Kommunalpolitischer Austausch
Landrat Scherer besucht Sasbach

Von links: Aleksandra Cajic, Leiterin der KiTa Erlen Nest, Landrat Frank Scherer, Yvonne Howald-Scheurer, Gesamtleitung Kommunale Kindertageseinrichtungen und Bürgermeisterin Dijana Opitz | Foto: Gemeinde Sasbach
  • Von links: Aleksandra Cajic, Leiterin der KiTa Erlen Nest, Landrat Frank Scherer, Yvonne Howald-Scheurer, Gesamtleitung Kommunale Kindertageseinrichtungen und Bürgermeisterin Dijana Opitz
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Sasbach (st) Bürgermeisterin Dijana Opitz und das Führungsteam der Gemeinde begrüßten vor wenigen Tagen den Landrat des Ortenaukreises, Frank Scherer, im Rathaus. Die Verwaltung hatte den Landrat eingeladen, um kommunalpolitisch relevante Maßnahmen - diverse verkehrs- und umweltrechtliche Anliegen, fehlende Mobilitätsangebote -  mit ihm zu erörtern. Nach einer kurzen Einführung in die Gemeinde anhand von aktuellen Daten und Fakten, sprach Bürgermeisterin Opitz die fehlende ÖPNV-Verbindung ins Industriegebiet Sasbach West an: „Ob ABB Stiebel und John, Wiha oder Bimmerle – unsere Unternehmen sind darauf angewiesen, auch für junge Azubis ohne Auto oder Moped attraktiv und gut erreichbar zu sein. Welche Möglichkeiten sehen Sie in der Anbindung des Industriegebiets z.B. an eine Buslinie?“, fasste Opitz ihr Anliegen zusammen.

Landrat Scherer betonte, die SWEG die Buslinie eigenwirtschaftlich betreibe und dabei den Fokus auf den Schülerverkehr gerichtet habe. Davon unabhängig könnte aber die Einrichtung alternativer Mobilitätsangebote, sogenannte On-Demand-Verkehre wie beispielsweise Rufauto, geprüft werden. Bürgermeisterin Opitz wird dazu weitere Gespräche führen. Landrat Scherer stellte auch klar, dass ein weiterer ÖPNV-Ausbau im Ortenaukreis nur gelingen könne, wenn die Finanzierung sichergestellt sei. Eine Variante hierfür könnte der vom Land diskutierte Mobilitätspass sein, der Ortenaukreis sei hier aktuell neben den Städten Karlsruhe und Freiburg Modellkommune, um verschiedene Berechnungen und Beratungen zu erhalten. „Wir sind ergebnisoffen in das Projekt gestartet und erhoffen uns belastbare Resultate aus dem Beratungsprozess, auf deren Basis die Kreisgremien dann gut informiert ihre Entscheidungen treffen können“, so Scherer.

Vor-Ort-Termine

Nach dem intensiven Austausch im Rathaus standen zwei Vor-Ort-Termine auf dem Programm: Der Besuch der neuen KiTa Erlen Nest in Obersasbach sowie eine Werkführung durch den Destilleriebetrieb Bimmerle im Industriegebiet Sasbach West. Obersasbachs Ortsvorsteher Rudi Retsch sowie die beiden Bürgermeisterstellvertreter Rolf Hauser und Manfred Scheurer begleiteten die Exkursion.

Die erste Station führte den Landrat nach Obersasbach. Einrichtungsleiterin Aleksandra Cajic und Yvonne Howald-Scheurer , Gesamtleitung kommunale Kindertageseinrichtungen, zeigten Frank Scherer die neu eingerichteten Spiel-und Ruheräume für die Kleinkinder. Vermieter der Immobilie, Jürgen Grossmann, erläuterte, wie es im Einklang mit der Denkmalbehörde und mit Unterstützung der Gemeinde gelungen ist, das ehemalige Ökonomiegebäude des Kloster Erlenbads in eine Kindertagesstätte umzuwidmen.

Als einen Destillierbetrieb von weltweitem Format, der nicht nur den Namen der Gemeinde, sondern auch den des Ortenaukreises auf das internationale Parkett der Fachbranche trägt, so lernte Landrat Scherer die Firma Bimmerle bei einer Führung kennen. Der geschäftsführende Gesellschafter Nicolai Benz demonstrierte die großen, rund acht Meter hohen Kupferbrennkessel in der Verschlussbrennerei. Das Besondere: Die Energie für den gesamten Betrieb wird aus dem Abfall des angelieferten Brennobstes sowie aus Holzschnitzel gewonnen. Beeindruckt zeigten sich Landrat Scherer und Bürgermeisterin Opitz von den mehr als zehn Meter hohen Edelstahltanks im Lager. „Bei Bimmerle wird regional, nachhaltig und erfolgreich produziert“, so Opitz. „Die Firma Bimmerle will bei uns expandieren, was uns als Kommune natürlich sehr freut. Aktuell sind in Sasbach 354 Gewerbebetriebe angemeldet, unsere Unternehmen bieten rund 2.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Im Vergleich zur Gemeindegröße ist das hervorragend und wir werden alles tun, um weiterhin attraktiv für das produzierende Gewerbe zu sein“, betonte Bürgermeisterin Dijana Opitz.

„Ich habe mich sehr gefreut, Sasbach besuchen zu dürfen. Seit meinem letzten Gemeindebesuch hat sich der Ort sehr gut entwickelt, hier kann man wunderbar leben und arbeiten. Ich bin überzeugt, dass Bürgermeisterin Dijana Opitz zusammen mit dem Gemeinderat die richtigen Weichen für die Zukunft stellen wird“, fasste Scherer seine Eindrücke zusammen.

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