Lösung mit niedergelassenen Kinderärzten
U2-Untersuchungen nicht mehr in Klinik
Achern (st). Die beiden Kinderarztpraxen in Achern haben in der Vergangenheit zweimal wöchentlich die U2-Untersuchungen im Ortenau Klinikum in Achern durchgeführt. Beide niedergelassene Kinderärzte haben kürzlich erklärt, dass sie in Zukunft diese ambulante Leistung nicht mehr in der Klinik erbringen können, heißt es in einer Pressemitteilung des Ortenau Klinikums.
Das Klinikum bedauere die Entscheidung der beiden Kinderärzte aus Achern. "Wir haben geprüft, ob andere niedergelassene Kinderärzte der Raumschaft die U2-Untersuchung in der Klinik übernehmen möchten. Dies ist leider nicht der Fall. Jedoch versuchen wir kurzfristig gemeinsam mit den niedergelassenen Kinderärzten in der Raumschaft eine zeitnahe U2-Untersuchung in den Praxen selbst sicherzustellen", heißt es weiter.
Ambulante Leistung
Die U2-Untersuchung sei grundsätzlich eine ambulante Leistung, die vom ambulanten Sektor sichergestellt werden müsse. Das Ortenau Klinikum bedauere, dass der bisherige Service aufgrund mangelnder Kapazität der niedergelassenen Kinderärzte nicht mehr in der Klinik angeboten werden könne. Eine Verpflichtung zur Durchführung der U2-Untersuchung durch die Klinik oder in der Klinik bestehe nicht, teilte das Klinikum weiter mit.
Die Klinik will künftig wie folgt verfahren: "Zeigt das Kind keine gesundheitlichen Auffälligkeiten, werden Mutter und Kind ab Januar stationär vor der U2-Untersuchung aus der Geburtshilflichen Abteilung in Achern entlassen, um die U2-Untersuchung dann zügig bei einem Kinderarzt durchführen zu lassen. Ein entsprechender Hinweis an die Mutter wird durch die Klinik gegeben."
Kooperation mit Kinderärzten
Geprüft werde zurzeit, ob in Kooperation mit den Kinderärzten eine Durchführung der U2-Untersuchung am Entlasstag bei den niedergelassenen Kinderärzten eventuell nach erfolgter telefonischer Terminvereinbarung erfolgen könne.
"Besteht aufgrund medizinischer Auffälligkeiten keine Entlassfähigkeit, erfolgt eine stationäre Verlegung an die Kinderklinik nach Offenburg. Bei jeder zu treffenden Maßnahme steht selbstverständlich die Gesundheit des Kindes absolut im Fokus", schreibt das Ortenau Klinikum.
Unterversorgungssituation
Man habe keinen Einfluss auf die ambulante Leistungserbringung. Auch im Bereich der niedergelassenen Kinderarztpraxen zeige sich zunehmend eine drohende Unterversorgungssituation, wie sie kürzlich auch aus dem Kinzigtal berichtet worden sei. Um weitere Lösungen zu finden, werde das Ortenau Klinikum das Gespräch mit den Kinderärzten und der Kassenärztlichen Vereinigung suchen und fortführen.
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