Im Gespräch mit Frank Dickerhof
Wichtig ist der Rhythmus
„Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polkadot Bikini“ war 1960 der erste offizielle Nummer-Eins-Sommerhit, „Lambada“, „Macarena“ dann Sommer-Ohrwürmer jüngerer Jahre. Was einen echten Sommerhit ausmacht, erklärt DJ Frank Dickerhof im Gespräch mit Daniela Santo.
Wie genau entsteht ein Sommerhit?
Hier hat die Musikindustrie das Sagen, welcher Song beworben wird und vor
allem zu welchem Anlass er veröffentlicht wird. Willkommen ist natürlich
das Thema Fußball EM- und WM oder Olympia. Meistens gibt es um solche
Ereignisse immer jede Menge Musik, die Emotionen und Sommerfeeling
wecken.
Was macht einen Sommerhit aus?
Ganz wichtig ist der Rhythmus und die positive „Ausstrahlung“, es muss eben
ein Gute-Laune-Song sein. Meist liegen hier die musikalischen Wurzeln im
Süden mit viel Gitarre und Bongos.
Kann etwas, das im Winter aktuell ist, ein Sommerhit werden?
Dass ein Song über so viele Monate die Charts erobert, ist eher
unwahrscheinlich, außerdem ist die Gefühlslage im Winter eine andere. Es
ist oft aber so, dass ein Sommerhit bereits im Frühjahr raus kommt und
dann seinen Weg geht.
Sorgt die EM in diesem Jahr für den Sommerhit?
Ich denke schon, dass es einige Hits aus der Richtung geben wird, momentan
kommen einige französische Songs auf den Markt, die auch bei uns oft
gespielt werden. Definitiv beste Chancen hat der EM-Titelsong „This
one‘s for you“ von David Guetta.
Oder gibt es einen anderen Song, der Ihr Favorit ist?
Momentan läuft bei unseren Veranstaltungen Justin Timberlake mit „Can‘t stop the
feeling“ hoch und runter, auch „Sofia“ von Alvaro Soler und „Don‘t be so shy“ von Imany liegen gut im Rennen.
Autor: Daniela Santo
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