Unwetter über der Ortenau
Volle Keller in Hesselhurst und Eckartsweier
Ortenau (st/ gro) Schwere Gewitter mit Starkregen gingen am Donnerstagabend, 5. September, über der Ortenau nieder. Innerhalb kürzester Zeit wurden in der Integrierten Leitstelle in Offenburg ab 19 Uhr mehr als 50 Feuerwehreinsatzlagen abgearbeitet. Besonders betroffen war die Gemeinde Willstätt, aber auch in Kehl, Offenburg, Schutterwald und Renchen gab es Einsätze wegen des Unwetters.
In Renchen stand eine Unterführung unter Wasser. Die Feuerwehr in Willstätt wurde zu 31 Einsätzen, vor allem im Bereich Hesselhurst und Eckartsweier gerufen. Die beiden Ortschaften waren laut Gemeindverwaltung besonders vom Starkregenereignis betroffen. Teilweise wurden Straßenstücke überflutet und Wasser drang in die Keller und Garagen ein. Im Einsatz waren 75 Kräfte. Unterstützung leisteten die Feuerwehren aus Rheinau und Achern sowie das Technische Hilfswerk aus Kehl und Offenburg. Es wurde Wasser aus Kellerräumen und Garagen gepumpt. Gleichzeitig wurde mit Hilfe von Sandsäcken versucht, weitere Schäden zu vermeiden. Auch im Wasser festgefahrene Fahrzeuge mussten geborgen werden.
Vollgelaufene Keller
Die Stadt Kehl meldet, dass die Gewitter der Feuerwehr ab 18.30 Uhr zwölf Einsätze bescherte. Mehrere Keller liefen voll, aber nur in zwei Fällen musste tatsächlich Wasser abgepumpt werden. Dass die Feuerwehrleute in einem Gebäude in Marlen tätig wurden, hängt damit zusammen, dass "sich die Bewohner nicht selber helfen konnten", erklärt der stellvertretende Feuerwehrkommandant Adrian Scherer. Sind Menschen aus Altersgründen oder weil sie krank sind, nicht in der Lage, sich selbst um das eindringende Wasser zu kümmern, dann stellt das eine der wenigen Ausnahmen dar, in denen die Feuerwehr Keller auspumpt. Allerdings gegen Kostenersatz, anders ausgedrückt: Die Betroffenen erhalten hinterher eine Rechnung für den Feuerwehreinsatz.
Außerdem lösten noch einige Brandmeldeanlagen in verschiedenen Orten in der Ortenau aus, zu welchen die zuständigen Feuerwehren alarmiert wurden.
Einen besonderen Einsatz hatte die Feuerwehr in Nordrach: Ein Pferd war auf einer Weide eingesunken und konnte sich nicht selbst aus der misslichen Lage befreien. Mit einem speziellen Hebegeschirr für Großtiere, welches die Feuerwehr Achern vorhält und zur Einsatzstelle brachte, wurde das Tier schließlich befreit.
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