Tage der Begegnung
"Fulminanter Start" mit rund 1.000 Besuchern

Foto: Accordando Projects/Espedito Mancuso
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Sasbach (st) Der Auftakt ist geglückt: Die Tage der Begegnung in der Klosterkirche Erlenbad waren mit rund 1.000 Besuchern eine „rundum gelungene“ Veranstaltung, so die Organisatoren. Mit der vom Land Baden-Württemberg geförderten Projektwoche präsentierte sich die Klosterkirche der Öffentlichkeit erstmals in ihrer neuen Funktion als soziokulturelles Zentrum für Kultur und Kommunikation, Musik und Inspiration. Als Vorgeschmack auf das zukünftige Programm fanden zahlreiche Konzerte, offenen Proben, Workshops, Lesungen und Podiumsdiskussionen statt.

Olaf Fütterer, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klosterkirche Erlenbad gGmbh, beschrieb die Tage als „fulminanten Start“, auf den die Besucher mit viel positivem Zuspruch und „beeindruckender Ehrfurcht“ reagiert hätten. „Die Veranstaltung war von einem sehr positiven Klima und einer Art Aufbruchsstimmung geprägt“, so Fütterer, der in Mittelbaden als Dirigent und Chorleiter, Veranstalter klassischer Konzerte und als Kulturmanager bekannt ist. „Ich glaube, dass viele begriffen haben, was sich hier für eine Chance auftut.“

Schon die Auftaktveranstaltung, bei der Fütterer sein Konzept für die Klosterkirche präsentierte, sei sehr gut besucht gewesen. Unter den Gästen, die teils sogar von Karlsruhe, Straßburg oder Basel angereist seien, hätten sich auch zahlreiche geistliche Würdenträger sowie bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Recht befunden, so Fütterer weiter. Die meistbesuchte Veranstaltung sei die offene Probe der Singakademie Ortenau und des Collegium vocale Strasbourg-Ortenau am 18. März gewesen. Am Montagabend kamen auf Einladung von Architekt und Unternehmer Jürgen Grossmann zudem zum ersten Mal potenzielle Förderer der Klosterkirche zusammen.

"Spitzenmäßiges Gefühl"

Grossmann hatte das Kloster Erlenbad Ende 2022 erworben und arbeitet daran, das ehemalige Kloster – künftig: Palais Erlenbad – unter anderem zu einer Residenz für anspruchsvolle Mieter in den drei Wohnflügeln des Gebäudes zu machen. Mit der Gründung des Fördervereins Erlenbader Kreis will er dem gemeinnützigen Trägerverein finanziell unter die Arme greifen. „Die Tage der Begegnung haben gezeigt, dass es möglich ist, was wir gemeinsam mit dem Erlenbader Kreis und der Klosterkirche Erlenbad gGmbH vorantreiben: eine Kathedrale in der Region zu schaffen für die Kultur, die Musik und das Wort“, so Grossmann. „Und das ist einfach ein spitzenmäßiges Gefühl. Es macht mich stolz, dass Oberin Schwester Rita Eble das genauso sieht wie wir Förderer und Freunde dieser Idee und alle Besucher und Gäste.“

Ordensschwester Rita Eble, die Oberin der Erlenbader Franziskanerinnen und Provinzoberin der Europäischen Provinz, die seit 2015 im Kloster Erlenbad lebte, davor „draußen in der Welt“ war und heute mit 29 Franziskanerinnen in Hochfelden wohnt, sagte: „Das Konzept von Herrn Grossmann und Herrn Fütterer empfinde ich als angemessen für die Klosterkirche. Wir hatten schon immer Chöre und Kapellen hier zu Gast, von der Trachtenkapelle Sasbach bis zum Knabenchor aus St. Petersburg, und auch der große Raum passt hierfür sehr gut.“ Sie freue sich deshalb über das neue Nutzungskonzept: „Corona hat viel lahmgelegt. Aber es ist wieder auferstanden.“

Ab der zweiten Maiwoche soll nun das offizielle Kulturprogramm mit sonntäglicher Orgelmusik und anderen kulturellen Veranstaltungen beginnen. Zu den diesjährigen Highlights gehören unter anderem ein Benefizkonzert des African Royal Ballet Djiby Kouyate Mali für die Kinderhilfe Mali, eine Inszenierung des Musicals „My Fair Lady“ und eine Aufführung von Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“, an der sechs verschiedene Ensembles beteiligt sein werden. „Die Klosterkirche ist für vielfältige akustische Musik perfekt geeignet“, so Fütterer. „Ich freue mich auf mehr davon!“

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