Politik vor Ort
Sandra Boser besucht die Lebenshilfe-Werkstatt

- Sandra Boser, Xaver Rockenstein, Silke Moschberger informieren sich bei einer Mitarbeiterin der Lebenshilfe.
- Foto: Wahlkreisbüro Sandra Boser, MdL
- hochgeladen von Anne-Marie Glaser
Steinach (st) Die Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport besuchte in Steinach gemeinsam mit Bürgermeister Nicolai Bischler und Gemeinderäten die Lebenshilfe-Werkstatt für Menschen mit Behinderung, um sich mit dem Führungsteam der Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal über die Arbeit in ihrer Werkstatt auszutauschen.
Gewerbegebiet „Bildstöckle“
Karl Burger, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal e.V., der Geschäftsführer Martin Schmid sowie Werkstattleiter Tobias Lerch gaben zunächst einen Überblick über die Arbeit in den Werkstätten. Die Mitarbeiter in der Werkstatt im Steinacher Gewerbegebiet „Bildstöckle“ sind hauptsächlich in der Metallbearbeitung, Montage und Konfektionierung unter anderem von Werbeartikeln tätig. Es gibt auch vielfältige Maschinenarbeitsplätze wie die CNC-Bearbeitung. Rund 60 Personen finden hier Arbeit oder werden in der Heilpädagogischen Tagesgruppe begleitet.
Sinnvolle Arbeitsplätze
Vorstand Karl Burger beschrieb die Zielsetzung der Werkstätten: „Unser Auftrag ist es, sinnvolle Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten anzubieten und dementsprechend auch die Aufträge einzuholen.“ Werkstattleiter Tobias Lerch bestätigte dies: „Wir müssen immer schauen, welche Arbeit gut zu jedem einzelnen unserer Beschäftigten passt.“ Geschäftsführer Martin Schmid wies darauf hin, dass der Personenkreis in den Werkstätten Menschen seien, die auf eine Begleitung angewiesen sind und die es nicht immer leicht hätten, in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden.
Recht auf Arbeit
Die Landtagsabgeordnete Sandra Boser MdL unterstrich die Bedeutung der Arbeit der Lebenshilfe: „Es gibt noch viel Raum in unserer Arbeitswelt, die Inklusion von Menschen mit Behinderung auszubauen. Es gibt steigende Bedarfe, unter anderem um Menschen mit psychischen Erkrankungen besser zu integrieren und sinnvoll zu beschäftigen. Da haben wir als Gesellschaft noch viel vor.“ Bürgermeister Bischler pflichtete bei: „Die Barrierefreiheit beginnt im Kopf.“ Auch Xaver Rockenstein, Ortsvorsteher von Welschensteinach gab zu bedenken: „Jeder Mensch hat ein Recht auf eine Arbeit, das ist eine gesellschaftliche Aufgabe.“
Inklusive Angebote
Geschäftsführer Martin Schmid merkte an: „Wir bieten bereits im Berufsbildungsbereich die Möglichkeit einer inklusiven Begleitung, etwa durch Praktika im ersten Arbeitsmarkt.“ Staatssekretärin Sandra Boser lobte den Einsatz der Lebenshilfe und informierte die Runde über das Konzept des Landes: „Für uns in Baden-Württemberg ist es wichtig, dass wir bei der Inklusion zweigleisig fahren, einmal mit Betreuungsangeboten und zweitens mit inklusiven Angeboten."
Arbeitsplätze
Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Gäste einen Eindruck von den Arbeitsplätzen in der geräumigen und hellen Halle der Werkstatt machen. Eine Mitarbeiterin erklärte der Besuchsrunde ihre Arbeitsschritte beim Verpressen von Gewindebolzen und an weiteren Arbeitsplätzen wurde unter anderem die Montage von Magneten gezeigt. Auch die Werkstattratsvorsitzende Saskia Hofer stellte sich kurz der Runde vor.
Tagesgruppe
Als letzte Station wurden die Räumlichkeiten der heilpädagogischen Tagesgruppe besucht, in der Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf eine sinnvolle Tagesstruktur erfahren. Bürgermeister Bischler unterstrich zum Abschluss des Rundgangs die Bedeutung der Arbeit der Lebenshilfe: „Man kann hier vor Ort sehen, wie wichtig die Werkstatt für die Menschen in Steinach ist.“ Auch Gemeinderätin Silke Moschberger zeigte sich positiv: „Mich hat beeindruckt, wie gut die Menschen hier integriert sind.“
SichtbarkeitWahlkreisbüro Sandra Boser MdL
Sandra Boser bedankte sich zum Abschied für den angenehmen und informativen Besuch und hob die integrative Leistung der Lebenshilfe hervor: „Die Arbeit der Lebenshilfe besitzt eine Strahlkraft nach außen mit ihren vielen Angeboten vor Ort, zum Beispiel dem Tag der offenen Tür, dem Kaffeeverkauf auf Märkten und Festen oder dem partnerschaftlich verbundenen Freizeit-Club 82. Sie verleihen der Arbeit Ihrer Einrichtungen und Ihren Beschäftigten Sichtbarkeit.“


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