee oder Tee“, Freitag, 13. November,
16.00 Uhr).

Autor: csa

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