Kandidatenvorstellung in Hanauerlandhalle
Vier Bewerber wollen Bürgermeister werden

Die vier Kandidaten – Sanja Tömmes, Andreas Huber, Felix Ockenfuß und Christian Huber (v. l.) – treten in Willstätt zur Wahl des neuen Bürgermeisters an, | Foto: fe
  • Die vier Kandidaten – Sanja Tömmes, Andreas Huber, Felix Ockenfuß und Christian Huber (v. l.) – treten in Willstätt zur Wahl des neuen Bürgermeisters an,
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Willstätt (rek). 15 Minuten Redezeit sowie eine weitere viertel Stunde für Fragen aus dem Publikum: Rund 1.600 Willstätter verfolgten in der Hanauerlandhalle die Vorstellung der vier Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters in Willstätt. Ihr Auftritt erfolgte in der Reihenfolge der Abgabe ihrer Bewerbung.

Der 39-jährige Diplom-Wirtschaftsjurist Christian Huber stellte den Slogan "Zukunft gestalten" in den Mittelpunkt seiner Rede. Dazu gehöre es, ausreichend barrierefreie Wohnungen zur Verfügung zu stellen und auch den öffentlichen Raum entsprechend zu gestalten. Das Ehrenamt wolle Huber stärken und ihm mehr Anerkennung durch einen Ehrenamtspreis entgegenbringen. Die Gemeinde, die Vereine und die Wirtschaft sollten eine Partnerschaft eingehen, auch um heimische Produkte zu stärken.

"Reden wir miteinander" forderte der 29-jährige derzeitige Wirtschaftsförderer der Stadt Gengenbach, Felix Ockenfuß. Er wolle die anstehenden Investitionen priorisieren. Mehr Steuereinnahmen und damit eine bessere Planungssicherheit sei durch mehr Gewerbe zu realisieren. Dazu gehöre auch ein Verkehrskonzept für alle Teile Willstätts. Er wolle Kinder und Jugendliche bei zukünftigen Projekten verstärkt einbeziehen und die älteren Menschen sollten durch einen Seniorenbeirat Gehör erhalten.

Der als Berater arbeitende 48-jährige Ingenieur Andreas Huber teilte seine Rede in die Kapitel "Wachstum, Wege und Wir". Als eigene Marke solle Willstätt sich vermarkten und mit einem moderaten Wirtschaftswachstum aufwarten. Er würde in einem Forum "Gesundes Willstätt" die Akteure an einen Tisch bringen. Zudem benötige Willstätt ein kommunales Verkehrskonzept und einen Plan für mehr Barrierefreiheit. Durch Orte der Begegnung soll das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.

Die 45-jährige Freiberuflerin und amtierende Ortsvorsteherin von Kehl-Auenheim, Sanja Tömmes, betonte: "Nur gemeinsam sind wir stark." Eine Bürgermeisterin müsse nicht in allem Experte sein, aber sie könne auf kompetente Unterstützung im Rathaus und in der Gemeinde bauen. Ein Augenmerk richte sie auf die Sanierung der bestehenden Infrastruktur, damit Aufgaben nicht zu Problemen würden. Die Wirtschaft müsse gestärkt werden, um wieder mehr Gewerbesteuer zu erhalten.

Als "würdige Veranstaltung" beschrieb am Ende Elvira Walter-Schmidt als amtierende Bürgermeister-Stellvertreterin und Mitglied des Wahlausschusses die Vorstellung. 8.118 Wahlberechtigte können am Sonntag, 3. Februar, von 8 bis 18 Uhr in den Wahllokalen aller Ortsteile ihre Stimmen abgeben. Darunter sind 181 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren sowie auch 692 stimmberechtigte EU-Bürger. Sollte ein zweiter Wahlgang nötig werden, findet dieser 14 Tage später statt. Walter-Schmidt rief die Willstätter zur Stimmabgabe auf und lud sie ein, am 3. Februar nach Schließung der Wahllokale das Eingehen der Ergebnisse vor dem Rathaus live zu verfolgen.

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